Bewegungsspiele für Kinder: So fördern Sie die Körperwahrnehmung

Wo höre ich auf, wo fängt der andere an? Wieso trifft man auch beim Klatschen mit geschlossenen Augen zielsicher die andere Hand? Verantwortlich dafür sind die Haltungssinne, die von diesen Übungen angesprochen werden. 

Inhaltsverzeichnis

Körpergefühl bei Kindern stärken

Durch vielfältige Bewegungsmöglichkeiten entsteht ein „Bewegungsgedächtnis“, und es entwickelt sich ein inneres Bild vom eigenen Körper, das Kindern – und natürlich auch Erwachsenen – bei der Planung und Steuerung von Bewegungen hilft. Der Bewegungs- und Stellsinn liefert im Zusammenspiel mit dem Gleichgewichtssinn, der Tiefensensibilität, dem Tastsinn und dem Kraftsinn Informationen darüber, welche Lage unser Körper im Raum einnimmt, in welcher Stellung sich unsere Gliedmaßen befinden, wie wir sie bewegen und auch wie viel Muskelkraft wir dazu aufwenden müssen. Andernfalls gelänge es uns beispielsweise nicht, ein rohes Ei aufzuheben, ohne es zu zerquetschen, oder bei geschlossenen Augen mit dem Zeigefinger die Nasenspitze zu treffen. Aus diesem Grunde ist Bewegung und Sport für Kinder schon in jungem Alter so wichtig! Doch genug der trockenen, komplizierten Theorie: Die Anregung der Haltungssinne ist ganz einfach!

Von allerlei Tieren

  • Grashüpfer: Setzen Sie sich mit gegrätschten Beinen auf den Boden. Ihr Kind (ab drei Jahren) ist ein kleiner Grashüpfer, der mit beiden Beinen über Ihre Beine springt – von außen in die Mitte und wieder hinaus. Klappt das problemlos, können Sie die Beine schließen oder aber etwas anheben, sodass Ihr Kind höher hüpfen muss.
  • Kängurusprint: Ihr Kind (ab drei bis vier Jahren) ist ein Känguru und bewegt sich deswegen nur beidbeinig hüpfend, wobei es die Hände als Ohren an den Kopf hält. Am lustigsten ist natürlich ein Wettrennen mit mehreren Kindern. Legen Sie dazu eine Start- und eine Ziellinie fest. Auf ein Startsignal von Ihnen hüpfen alle Kängurus in Richtung Ziellinie los. Vielleicht legen Sie am Ziel etwas „Kängurufutter“ (z. B. Studentenfutter in einem kleinen Schälchen) aus, das das schnellste Känguru bekommt?
  • Dromedarrennen: Damit entsteht ein ganz neues Laufgefühl bei Ihrem Kind (ab etwa fünf Jahren). Am lustigsten ist natürlich ein Wettrennen mit mehreren Kindern oder zumindest mit Ihnen. Jeder Läufer bückt sich und umfasst mit den Händen die eigenen Knöchel. Wer kommt so als Erster ins Ziel?

Springen: höher, tiefer, weiter

Hier können Kinder ab drei Jahren ausprobieren, was sie schon alles können. Suchen Sie sich eine Erhöhung – das kann eine Treppenstufe, ein Baumstamm, ein standfester Stuhl, ein großer Stein oder eine kleine Mauer sein – und lassen Sie Ihr Kind hinaufsteigen. Nun regen Sie es an hinunterzuspringen. Ist Ihr Kind anfangs ängstlich, strecken Sie ihm die Arme entgegen und fangen Sie es auf. Ist es schon mutiger, springt es ohne Ihre Hilfe. Und geübte Kinder können versuchen, so weit wie möglich zu springen. Ihr Kind kann natürlich auch hinaufspringen, anfangs eventuell an Ihrer Hand. Als Hochsprungalternative stellen Sie sich hin und halten einen Arm waagrecht in die Luft. Je nachdem, wie groß Ihr Kind ist, regen Sie es an, mit geschlossenen Beinen aus dem Stand so hoch zu springen, dass es mit den ausgestreckten Armen oder mit seinem Kopf Ihren Arm berühren kann.

  • Mein Tipp: Dieses Spiel ist in der Variante „Süßigkeiten-Schnappen“ oder „Würstchen-Schnappen“ der Renner auf jedem Kindergeburtstag, wenn Sie an ein aufgespanntes oder von zwei Erwachsenen gehaltenes Seil Würstchen oder Süßigkeiten hängen, die die Kinder mit dem Mund schnappen sollen. Als Alternative bietet sich auch "Obst-Schnappen" für eine gesunde Ernährung an.

