Ängste – So handeln Sie richtig, wenn Ihr Kind Angst hat!

Nicht selten leiden Kinder unter Ängsten, das ist völlig normal. Lesen Sie in diesem Beitrag, welche Ursachen dahinter stecken könnten und wie Sie Ihr Kind bestmöglich unterstützen. 

Inhaltsverzeichnis

Erziehungstipps

Ängste gehören zur Kindheit einfach dazu und sind völlig normal. Sie haben also in der Erziehung nichts falsch gemacht, wenn Ihr Kind unter Ängsten leidet, können ihm jedoch durch richtiges Verhalten den Umgang damit erleichtern.

Abhängig von der Ursache lassen sich verschiedene Ängste unterscheiden:

  • irrationale Ängste (Angst vor Monstern oder Gespenstern)
  • Trennungsangst (besonders im Kindergartenalter)
  • Angst vor fremden Menschen (Schüchternheit), nicht aber Fremdeln (Letzteres ist eine völlig normale Entwicklungsphase von Säuglingen, wenn sie den Unterschied zwischen vertrauten und fremden Personen kennen lernen)
  • Angst vor Tieren oder Maschinen
  • Angst zu versagen

Die besten Strategien gegen Ängste

  • Stärken Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes. Nutzen Sie erkennbare Stärken Ihres Kindes und fördern Sie diese, sodass Ihr Kind Erfolgserlebnisse hat. Dies ist möglich durch spezielle Unterrichtsangebote (z. B. Musikunterricht, Ballett), durch Sport oder durch soziale Aufgaben (z. B. Pflege eines Tiers, wichtige Aufgaben im Haushalt). Damit Ihr Kind nicht überfordert wird, sind maximal 2 zusätzliche Aktivitäten zu Kindergarten oder Schule sinnvoll.
  • Geben Sie Ihrem Kind vielfältige Möglichkeiten, andere Menschen kennen zu lernen. Nehmen Sie es mit, wenn Sie Besuche machen oder einkaufen gehen und stellen Sie Ihr Kind anderen Kindern oder Erwachsenen vor. Gehen Sie mit ihm in eine Spielgruppe oder zum Mutter-Kind-Turnen.
  • Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, seine Ängste zu verarbeiten. Lassen Sie es malen und sprechen Sie dann mit ihm über seine Bilder oder lesen Sie ihm Märchen vor, die das Thema Angst behandeln, z. B. Hänsel und Gretel.
  • Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Haben Sie selbst beispielsweise panische Angst vor Spinnen, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch Ihr Kind ähnliche Ängste entwickelt. Hat Ihr Kind Angst vor Hunden, bessert sich diese allmählich, wenn es spürt, dass Sie keine Angst haben und sicher mit einem (bekannten) Hund umgehen können.
  • Achten Sie darauf, was Ihr Kind im Fernsehen sieht. Alles, was es hier sehen kann, ist für ein Kind real. Vieles überfordert Ihr Kind, selbst wenn es noch gar nicht angeben kann, dass es vor diesem oder jenem Angst hat. Sehen Sie am besten immer mit Ihrem Kind gemeinsam fern oder nehmen Sie geeignete Sendungen auf Video auf.
  •  Geben Sie Ihrem Kind Hilfen an die Hand und entwickeln Sie gemeinsam Lösungsvorschläge. Kinder sind nicht nur beim Erfinden von Monstern sehr kreativ. Oft fallen ihnen auch Möglichkeiten ein, sich zu schützen – sei es, dass sie sich eine Maske oder einen Umhang basteln, die sie unsichtbar machen oder beschützen, oder dass sie ihren Lieblingsdino neben das Bett stellen, damit der das Monster erschreckt.