Kinderspiele, die das soziale Miteinander und Selbstvertrauen fördern
Freundschaften knüpfen, Konflikte bewältigen, sagen, was man möchte: Schon im Kindergarten und in der Schule ist das soziale Miteinander für jedes Kind eine Herausforderung. Genau wie in anderen Dingen muss es auch hierfür täglich lernen und trainieren. Denn soziale Kompetenz und Selbstvertrauen sind wichtige Grundlagen, um später im Leben klarzukommen. Wie Sie mit lustigen Spielen die sozialen Fähigkeiten Ihres Kindes fördern und sein Selbstvertrauen stärken, lesen Sie hier.
Mehr Selbstvertrauen
Kinder brauchen Kinder, um in eine soziale Gemeinschaft hineinzuwachsen. Sie kommen aber nur dann gut mit anderen aus, wenn sie sich mit ihnen verständigen und sich auf sie einstellen können. Ein Kind muss die eigenen Gefühle und Bedürfnisse erkennen und ausdrücken können sowie gleichzeitig die Gefühle und Grenzen anderer wahrnehmen. Das ist schwer und erfordert viel Übung und Unterstützung durch erwachsene Vorbilder.
Kinderspiele und Bewegungsaktivitäten sind eine gute Möglichkeit, soziales Lernen zu vermitteln und zu gestalten. Am besten eignen sich hierzu natürlich Spiele in der Gruppe. Vielleicht nutzen Sie ja einfach mal den nächsten Kindergeburtstag und machen einen Spiele-Nachmittag daraus?
Kinderspiele für das soziale Miteinander
Beim Spielen geht es meist um Gewinnen oder Verlieren. Entweder kämpft jeder für sich, oder zwei gegnerische Gruppen versuchen, den Sieg zu erringen. Anders ist es in den folgenden Spielen. Hier müssen die Spieler zusammenhalten, um zu einem guten Ergebnis zu kommen.
Storchennest
Fördert die Koordination und das Zusammenspiel in der Gruppe.
Material: eine leere Flasche, mehrere Päckchen Streichhölzer
So geht’s: Die Spieler sitzen im Stuhlkreis oder im Kreis auf dem Boden. In der Mitte steht aufrecht eine Flasche. Reihum legt nun jeder ein Streichholz auf den Flaschenrand. So wird gemeinsam immer höher gebaut, was zunehmend eine ruhige Hand erfordert. Gespielt wird, bis das Nest zusammenbricht.
Eseltreiben
Fördert die Fähigkeit, sich auf andere einzustellen und herauszufinden, was der andere möchte.
So geht’s: Die Spieler finden sich zu Paaren zusammen. Ein Spieler ist der „Esel“, der andere der „Eseltreiber“. Seine Aufgabe ist es, den Esel von der Weide in den Stall zu bringen. Nun bekommt jeder Esel vom Spielleiter heimlich eine andere Anweisung, was der Treiber tun muss, um ihn in Bewegung zu bringen, z. B. „ziehen“, „schieben“, „loben“ oder „streicheln“. Der Treiber muss die Anweisung nun herausfinden, ohne dass der Esel sie in irgendeiner Weise mitteilen darf.
Museumsräuber
Fördert die gegenseitige Wahrnehmung.
So geht’s: Für das Kinderspiel werden ein Räuber und zwei Museumswärter bestimmt. Die anderen Spieler stellen jeder eine Figur in der Skulpturenhalle eines Museums dar. Dazu nehmen sie eine bestimmte Haltung ein (sitzend, stehend oder liegend), in der sie eine Zeit lang unbewegt verharren können. Nun schleicht sich der „Räuber“ in den Saal. Er will eine der Figuren stehlen, wird aber von den beiden Museumswärtern dabei gestört. Sie haben verdächtige Geräusche gehört und betreten den Raum. Um sich zu tarnen, nimmt der Räuber schnell eine beliebige Haltung ein, als ob er selbst auch eine Skulptur wäre. Im Gegensatz zu den echten Kunstwerken gelingt es ihm aber nicht, völlig unbeweglich zu bleiben. Immer wieder verändert er eine Kleinigkeit an seiner Haltung. Die Museumswärter gehen aufmerksam im Raum umher und versuchen gemeinsam, den Räuber zu überführen.
Tabelle: Was Kinder beim Spielen lernen können | |
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soziale Sensibilität |
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Toleranz und Rücksichtnahme |
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Regelverständnis |
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Kontakt- und Kooperationsfähigkeit |
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Frustrationstoleranz |
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