Das bieten kirchliche Privatschulen
Nur Wenigen ist bekannt, dass die Kirche der weitaus größte Anbieter von kirchlichen Privatschulen in Deutschland ist. Lesen Sie hier, was Sie über kirchliche Privatschulen wissen sollten.
- Kirchliche Privatschulen beleuchtet
- Wo finden sich kirchliche Privatschulen?
- Kirchliche Privatschulen: Was ist das Besondere an katholischen Schulen?
- Kirchliche Privatschulen: Was ist das Besondere an evangelischen Schulen?
- Evangelische Schulen befinden sich in folgenden Trägerschaften:
- Aufnahmekriterien katholischer und evangelischer Schulen
Kirchliche Privatschulen beleuchtet
In Deutschland gibt es rund 5.000 Privatschulen, die den gesetzlich festgelegten Schulbegriff erfüllen, mit über 900.000 Schülerinnen und Schülern. Rund zwei Drittel davon sind allgemein bildende Schulen (Hauptschule, Realschule und Gymnasium), was mehr als 7% aller allgemein bildenden Schulen in Deutschland ausmacht. Über die Hälfte dieser Schulen werden von der katholischen Kirche als kirchliche Privatschulen betrieben. Das heißt, in rund 1.134 katholischen kirchlichen Privatschulen lernen mehr als 370.000 Schülerinnen und Schüler. Auf evangelische kirchliche Privatschulen gehen rund 76.000 Schulkinder.
Wo finden sich kirchliche Privatschulen?
Die kirchlichen Privatschulen verteilen sich über ganz Deutschland entsprechend dem Anteil der konfessionellen Zusammensetzung der Bevölkerung in den einzelnen Bundesländern. Die meisten katholischen kirchlichen Privatschulen und Internate finden sich daher in Nordrhein-Westfalen und in Bayern. Auch in den neuen Bundesländern hat es in den letzten Jahren viele Schulneugründungen von kirchlichen Privatschulen gegeben.
Kirchliche Privatschulen: Was ist das Besondere an katholischen Schulen?
Als Aufnahmebedingung bei kirchlichen Privatschulen spielt es oft keine Rolle, welcher Konfession die Kinder angehören. Wichtig ist, dass sie überhaupt getauft sind und somit einen Bezug zum christlichen Glauben zeigen. Neben der katholischen Orientierung, verdeutlicht beispielsweise am verpflichtenden Religionsunterricht, bieten rund 27 % aller katholischen kirchlichen Privatschulen reinen Mädchenunterricht an. Damit unterscheiden sie sich deutlich von allen öffentlichen Schulen. Allgemein bildende kirchliche Privatschulen, an denen nur Jungen angenommen werden, machen hingegen nur einen geringen Prozentsatz (4 %) aus. Katholische kirchliche Privatschulen befinden sich in folgenden Trägerschaften:
- Orden
- Diözesen
- kirchlichen Stiftungen
- Gemeindeverbänden
Katholische kirchliche Privatschulen haben durchaus unterschiedliche pädagogische Ansätze. Allen gemeinsam ist jedoch das Ziel, der Jugend Werte und Ziele zu vermitteln.
Kirchliche Privatschulen: Was ist das Besondere an evangelischen Schulen?
Die Vermittlung von Werten und des christlichen Glaubens zählt natürlich ebenso zu den Zielen der evangelischen Schulen. Darüber hinaus wollen sie Kindern und Jugendlichen ein Bildungsangebot machen, das ihren individuellen Lern-, Entwicklungs- und Orientierungsbedürfnissen gerecht wird. Ausführliche und aktuelle Informationen aus dem Jahr 2008 über evangelische Schulen finden Sie hier: www.ekd.de/download/handreichung_evangelische_schulen.pdf
Evangelische Schulen befinden sich in folgenden Trägerschaften:
- Landeskirchen
- Kirchengemeinden
- Diakonie
- Freikirche und weitere verschiedene Verbände
Aufnahmekriterien katholischer und evangelischer Schulen
Umfragen ergeben immer wieder, dass Schulleiterinnen und Schulleiter katholischer Schulen als Aufnahmekriterien an vorderster Stelle die religiöse Einstellung der Eltern sowie den persönlichen Eindruck in einem Vorstellungsgespräch nannten. Eltern dagegen vertrauen in hohem Maße auf persönliche Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis.