Risikolebensversicherung: Heute schon an morgen denken

Familie-Risikolebensversicherung KI-generiert mit @Midjourney
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Spätestens mit der Geburt des Nachwuchses trägt man als Eltern noch mehr Verantwortung: „Was passiert, wenn ich nicht mehr da bin?“ Damit Sie Ihrer Familie keine finanziellen Sorgen hinterlassen, empfiehlt sich der Abschluss einer Risikolebensversicherung.

Was ist eine Risikolebensversicherung?

Die Risikolebensversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen – und eine der einfachsten: Sterben Sie während der Versicherungsdauer, wird die vereinbarte Versicherungssumme an eine von Ihnen bestimmte Person ausbezahlt. Wenn Sie das Vertrags­ende im wahrsten Sinne des Wortes „erleben“, wird der bisher einbezahlte Beitrag nicht ausgezahlt. Daher eignet sich die Risikolebensversicherung nicht dazu, um Vermögen aufzubauen. Dafür ist sie aber auch besonders günstig.

Warum ist eine Risikolebensversicherung für Familien sinnvoll?

Die emotionale Belastung, die der Verlust eines geliebten Menschen mit sich bringt, ist un­ermesslich. Inmitten all der Trauer und des Schmerzes kann die finanzielle Unterstützung durch eine Risikolebensversicherung zumindest eine Last von den Schultern der Familie nehmen. Als eine Art „letzter Liebesbeweis“ hilft sie den Angehörigen, die finan­zielle Zukunft mit etwas weniger Sorge und Angst anzugehen. 

Denn auch nach dem Tod eines Partners bleiben die finanziellen Verpflichtungen: Die Miete der Wohnung bzw. die Hypothek des Eigenheims muss weiterhin bezahlt werden und auch die täglichen Lebenshaltungskosten bleiben bestehen. In einem solchen Moment, wenn Angehörige erst einmal andere Dinge im Kopf haben, bietet eine Risikolebensversicherung Sicherheit. Sie sorgt beispielsweise dafür, dass die Familie weiter im gemeinsamen Zuhause wohnen kann. Oder sie ermöglicht den Kindern, ihre Ausbildung fortzusetzen und ihre Träume weiterzuverfolgen.

So geht es bei einer Risikolebensversicherung nicht nur ums Geld. Sie ist ein Versprechen an die Lieblingsmenschen, dass auch dann noch für sie gesorgt wird, wenn der Partner nicht mehr da ist.

Welche Möglichkeiten habe ich, um meine Familie ideal abzusichern?

Ein häufiger Fehler beim Abschluss einer Risikolebensversicherung besteht darin, dass sich nur der Hauptverdienende absichert. Es kann aber auch sinnvoll sein, dass beide Elternteile einen Vertrag abschließen, also auch die Person mit dem kleineren Gehalt. Denn das Geld, das beispielsweise durch einen Teilzeitjob verdient wird, trägt ebenfalls zum Lebensstandard der ganzen Familie bei.

Was Sie bedenken sollten: Ohne das zweite, kleinere Einkommen fehlt nicht nur das Gehalt, sondern es entstehen zusätzliche Kosten. Der Hauptverdiener ist plötzlich Alleinverdiener und muss mehr Geld aufbringen, zum Beispiel für zusätzliche Zeiten bei der Kinderbetreuung. Dann hilft die Versicherungssumme aus der Risikolebensversicherung des Neben­verdieners weiter. Mit ihr ist es möglich, die Arbeitszeit zu reduzieren oder einen Immobilien­kredit auf einen Schlag abzubezahlen.

Auch wenn ein Elternteil gar nicht arbeitet, sollte auf jeden Fall eine zweite Risikolebens­versicherung abgeschlossen werden – gegebenenfalls mit einer geringeren Versicherungssumme. Kindererziehung, der Haushalt oder die Pflege von Angehörigen sind zwar Tätigkeiten, für die es äußerst selten ein Gehalt gibt. Aber im Todesfall müssen andere Familienmitglieder ihre Arbeitszeiten reduzieren, um die bislang unentgeltlich geleistete Arbeit zu übernehmen. Die Risikolebensversicherung federt den Einkommensverlust zumindest etwas ab.

