Durchfall und Erbrechen: Schützen Sie Ihr Kind vor Austrocknung!

Ein- bis zweimal im Jahr bringt jedes Kind ein etwas unangenehmes Mitbringsel nach Hause: einen Magen-Darm-Infekt. Im Frühling und im Herbst häufen sich die Magen-Darm-Infekte bei Kindern. Und schnell hat sich auch das eigene Kind angesteckt. Häufig wissen die Eltern dann gar nicht mehr, ob sie es zuerst auf die Toilette setzen oder ihm als erstes den Spuckeimer reichen sollen. Doch Durchfall und Erbrechen können gerade für Kinder gefährlich werden. Dann sollten Eltern handeln.  

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Umgang mit Magen-Darm-Infekten beim Kind

Schuld an einem solchen Magen-Darm-Infekt können Viren oder Bakterien, aber auch Lebensmittelvergiftungen wie durch Salmonellen sein. Jetzt, zu Herbstbeginn, beginnt auch die Zeit der Erkältungen und Infekte. Probleme mit Salmonellen, die zu Durchfall und Erbrechen führen, treten eher im Sommer auf, wenn verderbliche Lebensmittel nicht gut genug gekühlt wurden.

Gemeinsam ist aber allen Magen-Darm-Infekten, dass sie dazu führen, dass Ihr Kind durch den Durchfall und/oder das Erbrechen Flüssigkeit und wichtige Salze verlieren. So drohen Kinder unter zwei Jahren eventuell sogar auszutrocknen.

Magen-Darm-Infekt: Wann sollten Sie mit Ihrem Kind zum Arzt?

Gerade bei kleinen Kindern bzw. Babys sollten Sie daher einen – eigentlich erst einmal harmlosen – Magen-Darm-Infekt nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn bei Austrocknung durch Durchfall und Erbrechen steht Ihrem Kind ein Krankenhausaufenthalt mit Infusionen bevor, um den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen. Auch wenn es viele bewährte Naturheilmittel gegen Magen-Darm-Infekte gibt und auch bestimmte Nahrungsmittel die Beschwerden lindern können, sollten Sie in folgenden Fällen schnellstens zum Arzt:

  • mit einem Baby oder Kind unter zwei schon am ersten Tag, wenn Durchfall und/oder Erbrechen auftreten
  • mit älteren Kindern, wenn Durchfall und/oder Erbrechen länger als zwei Tage anhalten
  • wenn zeitgleich zum Magen-Darm-Infekt hohes Fieber auftritt
  • bei Durchfall und/oder Erbrechen, die innerhalb von kurzer Zeit immer wieder auftreten
  • wenn Ihr Baby seine Milch bzw. Mahlzeiten immer wieder schwallartig erbricht und nicht zunimmt
  • bei Anzeichen einer eventuellen Austrocknung.

So erkennen Sie Austrocknung bei Ihrem Kind

Wie erkennen Sie aber, ob Ihr krankes Kind von Austrocknung bedroht ist? Diese Frage stellen sich viele Eltern. Gerade auch, wenn das Umfeld die Eltern mit Ermahnungen wie: „Pass auf, wenn sie Durchfall hat, sie kann dann ganz schnell austrocknen, und du merkst es nicht!“ auf Trab hält.

Mein Tipp: Beobachten Sie Ihr Kind, um es vor Austrockung bei Magen-Darm-Infekten zu schützen!
Bei Babys erkennen Sie eine drohende Austrocknung leicht an einer eingefallenen Fontanelle oder an Windeln, in denen sich kaum Urin befindet. Ältere Kinder verweigern zudem oft das Trinken und sind apathisch. Hilfreich ist auch der Haut-Test. Dazu nehmen Sie Haut Ihres Kindes zwischen Daumen und Zeigefinger, drücken sie leicht zusammen und ziehen diese dann etwas hoch. Lassen Sie dann los, glättet sie sich im Normalfall wieder. Bei drohender Austrocknung dagegen bleibt die Falte bestehen.