Babysprache: Was will Ihnen Ihr Baby sagen?

Junge Eltern sind anfangs oft verunsichert, wenn es darum geht, das Verhalten oder die verschiedenen Laute ihres Babys richtig zu interpretieren. Hier bekommen Sie eine kleine „Übersetzungshilfe“ für die Babysprache. 

Inhaltsverzeichnis

So verstehen Sie die Babysprache

Babys kommunizieren über Ihre Babysprache vom ersten Augenblick an mit ihren Eltern und lassen sie wissen, was jetzt gerade nötig ist. Sie brauchen es dafür nur gut zu beobachten!

Schon die ganz Kleinen haben bereits fünf verschiedene Babylaute für verschiedene Situationen zur Verfügung. Erst wenn sie damit nicht weiterkommen, setzen sie stärkere Signale wie das Weinen ein, um eine Rückmeldung zu bekommen.

  1. Kontaktlaut: Das ist ein kurzer einzelner Laut, etwa eine Zehntelsekunde lang. Sie hören diesen Laut häufig dann, wenn Ihr Baby aufgewacht ist. Ihr Baby möchte damit wissen: „Ist jemand da? Bin ich nicht allein?“
  2. Schlaflaut: Schlaflaute sind wohlige Töne und häufig dann zu hören, wenn Ihr Baby seine Schlafposition ändert. Schlaflaute signalisieren Ihnen, dass mit Ihrem Kleinen alles in Ordnung ist.
  3. Trinklaut: Diesen Laut gibt Ihr Baby beim Trinken an der Brust oder aus dem Fläschchen nach jedem Schlucken von sich. Er klingt zufrieden und zeigt Ihnen, dass die Milch in der richtigen Menge fließt.
  4. Wohligkeitslaut: Dieser kurze Laut wird öfter wiederholt. Er verrät Ihnen, dass sich Ihr Baby wohl fühlt, dass es aufnahmebereit ist und spielen oder schmusen möchte.
  5. Unmutslaut: Unmutslaute gehen dem Quengeln und Weinen voraus und signalisieren Ihnen, dass es Ihrem Kleinen nicht gut geht bzw. dass es sich nicht wohl fühlt. Es handelt sich um eine Serie kurzer Einzellaute, bis zu 14-mal pro Minute. Mit Unmutslauten sagt Ihnen Ihr Baby, dass Sie etwas tun sollen, um seine unangenehme Situation zu ändern.

"Übersetzungshilfe": wie Ihr Baby sich fühlt und was es jetzt braucht

Babys Signale„Übersetzung“
liegt ruhig und entspannt, Blick abgewandt oder blickt „durch Sie hindurch“, Händchen leicht abgewinkelt, Finger nur locker geschlossenIhr Baby ist zufrieden, möchte jetzt etwas ausruhen: Bitte keine Spielangebote machen oder Unterhaltung anbieten!
gähnt herzhaft oder schneidet eine Grimasse, Körper schlaff, lässt Schultern und Kopf hängen,wendet den Blick ab,Augenlider werden schwerIhr Baby ist müde und möchte jetzt schlafen: Bitte Schlafen legen.
unruhig,weint, macht ruckartige Bewegungen oder macht sich steif, ballt die Händchen zur Faust, starrer Blick, reibt sich Augen oder Ohren, eventuell eine oder beide Wangen gerötetIhr Baby ist übermüdet und braucht dringend Ruhe: Sorgen Sie für Ruhe bzw. beruhigende leise Musik, einen abgedunkelten Raum, legen Sie es ins Bett oder fahren Sie es im Kinderwagen.
schlafendes Baby, Hände zu Fäustchen geschlossen,Augen bewegen sich unter den Lidern, Baby bewegt sich möglicherweiseIhr Baby befindet sich in der Traumphase, der Schlaf ist nicht besonders tief – es wacht jetzt besonders leicht auf, daher gerade jetzt laute Geräusche und heftige Bewegungen vermeiden.
schlafendes Baby, liegt ganz ruhig, ganzer Körper entspannt,Arme nach oben angewinkelt, Händchen geöffnet neben dem KopfIhr Baby befindet sich im Tiefschlaf: Jetzt keinesfalls aufwecken, da es sonst quengelig und/oder verwirrt reagieren würde.
blickt Sie direkt an, folgt Ihnen mit dem Blick, lacht, quietscht und plappert, bewegt Arme und Beine heftig, strampelt, streckt Ihnen die Hände entgegenIhr Baby ist hellwach und vergnügt: Es möchte Kontakt aufnehmen, sich mit Ihnen unterhalten, spielen, etwas Neues ausprobieren.
fixiert einen bestimmten Gegenstand, hält sich ruhig, ist völlig versunken, Hände locker geöffnetIhr Baby ist hochkonzentriert, es entdeckt gerade etwas Neues oder Interessantes: Bitte nicht stören!
quengelt oder weint, zappelt unruhig,wirkt angespannt, Händchen fest geschlossenIhr Baby ist angespannt, ängstlich oder hat Schmerzen: Es möchte beruhigt werden und auf den Arm bzw. getragen werden
unruhig, dreht den Kopf hin und her, saugt an den Fäustchen,weint eventuellIhr Baby hat Hunger und sucht nach der Brust: Bitte bald füttern
unruhig,windet sich hin und her, zieht die Beinchen ruckartig an den Körper, krümmt sich zusammen oder biegt den Kopf nach hinten, schreit anhaltend und lässt sich nicht beruhigenIhr Baby hat wahrscheinlich Bauchschmerzen: Lassen Sie es aufstoßen, tragen Sie es herum, massieren Sie seinen Bauch im Uhrzeigersinn, machen Sie einen warmen Bauchwickel, gegebenenfalls Arztbesuch.
unruhig, schreit schrill und anhaltend oder aber nur schwach und jämmerlich, lässt sich auch auf dem Arm nicht beruhigen, kneift Augen und Mund zusammen (so, dass Falten entstehen), Hände fest zur Faust geballt, Gesicht blass oder gerötet, schwitzt, atmet schnellIhr Baby ist krank und hat Schmerzen: Gehen Sie mit ihm zum Kinderarzt, falls dieser Zustand länger als eine Stunde anhält.
ist unruhig,weint viel, schläft schlecht, zuckt im Schlaf zusammen, erschrickt schnell, ballt die Hände zu FäustchenIhr Baby ist schreckhaft und/oder überreizt: Nicht zu viele Reize hintereinander anbieten, anfangs regelmäßig alle eineinhalb Stunden schlafen legen, für regelmäßigen Tagesablauf sorgen,Ausflüge und Besuche einschränken.