So bereiten Sie Ihr Kind optimal auf den Übertritt vor

Die Entscheidung über den weiteren Bildungsweg der meisten Viertklässler ist inzwischen gefallen und die Anmeldungen an den neuen Schulen sind bereits in vollem Gange. Die Grundschulzeit geht für diese Schüler ihrem Ende zu. Nach dem Übertritt werden dann zum Teil hohe Anforderungen an das Lern- und Arbeitsverhalten der Kinder gestellt. Die letzten Monate des laufenden Schuljahres sollten Sie und Ihre Kinder also gut dazu nutzen, sich auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten. 

Inhaltsverzeichnis

Brennpunkt Schule

Für die Schulempfehlung gibt es klare Vorgaben zur Beurteilung der Lernfähigkeit und des Arbeitsverhaltens. Über die haben Sie im Lehrergespräch wahrscheinlich schon gesprochen, wenn auch Ihr Kind bald ins fünfte Schuljahr geht. Es lohnt sich, die einzelnen Punkte genauer anzusehen sowie das Lern- und Arbeitsverhalten Ihres Kindes daraufhin zu überprüfen. Die wichtigsten Punkte haben wir für Sie herausgegriffen und übersichtlich dargestellt. So können Sie leicht erkennen, in welchen Bereichen Ihr Kind noch Nachholbedarf hat und wie Sie ihm dabei helfen können, sich optimal vorzubereiten.

In der 5. Klasse steigen die Anforderungen an Ihr Kind

Ob Gymnasium oder eine andere Schulform: Die oft noch sehr behütete und überschaubare Welt der Grundschule ist mit dem Wechsel in die fünften Klasse für die meisten Kinder vorbei. Neue Klassenkameraden, verschiedene Lehrer, ein weiterer Schulweg und höhere Leistungsanforderungen verlangen den Kindern vieles ab. Gut, wenn sie zu Hause bereits ein wenig auf die neuen Herausforderungen vorbereitet werden.

1 = stimmt

2 = stimmt meist

3 = stimmt selten

In 7 Schritten zu einem gelungenen Übertritt

Lesen Sie sich die einzelnen Punkte durch und entscheiden Sie, inwieweit Ihr Kind die Anforderungen schon erfüllt. Je öfter Sie „stimmt“ ankreuzen, desto besser. Hat Ihr Kind bei bestimmten Punkten aber noch Nachholbedarf, können Sie es mit unseren Tipps bestens vorbereiten.

1. Mein Kind lernt gerne und freut sich über neue Themen.

Beispiel: Es erzählt interessiert von der Schule und stellt weiterführende Fragen zu vielen Themen.

Tipp: Falls Ihr Kind sich gegenüber dem Lernen und neuen Themen eher desinteressiert zeigt, können Sie es mit begleitenden Angeboten wie Ausflügen, Bastelnachmittagen oder dem gemeinsamen Schreiben eines Krimis „locken“. Greifen Sie schulische Themen auf, und binden Sie diese in den Familienalltag ein. Lassen Sie beim Mittagessen ausrechnen, wie viele Kirschen jeder bekommt, diskutieren Sie über Ereignisse aus den Nachrichten oder planen Sie gemeinsam die Gründung einer Partei.  

2. Mein Kind findet die meisten Lösungen ohne fremde Hilfe.

Beispiel: Die Hausaufgaben macht mein Kind fast immer allein.

Tipp: Haben Sie Ihr Kind bei den Hausaufgaben bisher stark unterstützt, sollten Sie nun etwas loslassen und darauf bestehen, dass es Lösungen zunächst allein findet. Lassen Sie es an seinem eigenen Schreibtisch arbeiten und machen Sie sich rar, sodass es nicht die Möglichkeit hat, bei jeder auftauchenden Frage gleich nach Hilfe zu rufen. Handeln Sie nach dem Prinzip: „Finde es selbst heraus!“

3. Mein Kind liest gerne und gut.

Beispiel: Mein Kind liest gerne und regelmäßig. Altersgerechte Bücher bereiten ihm keine Probleme.

Tipp: Lesen und das Gelesene zu verstehen sind die Kernkompetenzen, die Ihr Kind in der Schule braucht. Ob es Nacherzählungen schreiben muss, Textaufgaben verstehen soll oder Zusammenhänge begreifen muss: Ohne das sinnentnehmende Lesen hat Ihr Kind in der Schule keine Chance. Binden Sie das Lesen daher möglichst jeden Tag ein, damit Ihr Kind auf diesem Gebiet immer sicherer wird. Besonders Lesemuffel sollten Ihren inneren Schweinehund überwinden und mindestens zehn Minuten pro Tag lesen. Sprechen Sie hinterher über die Inhalte, um sicherzustellen, dass Ihr Kind die Texte auch versteht und bestenfalls sogar hinterfragt.

4. Die Grundrechenarten beherrscht mein Kind recht sicher.

Beispiel: Kopfrechnen sowie schriftliches Rechnen kann mein Kind ohne Hilfe bewältigen.

Tipp: In der weiterführenden Schule wird vorausgesetzt, dass Ihr Kind die Grundrechenarten sicher beherrscht. Trainieren Sie das kleine Einmaleins, wann immer es sich anbietet. Üben Sie Kopfrechnen in möglichst vielen Varianten. Lassen Sie Ihr Kind den Einkaufsbon nachrechnen, die Restaurantquittung überprüfen oder anhand des Parkscheins ausrechnen, wie viel eine Minute Parkzeit kostet.