Baby Beikost – wann ist der richtige Zeitpunkt?
In den ersten Lebensmonaten ist Milch für das Baby die Hauptnahrungsquelle. Stillen ist dabei die beste Möglichkeit, dem Baby alles zu geben, was es braucht. Frauen, die nicht stillen wollen oder können, greifen zu einer speziellen Milchnahrung für das Baby. Nach einigen Monaten jedoch stellt sich die Frage, ob der Nachwuchs jetzt bereit für die Beikost ist.
Nahrung zur Milch
Die World Health Organization, kurz WHO genannt, gibt klare Empfehlungen für die Ernährung von Babys heraus. So empfiehlt die WHO, in den ersten sechs Lebensmonaten das Baby voll zu stillen. Es ist nicht notwendig, das Stillen durch die Zugabe von Wasser oder Tee zu ergänzen. Ist das Stillen nicht möglich oder gewollt, dann ist Pre-Nahrung die erste Wahl. Folgemilch ist nicht notwendig. Sowohl das Stillen als auch die Pre-Nahrung kann nach Bedarf gereicht werden. Die WHO macht also deutlich, dass Beikost vor dem 7. Lebensmonat schlicht nicht notwendig ist. Dennoch stellen sich viele Eltern immer wieder die Frage, wann denn nun der richtige Zeitpunkt ist. Es gibt einige Zeichen, die darauf hindeuten können, dass der Nachwuchs bereit ist. Die sogenannten Reifezeichen für die Beikost sind beispielsweise:
- Das Baby zeigt Interesse an der Nahrung der Eltern.
- Das Baby kann allein aufrecht sitzen.
- Das Baby führt seine Hände gezielt zum Mund.
- Das Baby dreht sich vom Rücken auf den Bauch und vom Bauch auf den Rücken.
- Das Baby spuckt kaum noch Milchnahrung aus.
Auch wenn die Reifezeichen als Richtlinie gelten, so kann es immer sein, dass ein Baby alle Anzeichen hat und dennoch keine Beikost möchte. Das ist kein Problem, in diesem Fall wird auf die feste Nahrung einfach noch ein wenig verzichtet und immer wieder angeboten.
Baby Beikost – Nahrung zur Milch
Die Beikost hat ihren Namen nicht umsonst, denn tatsächlich handelt es sich hierbei auch um „Bei“-Kost, die zusätzlich zur Milch gereicht wird. Brei oder auch feste Nahrung wird unter dem Schutzmantel der Muttermilch oder der Pre-Milch angeboten. Das heißt: Das Baby bekommt Brei und anschließend in den ersten Wochen zusätzlich Milch angeboten. Denn die ersten Bissen landen eher auf der Kleidung als im Magen. Nach und nach können die Mahlzeiten ersetzt werden. Hier sollte sich aber an das Tempo des Kindes gehalten werden. Wenn zwei bis drei Mahlzeiten komplett ersetzt sind, gibt es zum Essen Wasser dazu. Babys benötigen weder Tee noch Schorle, Wasser reicht vollkommen aus.
Was wird zu Beginn gefüttert?
Es gibt insgesamt drei Möglichkeiten, das Baby an die Nahrung heranzuführen
- Die Gabe von Brei
- Fingerfood
- Eine Kombination aus Brei und Fingerfood
Inzwischen entscheiden sich viele Eltern für das sogenannte Baby-Led-Weaning. Die breifreie Ernährung basiert auf der Idee, dass Babys selbst entscheiden, wann sie welche Nahrung zu sich nehmen möchten. Hier wird komplett auf Brei verzichtet, stattdessen gibt es Brot und gedünstetes Gemüse. Aber auch der Beikost-Beginn mit Brei ist durchaus eine gute Lösung. Während früher auf die klassische Karotte gesetzt wurde, wird heute mit Pastinake und mit Kürbis begonnen. Das ist besser verträglich und hat keine stopfende Wirkung auf den Stuhlgang. Viele Eltern entscheiden sich auch für eine Kombination aus Fingerfood und Brei. Hier wird dem Kind zusätzlich zum Brei beispielsweise auch noch Brot angeboten. Welche Lösung für das eigene Kind die richtige ist, das finden Eltern gut selbst heraus.
Vom Brei zum Familienessen
Zum Ende des ersten Lebensjahres hin kann es eine gute Idee sein, den Brei langsam durch das Familienessen zu ersetzen. Allerdings sollte auf eine starke Würze verzichtet werden. Eltern können von dem gekochten Essen einfach etwas für den Nachwuchs abnehmen und es leicht quetschen oder auch komplett anbieten. Kinder entdecken gerne mit Fingern. So gewöhnt sich das Baby an die Familienkost und kann schon bald richtig am Tisch alles das mitessen, was Eltern und Geschwister ebenfalls genießen.