Wie Eltern ihre Kinder vom Übergang von der Schule zum Studium unterstützen können
Im Leben eines jungen Erwachsenen ist der Übergang von der Schule zum Studium eine wichtige Phase. Oft bestehen hier große Unsicherheiten, weshalb Eltern ihre Kinder bei der Wahl eines passenden Studiengangs und dem Studienstart bestmöglich unter die Arme greifen möchten. Lesen Sie in diesem Artikel, wie Sie Ihre Kinder während dieser herausfordernden Zeit unterstützen können.
Warum die richtige Studienwahl so wichtig ist
Damit Ihr Kind das Studium erfolgreich durchlaufen kann, muss ein geeigneter Studiengang ausgewählt werden. Schließlich sollte auf jeden Fall verhindert werden, dass das Studium schon nach kurzer Zeit wieder abgebrochen wird, weil es nicht den Vorstellungen Ihres Kindes entspricht und sich dieses neu orientieren möchte. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um herauszufinden, welcher Studiengang passen könnte.
Fähigkeiten und Interessen
Um einen passenden Studiengang ausfindig zu machen, können Eltern mit ihren Kindern über ihre Interessen sprechen. Bringen Sie in Erfahrung, was Ihr Kind wirklich interessiert und wofür es eine Leidenschaft entwickelt hat. Dabei sollten auch die individuellen Fähigkeiten Ihres Kindes berücksichtigt werden, damit es auch den Anforderungen des jeweiligen Studiengangs entspricht.
Sammlung von Informationen
Sie können gemeinsam mit Ihren Kindern Informationen über verschiedene Universitäten, Hochschulen und Studiengänge sammeln, um einen besseren Überblick über die Angebote zu erhalten. Hilfreich können die folgenden Aktivitäten sein:
- Universitätsbesuche
- Online-Recherchen
- Gespräche mit bereits immatrikulierten Studenten
Berücksichtigung von Karrieremöglichkeiten
Es sollte nicht ausschließlich darauf geachtet werden, dass Ihrem Kind das Studium liegt. Das liegt daran, dass auch die langfristigen Karriereaussichten nach dem Studium eine Rolle spielen. Daher sollten Sie mit Ihrem Kind über die beruflichen Ziele sprechen, um einen Studiengang zu finden, der diese ermöglichen kann.
Der finanzielle Faktor
Ein Studium kostet Geld und auch die Lebenshaltungskosten, die während der Studienzeit anfallen, müssen getragen werden. Klären Sie daher bereits im Vorfeld mit Ihrem Kind ab, wie das Studium finanziert werden kann und welche Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Wenn Sie über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, können Sie auch darüber nachdenken, einen Teil des Studiums oder gar die gesamten Kosten zu tragen. In diesem Fall kann sich Ihr Kind voll auf das Studium konzentrieren und muss während des Studiums keinen Nebenjob annehmen. Sie können bereits früh damit beginnen, einen Sparplan für Ihr Kind einzurichten, damit es zu Beginn des Studiums bereits finanzielle Ressourcen hat.
Unterstützungsmöglichkeiten bei Bewerbung und Zulassung
Ist die Wahl für einen bestimmten Studiengang gefallen, geht es darum, Bewerbungen zu verschicken. Auch hier können Eltern ihre Kinder unterstützen.
Auf Bewerbungsfristen achten
Achten Sie auf die Bewerbungsfristen für die Studiengänge, auf die sich Ihr Kind bewerben möchte. So können Sie es rechtzeitig daran erinnern, die erforderlichen Unterlagen einzureichen.
Erstellung von Anschreiben und Lebenslauf
Eltern haben in der Regel deutlich mehr Berufserfahrung als ihre Kinder und sich selbst schon beworben. Von den Erfahrungen und Erkenntnissen, die Sie bisher im Rahmen von eigenen Bewerbungen gemacht haben, können Ihre Kinder profitieren. So können Sie bei der Erstellung von Lebensläufen und Bewerbungsschreiben mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Auf Vorstellungsgespräche vorbereiten
Bei manchen Studiengängen können Vorstellungsgespräche zum Zulassungsprozess dazugehören. In diesem Fall können Sie Ihre Kinder unterstützen, indem Sie gemeinsame Übungsinterviews durchführen und Ihrem Kind wichtiges Feedback geben.
Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten
Es kann sich lohnen, bereits frühzeitig nach möglichen Finanzierungsmöglichkeiten, wie Stipendien, zu suchen. Auf diese Weise lassen sich die Kosten des Studiums zumindest reduzieren oder gar ganz eliminieren. Informieren Sie sich auch über staatliche Fördermittel für Familien, damit Sie mehr Geld für Ihr Kind zur Verfügung haben.
Die Studienplatzklage und wann ihre Anwendung sinnvoll ist
Es gibt einige begehrte Studiengänge, in denen die Studienplätze begrenzt sind, sodass viele Bewerber abgelehnt werden. In diesem Fall ist aber noch nicht alles verloren. Eine Studienplatzklage kann hier unter Umständen Abhilfe schaffen und dafür sorgen, dass Ihr Kind doch noch einen der begehrten Studienplätze erhält.
Was versteht man unter einer Studienplatzklage?
Bei einer Studienplatzklage handelt es sich um eine Möglichkeit, auf rechtlichem Wege die Ablehnung einer Studienplatzbewerbung anzufechten. Diese Option kann genutzt werden, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Ablehnung nicht gerechtfertigt ist.
Wann eine Studienplatzklage Sinn macht
Eine Studienplatzklage ist nicht in jedem Einzelfall zu empfehlen, weshalb Eltern mit Ihren Kindern zuerst einmal in Erfahrung bringen sollten, ob sich eine solche Klage in ihrer Situation überhaupt lohnt. Dabei ist die Sinnhaftigkeit einer Klage von mehreren Faktoren abhängig, wie der Verfügbarkeit von Studienplätzen und den Gründen für die Ablehnung.
Rechtliche Hilfe
Damit die Studienplatzklage ordnungsgemäß durchgeführt werden kann, sollten Sie sich an einen auf solche Klagen spezialisierten Anwalt wenden. Dieser kann Sie beim Prozess begleiten und dafür sorgen, dass die Klage ein Erfolg wird.
Unterstützung während der Studienzeit
Auch nachdem Ihr Kind die Zulassung zu einem Studiengang erhalten hat, können Sie es noch tatkräftig unterstützen. Sie können dem Kind finanziell unter die Arme greifen oder dabei helfen einen Budgetplan zu erstellen, damit es während des Studiums zu keinen finanziellen Problemen kommt, die das Kind unter zusätzlichen Stress setzen. Grundsätzlich können Sie mentale Unterstützung bieten, indem Sie während der stressigen Studienzeit für Ihr Kind da sind und eine verständnisvolle Haltung einnehmen. Eine offene Kommunikation ist zu empfehlen, damit sich Ihr Kind an Sie wendet, wenn es vor Problemen steht.