Autoabgase fördern Asthma und Infekte
Dass Autoabgase ungesund sind, weiß man schon lange. Sie fördern sogar Asthma und Infekte. Dass auch der Innenraum eines Autos nicht schadstofffrei ist, welche Schadstoffe es dort gibt und wie Sie sich und Ihre Kinder schützen können, erfahren Sie hier.
Schadstoffe vermeiden
Frühere Studien haben gezeigt, dass die Belastung mit Feinstaub und Autoabgasen die Lungenentwicklung bei Kindern beeinträchtigt. So ist bei Kindern, die an dicht befahrenen Straßen aufwachsen, die Lungenkapazität um etwa 10 Prozent reduziert. In einer aktuellen niederländischen Studie wurden nun über 4.000 Kinder von der Geburt bis zum Alter von vier Jahren untersucht. Die Forscher maßen in der Nähe der Wohnorte die Belastung mit Schadstoffen, die typischerweise von Autos und LKWs stammen (z. B. lungengängiger Feinstaub, Stickoxide und Dieselruß). Je nach gemessener Schadstoffbelastung wurden die Kinder in Gruppen eingeteilt. Gleichzeitig wurde erfasst, ob die Kinder unter einer allergischen Erkrankung wie etwa Asthma leiden und wie häufig Infekte auftraten. Die Wissenschaftler konnten nachweisen, dass Kinder, die an viel befahrenen Straßen aufwachsen, ein um 30 Prozent höheres Risiko hatten, in den ersten vier Lebensjahren an Asthma zu erkranken. Außerdem traten bei Kindern, die in Gebieten mit hoher Feinstaub- und Abgasbelastung wohnen, 20 Prozent mehr HNO-Infekte wie Mittelohrentzündungen auf.
Mein Tipp: |
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Falls Sie momentan an einer viel befahrenen Straße wohnen, wird es in den seltensten Fällen möglich sein, zum Schutz Ihres Kindes kurzfristig umzuziehen. Wenn ein Wohnungswechsel ansteht, sollten Sie allerdings eine verkehrsberuhigte Gegend oder ländliche Gebiete vorziehen. |
Schadstoffe: Auch der Innenraum von Autos ist belastet!
Autos sind echte Schadstoffbomben. Untersuchungen haben ergeben, dass die Materialien, die zum Ausbau des Fahrgastraumes eingesetzt werden, erhebliche Mengen an flüchtigen Kohlenwasserstoffen und Weichmachern (Phthalaten) ausdünsten. Das ist besonders bei Neuwagen der Fall oder nachdem das Auto sich längere Zeit in der Sonne aufgeheizt hat. Dann werden Schadstoffkonzentrationen gemessen, die 20-mal so hoch sein können wie in stark belasteten Wohnräumen. Problematisch sind außerdem die beliebten „Duftbäumchen“ und andere sogenannte Lufterfrischer , die mit ihren chemischen Riech- und Aromastoffen zu Allergien oder Haut- und Schleimhautreizungen führen können, das zentrale Nervensystem schädigen können und möglicherweise sogar das Krebsrisiko erhöhen.
Die schlimmste Schadstoffquelle im Auto sind jedoch Raucher. Im kleinen Innenraum des Autos werden durch den Tabakrauch hohe Schadstoffkonzentrationen (Formaldehyd, Kohlenmonoxid und andere) erzielt, was sich in Kombination mit den Verkehrsabgasen sogar noch potenziert.
Mein Tipp: |
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Erlauben Sie nicht, dass bei Ihnen im Auto geraucht wird. Entsorgen Sie alle „Luftverbesserer“ fürs Auto bzw. schaffen Sie sich erst gar keine an. Besser wird das „Klima“ im Innenraum nur durch Lüften – natürlich nur dann, wenn Sie nicht gerade auf einer viel befahrenen Hauptverkehrsstraße unterwegs sind. Achten Sie darauf, Ihren Neuwagen häufig zu lüften. |