6 Regeln zum Umgang mit dem Thema Sexualität in der Pubertät

Spätestens mit Beginn der Pubertät finden es Kinder peinlich, wenn Ihre Eltern Fragen zur Sexualität oder der ersten Freundin stellen. Respektieren Sie das, denn ständiges Nachfragen führt zu einer immer stärker ablehnenden Haltung bei Ihrem Kind! Die folgenden 6 Tipps helfen Ihnen im Umgang mit Liebeskummer, Selbstbefriedigung und Co. 

Inhaltsverzeichnis

Pubertierende sexuell aufklären



  1. Pubertäts-Regel: Bleiben Sie gelassen bei Selbstbefriedigung

    Sexualität wird Ihr Kind versuchen streng geheim zu halten. Sie ziehen sich zurück, wenn sie sich selbst lustvolle Gefühle bereiten. So kann es sein, dass Sie von den sexuellen Aktivitäten Ihres Kindes gar nichts mitbekommen. Manche Kinder sind bzgl. ihrer Sexualität sehr experimentierfreudig, andere weniger – und das eine ist nicht besser oder schlechter als das andere. Selbstbefriedigung gehört zur Pubertät, genauso wie „Doktorspiele“. Sie dient den Kindern dazu, sich selbst praktisch zu erforschen. Das ist ein natürlicher Prozess, den Sie als Eltern am besten einfach geschehen lassen sollten. Solange es Ihrem Kind gut geht, ist daran nichts Besorgniserregendes. Entgegen aller sich hartnäckig haltenden Ängste und Vorurteile werden übrigens Jungen, die sich gegenseitig streicheln oder berühren, noch lange nicht homosexuell!  
  1. Pubertäts-Regel: Nehmen Sie Liebeskummer ernst

    Erste Verliebtheiten sind häufig schon vor der Pubertät keine Seltenheit und können so manchen Liebeskummer bei Ihrem Kind verursachen. Nehmen Sie diesen immer ernst, auch wenn das Objekt der leidenschaftlichen Zuwendung eine Lehrerin oder ein Popstar ist! 

    Spätestens ab dem 11. Lebensjahr und dem Beginn der Pubertät trauen sich Jungen und Mädchen dann eher, das Gefallen aneinander auch zum Ausdruck zu bringen. Doch ob die Eltern in die neue Gefühlswelt eingeweiht werden, ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. 
  2. Pubertäts-Regel: Seien Sie ein gutes Vorbild

    Schon längst bevor das Thema Aufklärung in der Pubertät aktuell wird, vermitteln Sie Ihrem Kind Ihre eigene Auffassung von Sexualität: dadurch, wie Sie mit Ihrem eigenen Körper umgehen, welche Zärtlichkeiten Sie mit Ihrem Partner austauschen und wie Sie den Körperkontakt zu Ihren Kindern gestalten. Signalisieren Sie eine unverkrampfte Natürlichkeit in Sachen Körperlichkeit, wird auch Ihr Kind in der Pubertät keine Scheu im Umgang mit seiner Sexualität entwickeln. Achten Sie unbedingt auf Ihre eigene Schamgrenze, damit Ihr Kind lernt, dass es erstens selbst eine Schamgrenze haben darf und dass es zweitens die Intimsphäre anderer zu respektieren hat.