Rivalität unter Geschwistern: Der 7-Punkte-Plan hilft

Ganz gleich, ob es um ständigen Streit im Kinderzimmer oder auch um andere Verhaltensweisen Ihrer Kinder geht, die Sie fast in den Wahnsinn treiben: Der folgende 7-Punkte-Plan hilft Ihnen zu erkennen, wie Sie das unerwünschte Verhalten reduzieren können. 

Inhaltsverzeichnis

Geschwisterstreit vermeiden

Punkt 1: Schreiben Sie das Problemverhalten Ihres Kindes nieder. Bei Geschwisterstreit ist es sinnvoll, die hier aufgezählten sieben Punkte individuell für jedes der Kinder zu bearbeiten.

Punkt 2: Notieren Sie genau, was Sie am gezeigten Problemverhalten so stört, und überlegen Sie, welche Gefühle es bei Ihnen auslöst.

Punkt 3: Beobachten Sie genau,was nach dem Problemverhalten Ihres Kindes passiert. Genau das ist es nämlich,was Ihr Kind damit erreichen will. Jedes Verhalten ist auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet. Selbst wenn Sie danach nur schimpfen, so ist das zumindest ein Mehr an Beachtung und Aufmerksamkeit (wenn auch in negativer Form) für das ungezogene Kind!

Punkt 4: Überlegen Sie, was wohl das Ziel ist, das Ihr Kind mit seinem Verhalten erreichen möchte.Möchte es Ihre spezielle Aufmerksamkeit auf sich ziehen? Handelt es sich um einen Machtkampf, in dem Ihr Kind die Überlegenheit über Sie erringen bzw. diese demonstrieren möchte? Will es sich für eine (vermeintlich?) ungerechte Behandlung oder Bestrafung rächen? Will Ihr Kind sich dadurch, dass es sich als passiv, schwach oder ungeschickt erweist, allen Anforderungen entziehen? Bei Kindern in den ersten sechs Lebensjahren handelt es sich ganz überwiegend um das Erringen von Aufmerksamkeit oder aber auch um Machtkämpfe.

Punkt 5: Fragen Sie sich, was Sie selbst zum Problemverhalten beitragen.Warum bringt Sie dieses Verhalten so in Rage, das andere vielleicht weit weniger nervt? Warum trifft das Kind damit genau den „Nerv“ bei Ihnen? Was nützt Ihre bisherige Reaktion auf das Problemverhalten Ihres Kindes (z. B. strafen)? Auch Sie wiederholen, bedingt durch das Problemverhalten Ihres Kindes, immer wieder ein bestimmtes Verhalten!

Punkt 6: Überlegen Sie, wie Sie in Zukunft anders und möglichst positiv auf das Problemverhaltern reagieren können.

Punkt 7: Geben Sie Ihrem Kind, was es braucht und bisher mit seinem Problemverhalten zu erreichen versuchte.

Das hilft, wenn Ihr Kind ständig Ihre Aufmerksamkeit beansprucht:

  • Ignorieren Sie sein schlechtes Verhalten und verlassen Sie den Raum.
  • Wenden Sie sich Ihrem Kind besonders zu, wenn es kein Problemverhalten wie Streiten oder Stören zeigt.
  • Zeigen Sie Ihrem Kind mehrmals täglich, wie gern Sie es haben: durch Kuscheln, lobende Worte und Beachtung, wenn es Sie braucht („Mami, schau mal …“).