Intelligenz Ihres Kindes fördern: Musik macht Kinder schlau

Immer neue Studien belegen, wie positiv sich Musik auf die Entwicklung und Förderung von Kindern auswirkt. Doch welches ist das ideale Alter bei Kindern für die Musikschule? Welches Instrument ist das richtige für Ihr Kind? Wie finden Sie einen guten Musiklehrer? 

Inhaltsverzeichnis

Kinder mit Musik fördern

Hirnforscher und Pädagogen sind sich einig, dass Kinder gar nicht früh genug an Musik herangeführt werden können. Schon Babys haben ein ausgezeichnetes Gehör, sie können sogar Dur- und Moll-Dreiklänge unterscheiden. Hirnforscher vermuten, dass Sprache und Musik auf ähnlichen Vorgängen im Gehirn aufbauen. Deshalb sind Kinderlieder auch so wichtig für die Sprachentwicklung. Klang und Betonung des gesungenen Textes helfen dem Kind, dessen Sinn zu verstehen. Musik- und Volkshochschulen bieten inzwischen schon Kurse für Kinder ab 18 Monaten an. Auf dem Programm stehen Kniereiterspiele, Klatschen, Singspiele und kleine Tänze. Wenn Sie Ihrem Kind jedoch zu Hause vorsingen und kleine Spiele zur Musik mit ihm machen, braucht es keinen Kurs.

Kindergartenkinder, die zur musikalischen Früherziehung gehen, werden nicht nur musisch gefördert, sondern lernen auch wichtige soziale Grundsätze, etwa auf andere zu hören und aufeinander zu warten. In der Gruppe werden z. B. Geschichten mit Geräuschen und Klängen erzählt, Wettergeräusche mit Rasseln, Trommeln, knisterndem Papier und mit Holzstäben nachgemacht oder es wird auch mal gemalt. Wiederum gilt: Ihr Kind braucht keinen Kurs, wenn Sie mit ihm regelmäßig singen und musizieren. Auch im Kindergarten selbst sollte die Musik nicht zu kurz kommen.

Kinder ab vier Jahren können erste einfache Instrumente wie Xylofon, Rasseln und Trommeln erlernen, wobei nach Gehör gespielt wird. Fürs Notenlesen sind die Knirpse noch zu klein. In der Regel werden an Musikschulen musikalische Früherziehung (für Kinder ab vier Jahren) und musikalische Grundausbildung (für Kinder ab sechs Jahren) angeboten. Für beide Kurse geht der Unterricht meist über zwei Jahre. Es wird in Gruppen von acht bis zwölf Kindern unterrichtet.

Welches Instrument ist das richtige für Kinder?

Ein guter Zeitpunkt, um mit dem Erlernen eines Instruments zu beginnen, ist das Jahr, bevor Ihr Kind in die Schule kommt. So wird es nicht durch Schulstart und Musikschule überfordert. Lassen Sie Ihr Kind ruhig mehrere Instrumente ausprobieren, bevor es sich für eines entscheidet. Viele Musikschulen bieten diese Möglichkeit in Form von Schnuppertagen oder einer mehrwöchigen Orientierungsphase an.

  • Mein Tipp: Für Anfänger sind besonders Blockflöte, Geige, Xylofon, Klavier und Keyboard empfehlenswert.Für Musikneulinge eignet sich am besten die Blockflöte, denn sie ist nicht allzu teuer, handlich und vergleichsweise einfach zu erlernen.

Saiteninstrumente wie Geige oder Cello (gibt es in Kindergrößen) erfordern ein gutes Gehör sowie eine gehörige Portion Geduld und Ausdauer (auch von den Eltern!), weil es eine Weile dauert, bis der kleine Musiker die Töne wirklich trifft. Weil Geige & Co.„mitwachsen“ müssen, ist es anfangs sinnvoller, sie zu leihen statt zu kaufen.

Mit Tasteninstrumenten wie Klavier und Keyboard kann Ihr Kind auf Anhieb saubere Töne erzeugen. Deswegen stehen sie bei den Musikschülern auf der Beliebtheitsskala weit oben. Allerdings ist ein Klavier nicht gerade billig und braucht viel Platz. Sie können es für den Anfang aber in Fachgeschäften auch mieten.

Blasinstrumente wie Querflöte, Klarinette oder Trompete sind erst mit neun oder zehn Jahren ratsam, wenn die bleibenden Zähne gewachsen sind und die Lunge genügend Luftvolumen produzieren kann. Letztendlich ist jedoch entscheidend, welches Instrument Ihr Kind lernen möchte.

So finden Sie die richtige Musikschule für Ihr Kind

  • In vielen Orten gibt es zusätzlich zur städtischen Musikschule auch Musikvereine und private Musikschulen. Unter www.musikschulen.de könen Sie nach der nächstgelegenen Musikschule suchen.
  • Fragen Sie andere Eltern, wo deren Kind Musikunterricht nimmt, ob sie damit zufrieden sind und ob dem Kind der Unterricht gefällt.
  • Nutzen Sie einen Tag der offenen Tür, um sich eine oder mehrere Musikschulen in Ihrer Umgebung einmal anzusehen, bevor Sie Ihr Kind dort anmelden. Sie können dabei nicht nur mit den Musiklehrern, sondern auch mit anderen Eltern ins Gespräch kommen, deren Kinder dort ein Instrument lernen.
  • Der Probeunterricht ist eine wichtige Entscheidungshilfe, ob der Musikunterricht wirklich für Ihr Kind geeignet ist. Nehmen Sie am Probeunterricht teil und überlegen Sie danach: Haben die Kinder Spaß? Kann der Lehrer die Kinder motivieren? Oder ist er streng und ungeduldig?
  • Sprechen Sie mit dem Musiklehrer. Es ist wichtig, dass er offen ist für Anregungen und Kritik. Übrigens: Es ist günstiger, wenn Ihr Kind Musikstunden außer Haus hat, als wenn der Musiklehrer zu Ihnen kommt. Vor allem größere Kinder mögen es nicht, wenn Mama oder Papa nebenan sitzen und den ersten schrägen Übungsversuchen eines neuen Stückes lauschen.
  • Fragen Sie nach, ob Ihr Kind von Anfang an gemeinsam in einer Band oder in einem Ensemble mitspielen kann. Regelmäßige Konzerte und Trainingsvorspiele stärken die Motivation!
  • Erkundigen Sie sich auch nach den Gebühren. Die schwanken stark, weil öffentliche Musikschulen unterschiedlich stark bezuschusst werden. Außerdem hängt der Preis natürlich von der Art des Unterrichts ab.