Entscheiden sich beide Partner für eine Absicherung, empfiehlt sich die sogenannte Über-Kreuz-Versicherung. Dabei versichern sie nicht ihr eigenes Ableben, sondern das ihrer Partnerin bzw. ihres Partners. Das heißt: Im Todesfall Ihrer Partnerin bzw. Ihres Partners erhalten Sie die Versicherungssumme aus Ihrem eigenen Vertrag. Der große Vorteil dabei: Die Versicherungsleistung unterliegt nicht der Erbschaftssteuer. Das ist insbesondere für Unverheiratete interessant, denn bei ihnen liegt der Freibetrag bei der Erbschaftssteuer bei gerade einmal 20.000 €.

Lohnt sich eine Risikolebensversicherung auch für Alleinerziehende?

Auf jeden Fall! Denn gerade Alleinerziehende tragen eine besondere finanzielle Verantwortung. Die Risikolebensversicherung ist dabei eine günstige Möglichkeit, die eigenen Kinder finanziell für den Todesfall abzusichern. In diesem Fall kann das Geld aus der Risikolebens­versicherung zum Beispiel die Kosten für den Lebensunterhalt oder die Ausbildung der Kinder decken.

Versicherungssumme und Laufzeit sollten sich danach richten, wie lange Ihr Nachwuchs Schutz benötigt. Gut zu wissen: Für alleinerziehende Elternteile ist eine variable Risikolebensversicherung häufig besonders interessant. Dabei fällt die Versicherungssumme, je älter Ihr Kind wird. Denn wenn es zum Beispiel mit 20 Jahren sein eigenes Geld verdient, braucht es keine Absicherung durch eine Risikolebensversicherung mehr. Und die monat­lichen Beiträge sind günstiger als bei einer Risikolebensversicherung mit konstanter Versicherungssumme.

Wichtig für Sie als Alleinerziehende Person: Sie sollten frühzeitig klären, wer im Falle ihres Todes die Ver­sicherungssumme erhält. Legen Sie dies nicht fest, bestimmt das Vormundschaftsgericht einen Vormund, der das Geld für minderjährige Kinder treuhänderisch verwaltet. Das hat zwei Nachteile: Erstens kann es lange dauern, bis die Person bestimmt und das Geld aus­gezahlt wird. Zweitens ernennt das Gericht vielleicht eine Person, der Sie nicht vertrauen. Legen Sie in einer Verfügung also schriftlich fest, wer das Geld treuhänderisch verwalten soll, bis Ihr Kind volljährig ist. Ist Ihr Kind im Falle Ihres Todes volljährig, bekommt es das Geld selbst.

Tipps zur Absicherung Ihrer Liebsten

Wenn Sie sich für eine Absicherung mit einer Risikolebensversicherung entscheiden, haben wir noch drei Tipps für Sie:

Tipp 1: Die Versicherungssumme sollte das 3- bis 5-Fache des Bruttojahreseinkommens betragen.

Wenn Sie zum Beispiel 50.000 € im Jahr verdienen, sollte die Versicherungssumme bei 150.000 € bis 250.000 € liegen.

Tipp 2: Die Vertragslaufzeit sollte an das Alter der Kinder angepasst sein – je jünger, desto länger.

Wählen Sie die Vertragslaufzeit am besten so, dass nach Ablauf des Vertrags Ihr Nach­wuchs auf eigenen finanziellen Füßen steht – also zum Beispiel bis zum Ende der Aus­bildung/des Studiums. Alternativ können Sie die Laufzeit auch bis zu Ihrem Renteneintritts­alter wählen.

Tipp 3: Achten Sie auf Nachversicherungsgarantien – um in bestimmten Lebenssituationen den Schutz ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhöhen.

Viele Versicherer bieten Ihnen an, dass Sie die Versicherungssumme zum Beispiel bei Heirat, Geburt eines Kindes oder Immobilienkauf um einen gewissen Betrag erhöhen können. Der Hintergrund: Durch die veränderte Lebenssituation ist auch Ihr Absicherungsbedarf größer geworden.