So verändert sich Ihr Kind in der Pubertät!

Manche Eltern behaupten, die Pubertät von Mädchen sei viel schwieriger als die von Jungen. Andere wieder klagen über das rüpelhafte Verhalten von männlichen Teenagern. Tatsache ist, dass sich Mädchen und Jungen in der Pubertät unterschiedlich verändern - egal ob körperlich oder geistig! 

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung in der Pubertät: So verändern sich Jungen und Mädchen im Vergleich!

Mädchen in der Pubertät…Jungen in der Pubertät…
1)

Beginn

der Pubertät

zwischen dem 9. und 11. Lebensjahrzwischen dem 10. und 12. Lebensjahr
2)

Körperliche 

Veränderungen 

  • Wachstum der Brust beginnt
  • Figur wird weiblicher, da sich an Bauch, Oberschenkeln und Hüfte Fett ablagert
  • Schamhaare wachsen
  • zwischen 11 und 14 erste Menstruation, manchmal auch früher oder später („Menarche“)
  • machen einen Wachstumsschub durch, wobei sich die Proportionen oft verschieben
  • Schamhaare sprießen, Genitalien wachsen
  • Kehlkopf und Stimmbänder wachsen etwa ab 13, der Stimmbruch kommt
  • erster Samenerguss zwischen 13 und 14, aber auch früher oder später
3)

Kognitive 

Entwicklung

sind in ihrer kognitiven Reifung etwas früher dran und fühlen sich gleichaltrigen Jungen oft überlegen; können früher als Jungen „vernünftige“ Entscheidungen treffen (das kann aber auch die Folge von Erziehung sein).Die Hirnreifung von Jungen ist oft später abgeschlossen, möglicherweise pubertieren Jungen deshalb länger und sind länger „unvernünftig“ als Mädchen.
4)

Emotional-

seelische 

Entwicklung

leiden oft stark unter Stimmungsschwankungen; die hormonelle Umstellung kann dabei eine Rolle spielen, aber auch der komplexe Abnabelungsprozess von der Mutter und Schwierigkeiten, sich in der Frauenrolle zurechtzufinden.Auch Jungen können während der Pubertät launisch sein, aber oft nicht so ausgeprägt wie Mädchen.
5)

Aussehen und 

Selbst-

bewusstsein

fühlen sich oft zu „dick“, auch wenn dem gar nicht so ist; hadern häufig mit ihrem Aussehen und „verschönern“ sich mit Schminke, schicken Klamotten etc. Akne bzw. Pickel nerven, können aber – anders als bei Jungen – überschminkt werden.

hadern oft mit seiner „schlaffen und unproportionierten“ Erscheinung; erst im späteren Verlauf der Pubertät baut der Junge Muskelmasse auf, so dass die Schultern breiter werden. Manche Jungen leiden unter ihrer Akne und unter Körpergeruch.

6)Schule

Die Schulleistungen von Mädchen sind oft besser als bei Jungen, da Mädchen oft disziplinierter und fleißiger sind. Das lässt sich aber nicht verallgemeinern.

Viele Jungen brauchen in der Pubertät andere Herausforderungen als theoretischen Schulstoff. Deshalb ist für sie der Ausgleich im Sport, Outdoor-Aktivitäten oder bei einer handwerklichen Tätigkeit so wichtig, damit der Jugendliche sich auspowern und beweisen kann.
7)

Peergroup-

Verhalten

Mädchen haben oft eine beste Freundin, die ihnen sehr viel bedeutet und der sie alles anvertrauen. Das hilft ihnen, sich emotional von den Eltern abzukoppeln. Kräche mit dieser besten Freundin können allerdings heftig ausfallen; haben oft mit Neid und Eifersucht zu tun. Die Clique ist zwar wichtig, steht aber nicht ganz so hoch im Kurs wie die beste Freundin.Jungen tun sich gerne in Gruppen (Peergroups) zusammen, um sich dort auszutesten. Konkurrenz und Wettbewerb spielen hier oft eine Rolle, wenn auch meistens moderat und spielerisch. Jungen haben nicht immer einen besten Freund, dem sie sich anvertrauen können und sind von daher öfter als Mädchen mit ihren Gefühlen allein.