Computereinstieg für Kinder: Darauf sollten Sie achten

Der Computer für Kinder ist nicht mehr wegzudenken. Trotzdem müssen einige grundlegende Dinge für die Hardware beachtet werden, bevor ein Computer für Kinder gekauft wird. Lesen Sie hier, welche Dinge für den Computer für Kinder wichtig sind. 

Inhaltsverzeichnis

Die richtige Hardware für den Computer

Wenn Ihr Kind im Internet surfen möchte, benötigt es dazu einen Computer mit Hardware wie Bildschirm, Tastatur und Maus. Die Anforderungen an die Hardware für den Computer für Kinder sind jedoch nicht besonders hoch, denn selbst mit langsamen, alten Rechnern gelingt der Zugang ins Internet. Erst wenn es darum geht, auf dem Computer für Kinder umfangreiche Software-Programme zu nutzen, Musikdateien zu erstellen oder in größeren Mengen abzuspeichern, Fotos zu bearbeiten oder kleine Filme zu machen, sollte der Comnputer für Kinder schnell sowie die Kapazität der Festplatte und des Arbeitsspeichers hoch sein.

Computer für Kinder: Schonen Sie die Augen Ihres Kindes

Damit die Augen durch den Computer für Kinder nicht überanstrengt werden, ist es ganz wichtig, dass der Abstand zum Monitor bei dem Computer stimmt. Fachleute empfehlen einen durchschnittlichen Abstand von 50 bis 80 cm zwischen Augen und Bildschirm. Im Einzelfall muss diese Entfernung aber angepasst werden, denn verschiedene Faktoren haben Einfluss auf das entspannte Hinsehen. Wichtig für Ihr Kind bei der Arbeit am Monitor:

  • Auflösung, Schriftgröße, Schriftart
  • Farben, Kontraste der Farben zueinander, Helligkeit

Achtung: Der Bildschirm des Computers sollte seitlich zum Lichteinfall aus einem Fenster stehen, da sonst Ihr Kind am Computer entweder selbst durch die Sonne geblendet wird (Blick zum Fenster) oder sich die Helligkeit im Monitor spiegelt (Rücken zum Fenster).

Ebenso nimmt die Sehschärfe Ihres Kindes Einfluss auf den Abstand vom Monitor. Wichtig für den Computer für Kinder ist auf jeden Fall, dass die Augen Ihres Kindes sich entspannt auf den Monitor richten können und die Entfernung groß genug ist, damit die Augen beim Betrachten des Bildschirminhalts nicht hin- und herwandern müssen.

Die richtige Hardware: Blinzeln ist erwünscht

Die meisten Nutzer von Computern begehen darüber hinaus den Fehler, zu lange bewegungslos auf den Monitor zu sehen. Das kann leicht am Computer passieren, wenn die betrachteten Inhalte auf dem Computer sehr spannend und fesselnd sind. Dabei versäumen gerade Kinder am Computer, mit den Augen zu blinzeln und dadurch die Pupillen zu befeuchten. Das führt zu brennenden, gereizten und trockenen Augen beim Arbeiten am Computer, die leicht schmerzen. Genau das ist es, was die Augen zu schnell ermüden lässt und das so genannte „Tunnelsyndrom“ bzw. temporäre Kurzsichtigkeit bis hin zu einer chronischen Erkrankung erzeugen kann.

Mäusejagd auf dem Schreibtisch

Um sich auf den Internetseiten des World Wide Web zurechtzufinden, ist es unerlässlich, eine gute Maus zu haben, die schnell reagiert und bequem in der Hand liegt. Computermäuse gibt es in vielfältiger Form und Ausführung, und ob Ihr Kind gut damit umgehen kann, stellt sich oft erst nach längerer Zeit heraus. Ebenso verhält es sich mit den Tastaturen, bei denen es für Vorschulkinder sogar Modelle mit extra großen Tasten gibt.

  • Mein Tipp: Computermäuse sind nicht besonders teuer, und es lohnt sich, für verschiedene Familienmitglieder unterschiedliche Geräte anzuschaffen. Die kleine Kinderhand braucht unter Umständen eine ganz andere Maus als ein Erwachsener. Lassen Sie Ihr Kind im Fachgeschäft selbst ausprobieren, welche Maus ihm am besten in der Hand liegt.

Chefsessel und Melkschemel?

Besonders wenn mehrere Familienmitglieder den Computer benutzen, sollte der verwendete Schreibtischstuhl in der Höhe verstellbar sein. Ihr Kind muss ohne Mühe auf den Bildschirm schauen können und sowohl Maus als auch Tastatur ohne Anstrengung erreichen. Bei längerer Bedienung des Computers ist es sinnvoll, einen kleinen Schemel für die Füße zu besorgen, damit sie mehr Halt haben.

Kinder ohne Computer: Versäumt Ihr Kind etwas?

Experten sind sich darin einig, dass ein Computer und dessen Nutzung für Kinder unter drei Jahren nicht sinnvoll ist. In diesem Alter sind Kinder damit noch überfordert und verstehen nicht wirklich, was sie am Computer tun. Viel wichtiger ist es, Ihr Kind an Bilderbücher heranzuführen. Kinder ab drei Jahren dürfen ihre ersten Schritte am Computer machen – müssen das aber nicht! Interessiert sich Ihr Kind für den Computer und möchte diesen gerne einmal ausprobieren, spricht ab einem Alter von drei Jahren nichts dagegen, dass es sich mit dem Computer vertraut macht. Häufig ist das der Fall, wenn Sie selbst viel am Computer arbeiten oder ältere Geschwister den PC bereits rege nutzen.

