7 Strategien, wie Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes stärken

Je selbstbewusster Kinder sind und je stärker ihr Selbstwertgefühl ist, desto besser können sie mit sich, dem Leben und anderen Menschen umgehen. Die Basis für ein gesundes Selbstbewusstsein wird bereits in der Kindheit gelegt, darüber sind sich Experten einig. Eltern, Lehrer und Freunde haben einen enormen Einfluss auf diese Entwicklung. Wir zeigen Ihnen Strategien für den Erziehungsalltag, die Ihr Kind stark machen.  

Inhaltsverzeichnis

Starke Eltern – starkes Kind

Alle Eltern möchten, dass ihr Kind stark und selbstbewusst durchs Leben geht. Doch wie können sie dieses Ziel erreichen? Ganz sicher nicht dadurch, dass sie ihren Kindern alle Steine aus dem Weg räumen, sie ständig kritisieren oder bei jeder Gelegenheit mit anderen vergleichen. Die sieben wichtigsten Punkte im Erziehungsalltag, die zu einem starken Selbstwertgefühl führen, haben wir hier für Sie zusammengestellt.

1. „Du bist mir wichtig!“

Ein starkes Selbstbewusstsein kann nur der entwickeln, der sich und seine Gefühle kennt. Um das zu erreichen, brauchen Kinder die Gelegenheit, über sich und ihre Wahrnehmung der Dinge zu sprechen. Fragen Sie Ihr Kind regel mäßig, wie es ihm geht und was es denkt, so bekunden Sie Wertschätzung. Zeigen Sie Interesse an seinen Gedanken und an dem, was es beschäftigt. Geben Sie Ihrem Kind da Gefühl, dass Sie es ernst nehmen und Interesse an seiner Sicht der Dinge haben. Positiver Satz: „Was war heute für dich schön und was eher blöd?“

2. „Toll, wie du dich angestrengt hast!“

Ganz wichtig zum Aufbau eines guten Selbstwertgefühls ist die Anerkennung von Eltern, Lehrern und Freunden. Achten Sie darauf, dass Sie positives Verhalten Ihres Kindes loben und nicht seine Noten. So fühlt sich Ihr Kind um seiner selbst willen geliebt, nicht wegen seiner Erfolge.

Positiver Satz: „Prima, dass du bis zum Ende mitgemacht hast, obwohl du nicht mehr gewinnen konntest.“

3. „Probier es einfach aus!“

Kinder brauchen Unterstützung und Hilfe, wenn sie an sich selbst zweifeln. Das ist besonders dann der Fall, wenn sie neue Dinge ausprobieren sollen, die aber nicht gleich gelingen. Ermutigen Sie Ihr Kind immer wieder, etwas Neues auszuprobieren – bieten Sie Ihre Hilfe und Unterstützung an, wenn Ihr Kind nicht weiterkommt.

Positiver Satz: „Fang schon mal an, ich helfe dir, wenn du nicht mehr weiter – weißt.“

4. „Ich hab dich lieb!“

Nehmen Sie sich einmal pro Tag die Zeit, Ihr Kind zu umarmen und ihm zu sagen, dass Sie es lieb haben. Koppeln Sie diese Liebesbekundung nicht an einen Erfolg oder Misserfolg. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es einfach nur deswegen geliebt wird, weil es Ihr Kind ist.

Positiver Satz: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass du mein Kind bist.“

5. „Es wäre schön, wenn du dich etwas beeilen könntest.“

Natürlich ist auch Ihr Kind nicht perfekt. Vielleicht wird es zu schnell wütend, ärgert seine Geschwister oder ist ein Trödler. Kritik ist erlaubt und ein wichtiger Teil der Erziehung. Achten Sie jedoch darauf, nicht die Persönlichkeit zu kritisieren („Es nervt mich, dass du so ein langsamer Typ bist!“), sondern das Verhalten („Ich wünsche mir, dass du früher aufstehst, damit wir morgens nicht immer so spät dran sind“).

Positiver Satz: „Wenn du es schaffst, morgen schon um sieben am Tisch zu sitzen, tanze ich dir zum Frühstück den Moonwalk vor.“

6. „Du bist einzigartig!“

Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es einmalig und etwas Besonderes ist. Vergleichen Sie es nie mit anderen, denn darunter würde seine Selbstachtung leiden. Wenn Sie andere gegenüber Ihrem Kind hervorheben, vermitteln Sie damit, dass es nicht in Ordnung und nicht liebenswert ist.

Positiver Satz: „Kein Kind kann so lieb gucken wie du, wenn es etwas will.“

7. „Nicht schlimm, wenn du stolperst. Steh einfach wieder auf!“

Niederlagen und Misserfolge gehören einfach dazu. Je eher Kinder das lernen, desto leichter fällt es ihnen auch, Frustrationen wegzustecken und einen neuen Versuch zu starten. Eltern, die ihren Kindern alles abnehmen, tun ihnen damit keinen Gefallen. Diese Form der Überbehütung führt dazu, dass Kinder keine innere Stärke entwickeln und mit Problemen nicht umgehen können.

Positiver Satz: „Probiere es noch mal, irgendwann schaffst du es.“

Die Kindheit entscheidet über ein starkes Selbstwertgefühl

Die Wissenschaft sagt über Erwachsene, die Krisen gut meistern können, dass

  • sie in der Kindheit stets ermutigt wurden und emotionale Unterstützung erfahren haben,
  • sie Eltern haben/hatten, die selbstbewusst und widerstandsfähig waren,
  • sie in der Kindheit schon die Erfahrung gemacht hatten, selbst etwas bewirken zu können.