Liebe Frau Reimann-Höhn,
bei meinem Sohn, 10 Jahre alt, wurde eine auditive Wahrnehmungsstörung festgestellt, das heißt, er verwechselt häufig ähnliche Laute wie o und u oder b und p. Er hat daher bei der Rechtschreibung große Schwierigkeiten. Auch reagiert er sehr empfindlich auf den Lärm in der Klasse und kann sich dann teilweise nur schlecht konzentrieren. Was können wir tun, um ihm zu helfen?
von Anonym
Antwort von: Dipl.-Päd. Uta Reimann-Höhn
Liebe Leserin,
damit die Behandlung bei Ihrem Sohn auch Erfolge zeigt, sollten Sie das häusliche Training unbedingt mit den zuständigen Ärzten abklären. Je nachdem, welche Ursachen die Störung hat, sind unterschiedliche Behandlungsansätze möglich und sinnvoll. Für eine verbesserte Lernsituation in der Schule sollten Sie auch ein ausführliches Gespräch mit den zuständigen Lehrkräften führen. Sicherlich wird es Ihrem Kind helfen, wenn es im Unterricht weit vorne sitzen kann. So wird es weniger abgelenkt und kann sich besser auf die Lerninhalte konzentrieren. Auditive Wahrnehmungsstörungen sind eine der Ursachen für eine Legasthenie, daher hat Ihr Kind bei erhöhter Fehleranzahl in der Rechtschreibung wahrscheinlich Anspruch auf besondere Förderung und den so genannten Nachteilsausgleich. Da dies aber in jedem Bundesland anders gehandhabt wird, sollten Sie sich zuerst über die entsprechende gültige Verordnung informieren. Alle aktuellen Verordnungen können Sie auf der Internetseite des Bundesverbandes für Legasthenie und Dyskalkulie e. V. einsehen.
Ich wünsche Ihrem Sohn viel Erfolg in der Schule,
Ihre Uta Reimann-Höhn