Wenn Sie prinzipiell gegen die Computer-Nutzung sind, Ihr Kind aber unbedingt möchte, sollten Sie versuchen, sich mit Ihrem Kind auf einen Kompromiss zu einigen. Meist ist ein absolutes Verbot ungünstig, da es den Reiz des Computers nur noch erhöht. Überlegen Sie, ob Sie Ihr Kind nicht lieber maximal eine (für Dreijährige) bis zwei Stunden (für Sechsjährige) pro Woche an den Computer lassen wollen. Vielleicht ist es davon fasziniert, möglicherweise aber legt sich die Begeisterung für den Computer wieder, wenn Sie ihn nicht völlig verbieten. Zeigt Ihr Kind kein Interesse, sollten Sie es nicht dazu drängen. Ihr Kind braucht im Vorschulalter weder Lernspiele noch einen Computer-Vorschulkurs! Ab dem Grundschulalter wird der Umgang mit dem Computer meist ohnehin unumgänglich, und es genügt, wenn Ihr Kind sich erst dann damit beschäftigt.

Ein spezieller Lerncomputer ist unnötig

Es ist verständlich, dass Eltern manchmal ein mulmiges Gefühl beschleicht, wenn ihr Kind an Mamas oder Papas Computer sitzt. Da scheinen Lerncomputer für Kinder eine gute Alternative zu sein. Sie sind robust und vom Design auf die Fähigkeiten von Kindern zugeschnitten. Sie stürzen nicht ab und können überall mit hin genommen werden, da sie meist batteriebetrieben sind. Jedoch läuft auf Kindercomputern immer nur eine begrenze Anzahl von Spiel- oder Lernprogrammen des betreffenden Herstellers. Deswegen sind sie nur eine Anschaffung für kurze Zeit. Dafür ist der Preis jedoch in der Regel zu hoch. Da die für Vorschulkinder geeigneten Lerncomputer in der Regel ein winziges, meist schlecht auflösendes Display haben, sind sie nicht zu empfehlen. Als Alternative bieten sich z. B. Lernkonsolen für Kinder ab drei Jahren an, die an den Fernseher angeschlossen werden, sodass wenigstens ein vernünftiger Bildschirm sichergestellt ist. Doch sitzt Ihr Kind dadurch noch länger vor dem Fernseher und wird meiner Meinung nach besonders früh an Spielkonsolen herangeführt. Genau genommen sind Kindercomputer nur neuartige Spielzeuge, die keinen wirklich kindgerechten Einstieg in die Computerwelt bieten können.

Kaufen Sie lieber altersgerechte Software und lassen Sie Ihr Kind den Familien-PC nutzen. So können Sie mit der Entwicklung Ihres Kindes Schritt halten, ohne einen neuen PC kaufen zu müssen. Und wenn Sie Ihre Daten regelmäßig sichern und immer daneben sitzen, wenn Ihr Kind am Computer spielt, kann auch nicht viel passieren.

Kinder am Computer: Die ersten Schritte

Anfangs braucht Ihr Kind intensive Begleitung! So hat es die Möglichkeit zu fragen, wenn es etwas nicht versteht oder den Computer noch nicht richtig bedienen kann. Außerdem freut es sich natürlich über Ihr Interesse, wenn Sie während des Spielens neben ihm sitzen (solange Sie ihm nicht zu viel hineinreden!). Sie können erkennen, wann es Ihrem Kind zu viel wird oder es vom Computer überfordert ist. Außerdem wissen Sie immer ganz genau, mit welchen Inhalten es sich beschäftigt. Das können Sie dazu nutzen, entsprechende Themen nicht nur virtuell zu erfahren. Beschäftigt sich Ihr Kind z. B. gerade intensiv mit einem Spiel zum Thema Bauernhof, können Sie am Wochenende vielleicht einen Besuch beim nächsten Bauern einplanen.

  • Dosieren Sie die Zeit vor dem Computer! Vier- bis Sechsjährige sollten nicht länger als 20 Minuten täglich vor dem Computer verbringen. Allerdings macht es wenig Sinn, es kurz vor dem Spielende zum Ausschalten zu zwingen. In diesem Fall sollten Sie bei einer „Zugabe“ von wenigen Minuten auch mal ein Auge zudrücken. Wie das Fernsehen verdammt auch der Computer Ihr Kind zur Bewegungslosigkeit. Es braucht daher als Ausgleich täglich die Gelegenheit, sich richtig auszutoben. Anfangs, wenn der Computer für Ihr Kind noch ganz neu ist und es sehr davon begeistert ist, kommt es häufig vor, dass es sich intensiver damit beschäftigen möchte, als Ihnen lieb ist. Bleiben Sie möglichst gelassen, denn oft pendelt sich das übermäßige Interesse von selbst wieder ein.
  • Sorgen Sie für ausreichende Beleuchtung! Lassen Sie Ihr Kind nicht in einem abgedunkelten Raum am Computer spielen. Das ist wichtig, um bei entsprechend veranlagten Kindern einer Fotoepilepsie vorzubeugen. Durch das Flimmern des Bildschirms könnten dann epileptische Krämpfe ausgelöst werden.
  • Den Computer richtig vermitteln! Achten Sie darauf, dass Ihr Kind den Computer als Spielzeug begreift, nicht als Spielpartner! Ihr Kind sollte genügend Kontakt zu Gleichaltrigen haben.
  • Wählen Sie die Computerspiele für Ihr Kind sorgsam aus! Probieren Sie ein neues Spiel für Ihr Kind immer vorher selbst aus, dann sind Sie vor unliebsamen Überraschungen geschützt.