So viel Schlaf brauchen Kinder

Ein neugeborenes Baby schläft etwa 16 Stunden am Tag, während ein Sechsjähriges Kind durchschnittlich nur noch knapp 11 Stunden Schlaf benötigt. Mit unserem Diagramm können Sie leicht abschätzen, ob Ihr Kind genügend Schlaf bekommt. 

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Tipps zum Thema Schlafbedarf von Kindern

Die Angaben zur durchschnittlichen Schlafdauer von Kindern pro 24 Stunden sind natürlich nur Anhaltspunkte. Wenn Ihr Kind eine bis maximal zwei Stunden länger oder kürzer schläft, liegt das noch im Rahmen des Normalen.

Wie viel Mittagsschlaf benötigen Kinder?

Anfangs verteilt sich die Schlafmenge bei Kindern relativ gleichmäßig über den Tag. Im ersten halben Jahr werden die Tagesschläfchen Ihres Kindes kürzer und auch weniger, dafür nimmt der Nachtschlaf zu. Babys im Alter von drei Monaten haben durchschnittlich noch drei Schlafphasen am Tag, während es mit einem halben Jahr meist nur noch zwei Schlafphasen tagsüber sind. Im Alter zwischen 10 und 18 Monaten stellt sich Ihr Kind auf einen einzigen Mittagsschlaf um. Ab zwei bis vier Jahren möchte Ihr Kind mittags gar nicht mehr ins Bett. Die Tagesschläfchen sollten möglichst nicht länger als eineinhalb bis zwei Stunden sein, sonst ist Ihr Kind abends oft nicht ausreichend müde oder wacht nachts auf, weil es sein Schlafkonto mit einem langen Mittagsschlaf bereits gut gefüllt hat. Zu späte Nickerchen gefährden das abendliche Einschlafen – Ihr Kind sollte vor dem Zubettgehen mindestens vier Stunden wach gewesen sein.

Mein Tipp für den Schlafrythmus Ihres Kindes: 
Wenn Ihr Kind seinen Schlafrhythmus umstellt und weniger Schlaf braucht, sehen Sie das daran, dass es zur üblichen Schlafenszeit noch nicht müde ist. Es sitzt z. B. im Bett, spielt und spricht mit sich selbst. Weitere Hinweise können ein vermehrtes nächtliches Aufwachen oder eine deutlich längere Einschlafphase sein.

Das passiert nachts im Schlaf

In den ersten Lebensmonaten ist das Schlafmuster noch nicht gefestigt, doch ab einem Alter von sechs Monaten laufen definierte Schlafphasen regelmäßig ab. Nach dem Einschlafen, das nicht länger als 30 Minuten dauern sollte, fällt Ihr Kind in den Tiefschlaf und durchläuft dabei vier Stufen, jede tiefer als die vorhergehende:

Stufe eins und zwei stehen für den leichten Tiefschlaf,

Stufe drei und vier für den tiefen Tiefschlaf, in dem Ihr Kind ganz entspannt daliegt, sich kaum bewegt und nur sehr schwer geweckt werden kann.

Die erste Tiefschlafphase dauert etwa zwei bis drei Stunden. Es ist völlig normal, dass Ihr Kind in dieser Zeit ab und zu erwacht, ohne jedoch das volle Bewusstsein zu erlangen. Es dreht sich um oder setzt sich kurz im Bett auf. Manche Kinder weinen, stöhnen, kauen, schmatzen oder sprechen für einen kurzen Moment, schlafen dann aber sofort weiter. Dieses nächtliche „halbe“ Erwachen kommt etwa 7-mal oder auch häufiger pro Nacht vor. Wenn Ihr Kind dabei richtig wach wird und nicht wieder alleine in den Schlaf findet, kommt es zu den Durchschlafstörungen, die viele Eltern um ihren erholsamen Schlaf bringen. Nach der Tiefschlafphase wird die Schlaftiefe geringer und Ihr Kind fällt in die Traumphase, auch REM-Schlaf genannt (von rapid eye movement, den dabei zu beobachtenden raschen Augenbewegungen). In der Traumphase bewegt sich Ihr Kind mehr, die Atmung wird unruhiger und auch die Gehirnaktivität, die während des Tiefschlafes reduziert war, nimmt wieder zu. Die periodische Abfolge von Tiefschlaf und Traumschlaf wiederholt sich zwischen Einschlafen und Aufwachen am Morgen sechs- bis siebenmal. Die längste Tiefschlafphase findet direkt nach dem Einschlafen statt, wohingegen sich in der zweiten Nachthälfte die Traumphasen häufen.