Lustiges Affen-Lausen

Dieses Spiel muss zu zweit gespielt werden. Sie benötigen ein Tuch als Augenbinde und zehn Wäscheklammern. Verbinden Sie Ihrem Kind (ab zwei bis drei Jahren) die Augen und befestigen Sie dann die Wäscheklammern an Ihrer eigenen Kleidung. Sie sind nun der Affe, und Ihr Kind muss Sie mit verbundenen Augen „lausen“. Kann es alle Wäscheklammer-„ Flöhe“ finden? Es können natürlich auch zwei Kinder miteinander spielen und sich gegenseitig „lausen“. In diesem Fall brauchen Sie zwei Tücher und 20 Wäscheklammern.

Nasen-und-Ohren-Tanz

Sie werden sehen: Was sich so einfach anhört, ist gar nicht so leicht! Am besten, Sie tanzen mit Ihrem Kind (ab fünf Jahren) zusammen, sodass es sich an Ihnen orientieren kann. Legen Sie flotte Musik auf. Jeder Tänzer fasst sich mit der linken Hand an die Nase und mit der rechten Hand ans linke Ohrläppchen – so tanzen Sie los. Auf ein Signal von Ihnen (Sie können z. B. mit dem Fuß stampfen oder pfeifen) sollen die Hände möglichst schnell gewechselt werden. Jetzt wird mit der rechten Hand an die Nase und mit der linken Hand ans rechte Ohrläppchen gefasst. Je häufiger und je schneller Sie das Signal zum Wechseln geben, umso schwieriger wird es. Irgendwann gelingt es einem gar nicht mehr, die eigene Nase und das richtige Ohr zu finden.

Luftballontanz

Dieser Tanz eignet sich für zwei (oder mehr) Kinder ab fünf Jahren. Die beiden Tänzer sollten in etwa gleich groß sein, deswegen müssen Sie, falls Sie ersatzweise den Tanzpartner machen wollen, in die Hocke oder auf die Knie gehen. Jedes Tanzpaar bekommt einen aufgeblasenen Luftballon, der zwischen die Bäuche geklemmt wird. Damit tanzen die Kinder los und versuchen, den Ballon nicht zu verlieren. Achtung: Er darf nicht mit den Händen festgehalten werden! So müssen die Bewegungen der beiden Tänzer gut aufeinander abgestimmt werden. Natürlich kann der Luftballon auch zwischen die Stirn, die Nase, die Wange oder – besonders schwierig – den Po geklemmt werden.

Gezielte Förderung des Bewegungsgedächtnis

Durch vielfältige Bewegungsmöglichkeiten entsteht ein „Bewegungsgedächtnis“, und es entwickelt sich ein inneres Bild vom eigenen Körper, das Kindern – und natürlich auch Erwachsenen – bei der Planung und Steuerung von Bewegungen hilft. Der Bewegungs- und Stellsinn liefert im Zusammenspiel mit dem Gleichgewichtssinn, der Tiefensensibilität, dem Tastsinn und dem Kraftsinn Informationen darüber, welche Lage unser Körper im Raum einnimmt, in welcher Stellung sich unsere Gliedmaßen befinden, wie wir sie bewegen und auch wie viel Muskelkraft wir dazu aufwenden müssen. Andernfalls gelänge es uns beispielsweise nicht, ein rohes Ei aufzuheben, ohne es zu zerquetschen, oder bei geschlossenen Augen mit dem Zeigefinger die Nasenspitze zu treffen. Aus diesem Grunde ist Bewegung und Sport für Kinder schon in jungem Alter so wichtig! Doch genug der trockenen, komplizierten Theorie: Die Anregung der Haltungssinne ist ganz einfach!

Von allerlei Tieren

  • Grashüpfer: Setzen Sie sich mit gegrätschten Beinen auf den Boden. Ihr Kind (ab drei Jahren) ist ein kleiner Grashüpfer, der mit beiden Beinen über Ihre Beine springt – von außen in die Mitte und wieder hinaus. Klappt das problemlos, können Sie die Beine schließen oder aber etwas anheben, sodass Ihr Kind höher hüpfen muss.
  • Kängurusprint: Ihr Kind (ab drei bis vier Jahren) ist ein Känguru und bewegt sich deswegen nur beidbeinig hüpfend, wobei es die Hände als Ohren an den Kopf hält. Am lustigsten ist natürlich ein Wettrennen mit mehreren Kindern. Legen Sie dazu eine Start- und eine Ziellinie fest. Auf ein Startsignal von Ihnen hüpfen alle Kängurus in Richtung Ziellinie los. Vielleicht legen Sie am Ziel etwas „Kängurufutter“ (z. B. Studentenfutter in einem kleinen Schälchen) aus, das das schnellste Känguru bekommt?
  • Dromedarrennen: Damit entsteht ein ganz neues Laufgefühl bei Ihrem Kind (ab etwa fünf Jahren). Am lustigsten ist natürlich ein Wettrennen mit mehreren Kindern oder zumindest mit Ihnen. Jeder Läufer bückt sich und umfasst mit den Händen die eigenen Knöchel. Wer kommt so als Erster ins Ziel?

