Wahrnehmung: Wie Sie sie fördern und Wahrnehmungsstörungen erkennen

Alle Erstklässler werden vor ihrer Einschulung vom Gesundheitsamt auf ihre Schulfähigkeit hin überprüft. Kinder mit Störungen der Wahrnehmung oder deutlichen Entwicklungsrückständen werden entweder für ein Jahr zurückgestellt oder als Integrationskinder aufgenommen bzw. in eine Förderschule eingeschult.  

Inhaltsverzeichnis

Störungen der Wahrnehmung rechtzeitig erkennen

Während der ersten Schuljahre fallen auch in der Regelschule immer mehr Kinder auf, deren sieben Sinne nicht optimal ausgeprägt sind und die folglich mit einer Beeinträchtigung ihrer Wahrnehmung zurechtkommen müssen.

Wahrnehmung fördern: Die häufigsten Auffälligkeiten im Unterricht

  • Taktile Abwehr

    Betroffene Kinder haben Schwierigkeiten mit Berührungen, sie empfinden entweder schon leichte Berührungen als schmerzhaft, oder sie brauchen kräftige Berührungen, um etwas zu spüren.
  • Auffällige Halte-, Stell- und Gleichgewichtsreaktionen

    Betroffene Kinder  ermüden schnell und verlieren ihre Körperspannung, sie liegen oft schon nach kurzer Zeit im Unterricht zusammengesunken auf Ihrem Tisch.
  • Unsicheres Körperschema

    Betroffene Kinder haben Schwierigkeiten, Körperteile genau zu lokalisieren und zu zeigen, bzw. zeichnen diese auch ungenau.
  • Schwierigkeiten der Bewegungsplanung und -ausführung

    Betroffene Kinder wirken ungeschickt, stolpern oft, werfen Dinge um und sie können sich nur mühsam alleine an- bzw. auskleiden.
  • Ungenügende Auge-Hand-Koordination

    Die Bewegungen betroffener Kinder beim Malen und Schreiben wirken ungelenk und verkrampft, sie können Linien nicht gut nachfahren und halten die Seitenränder nicht ein.
  • Nicht altersmäßige Augenmotorik

    Diese Kinder haben Schwierigkeiten, einen Gegenstand mit den Augen zu fixieren oder seinen Bewegungen mit den Augen zu folgen.
  • Unzureichende Formkonstanz

    Grafische Zeichen in unterschiedlicher Form und Lage werden von betroffenen Kindern nur schwer oder gar nicht wiedererkannt.
  • Undifferenzierte Figur-Grundwahrnehmung

    Betroffene Kinder können weder bestimmte Laute aus dem Raumgeräusch noch Buchstaben aus einem Text sicher herausfiltern.
  • Unsichere Raumorientierung

    Betroffene Kinder können grafische Muster schlecht nachzeichnen und verwechseln sie häufig, sie finden sich auf Arbeitsblättern nicht zurecht und können räumlichen Anweisungen nicht folgen.
  • Mangelhafte Bilateralintegration

    Betroffene Kinder können ihre Hände nur mühsam getrennt voneinander bewegen, sie vermeiden das Überkreuzen ihrer Körpermitte.