Kopfnoten für Mitarbeit: Wie gut Ist Ihr Kind wirklich?
In vielen Bundesländern erhält Ihr Kind mit dem Schulzeugnis Kopfnoten für sein Verhalten und die Mitarbeit. Im Artikel gebe ich Ihnen einen Einblick in mein Bewertungsraster für Kopfnoten als Grundschullehrerin. So können Sie mit Ihrem Kind besprechen, was es für seine Mitarbeit tun kann, um im nächsten Schulzeugnis gute Kopfnoten zu erhalten.
Kopfnoten auf dem Schulzeugnis
Neben den Noten, die Ihr Kind für seine Leistungen in den einzelnen Schulfächern erhält, bekommt es auch Kopfnoten. Mit diesen Noten bewerten die Lehrer auf dem Schulzeugnis die Mitarbeit und das Sozialverhalten Ihres Kindes.
Was sind Kopfnoten?
- Kopfnoten stehen „im Kopf“ des Schulzeugnisses, also über den anderen Noten.
- Kopfnoten werden vom Klassenlehrer für das Schulzeugnis erstellt, der sich mit allen Fachlehrern in der Klasse darüber abspricht.
- Kopfnoten können die Versetzung Ihres Kindes nicht beinträchtigen.
- Kopfnoten gibt es erst ab der dritten Klasse auf dem Schulzeugnis. Davor werden das Verhalten und die Mitarbeit Ihres Kindes im Schulbericht schriftlich erklärt.
Gibt es eigentlich in allen Bundesländern die gleichen Kopfnoten für das Schulzeugnis?
Früher waren Noten für Verhalten und Mitarbeit auf dem Schulzeugnis in allen Bundesländern verpflichtend. Dann wurde sie in den 1970er Jahren großflächig abgeschafft. Inzwischen gibt es in vielen Bundesländern wieder Kopfnoten, die auch auf dem Schulzeugnis auftauchen.
Je nach Bundesland (z.B. in Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz) gibt es eine Note für das Verhalten und eine für die Mitarbeit. In Nordrhein-Westfalen gibt es auf dem Schulzeugnis sogar sechs Kopfnoten für Leistungsbereitschaft, uverlässigkeit/Sorgfalt, Selbstständigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Konfliktverhalten und Kooperationsfähigkeit der Schüler (eine Senkung der Anzahl der Kopfnoten auf drei bis vier Kopfnoten zum Ende des Schuljahres 2008/09 wird derzeit diskutiert).&nbs
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Zu strenge Benotung |
In den meisten Bundesländern gibt es Kopfnoten auf dem Schulzeugnis von 1 bis 4, in Hessen von 1 bis 6, in Nordrhein-Westfalen von 1 bis 3. In manchen Bundesländern gibt es Kopfnoten nur zum Ende des Schuljahres (z.B. Baden-Württemberg), in anderen auch im Halbjahreszeugnis (z.B. Nordrhein-Westfalen).
Wie bilden Lehrer die Kopfnoten für das Schulzeugnis?
Für das Erstellen der Kopfnoten ist die genaue Beobachtung aller Lehrer einer Klasse in Bezug auf Sozialverhalten und Mitarbeit über das gesamte Schuljahr in allen Fächern die Grundlage. Für die Kopfnoten sind das einerseits Gelegenheitsbeobachtungen, die während oder nach dem Unterricht aufgeschrieben werden und für das Schulzeugnis zur Diskussion stehen. Zusätzlich werden mithilfe von Beobachtungsrastern auch gezielte Beobachtungen für die Kopfnoten zu unterschiedlichen Bereichen erstellt. Selbstverständlich dienen sämtliche Arbeitsmaterialien Ihres Kindes, also seine Hefte und Ordner, die abgelieferten Wochenpläne, erstellte Referate oder – für die Mitarbeit – freiwillige Zusatzarbeiten, ebenfalls zur Notenfindung für das Schulzeugnis.