Springen: höher, tiefer, weiter

Hier können Kinder ab drei Jahren ausprobieren, was sie schon alles können. Suchen Sie sich eine Erhöhung – das kann eine Treppenstufe, ein Baumstamm, ein standfester Stuhl, ein großer Stein oder eine kleine Mauer sein – und lassen Sie Ihr Kind hinaufsteigen. Nun regen Sie es an hinunterzuspringen. Ist Ihr Kind anfangs ängstlich, strecken Sie ihm die Arme entgegen und fangen Sie es auf. Ist es schon mutiger, springt es ohne Ihre Hilfe. Und geübte Kinder können versuchen, so weit wie möglich zu springen. Ihr Kind kann natürlich auch hinaufspringen, anfangs eventuell an Ihrer Hand. Als Hochsprungalternative stellen Sie sich hin und halten einen Arm waagrecht in die Luft. Je nachdem, wie groß Ihr Kind ist, regen Sie es an, mit geschlossenen Beinen aus dem Stand so hoch zu springen, dass es mit den ausgestreckten Armen oder mit seinem Kopf Ihren Arm berühren kann.

  • Mein Tipp: Dieses Spiel ist in der Variante „Süßigkeiten-Schnappen“ oder „Würstchen-Schnappen“ der Renner auf jedem Kindergeburtstag, wenn Sie an ein aufgespanntes oder von zwei Erwachsenen gehaltenes Seil Würstchen oder Süßigkeiten hängen, die die Kinder mit dem Mund schnappen sollen. Als Alternative bietet sich auch "Obst-Schnappen" für eine gesunde Ernährung an.

Lustiges Affen-Lausen

Dieses Spiel muss zu zweit gespielt werden. Sie benötigen ein Tuch als Augenbinde und zehn Wäscheklammern. Verbinden Sie Ihrem Kind (ab zwei bis drei Jahren) die Augen und befestigen Sie dann die Wäscheklammern an Ihrer eigenen Kleidung. Sie sind nun der Affe, und Ihr Kind muss Sie mit verbundenen Augen „lausen“. Kann es alle Wäscheklammer-„ Flöhe“ finden? Es können natürlich auch zwei Kinder miteinander spielen und sich gegenseitig „lausen“. In diesem Fall brauchen Sie zwei Tücher und 20 Wäscheklammern.

Nasen-und-Ohren-Tanz

Sie werden sehen: Was sich so einfach anhört, ist gar nicht so leicht! Am besten, Sie tanzen mit Ihrem Kind (ab fünf Jahren) zusammen, sodass es sich an Ihnen orientieren kann. Legen Sie flotte Musik auf. Jeder Tänzer fasst sich mit der linken Hand an die Nase und mit der rechten Hand ans linke Ohrläppchen – so tanzen Sie los. Auf ein Signal von Ihnen (Sie können z. B. mit dem Fuß stampfen oder pfeifen) sollen die Hände möglichst schnell gewechselt werden. Jetzt wird mit der rechten Hand an die Nase und mit der linken Hand ans rechte Ohrläppchen gefasst. Je häufiger und je schneller Sie das Signal zum Wechseln geben, umso schwieriger wird es. Irgendwann gelingt es einem gar nicht mehr, die eigene Nase und das richtige Ohr zu finden.

Luftballontanz

Dieser Tanz eignet sich für zwei (oder mehr) Kinder ab fünf Jahren. Die beiden Tänzer sollten in etwa gleich groß sein, deswegen müssen Sie, falls Sie ersatzweise den Tanzpartner machen wollen, in die Hocke oder auf die Knie gehen. Jedes Tanzpaar bekommt einen aufgeblasenen Luftballon, der zwischen die Bäuche geklemmt wird. Damit tanzen die Kinder los und versuchen, den Ballon nicht zu verlieren. Achtung: Er darf nicht mit den Händen festgehalten werden! So müssen die Bewegungen der beiden Tänzer gut aufeinander abgestimmt werden. Natürlich kann der Luftballon auch zwischen die Stirn, die Nase, die Wange oder – besonders schwierig – den Po geklemmt werden.