Cremes und Salben einfach selbst gemacht
Salben selbst herzustellen, ist ein Kinderspiel und geht ganz ohne Chemie. Die Cremes eignen sich zur Hautpflege bei Kindern genauso wie zur Behandlung von wunden Stellen, Verstauchungen, Mückenstichen und Sonnenbrand. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen wieder eines meiner besten Rezepte vorstellen: die Hamamelis-Salbe.
Hamamelis: Das Wunden-Wundermittel
Sie wissen noch nicht, wie Sie Ihr Kind heute Nachmittag beschäftigen sollen? Stellen Sie doch einfach zusammen eine wunderbare Salbe her! Denn Kinder helfen in der Salbenküche gerne mit. Am einfachsten sind Salben auf der Basis von Öl und Bienenwachs zusammen mit getrockneten oder frischen Heilkräutern.
Was Sie bei der Herstellung von Cremes und Salben beachten sollten
Achten Sie bei der Zubereitung Ihrer Salben darauf, dass Sie möglichst sauber arbeiten. Spülen Sie alle Gerätschaften vor Beginn der Arbeiten so heiß wie möglich, und lassen Sie sie auf einem Küchenpapier abtropfen (alternativ eignet sich auch die Spülmaschine bei 60 bis 70 Grad). Die Werkzeuge sollten aus Holz, Porzellan, Emaille oder feuerfestem Glas sein.
Aufbewahrung und Haltbarkeit selbst hergestellter Salben und Cremes
Füllen Sie die fertigen Cremes und Salben in saubere, verschließbare Cremetiegel, und beschriften Sie sie mit Datum. Anschließend im Keller oder im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Auf diese Weise sind die Cremes ein halbes bis ein Jahr lang haltbar.
Hamamelis-Salbe
Hamamelis wirkt entzündungshemmend und lässt Wunden schneller heilen. Sie ist daher ein beliebter Bestandteil vieler Cremes und Salben.
Die Salbe eignet sich bei
- Insektenstichen
- Sonnenbrand
- Schürf- und Schnittwunden
- spröder, trockener Haut
- Ekzemen
- leichten Verbrennungen
- Windeldermatitis
Vorbereitung: Hamamelis-Ölauszug
Als Grundlage für die Creme müssen Sie 1 bis 3 Tage vorher zunächst einen Ölauszug herstellen.
Zutaten:
- 1 bis 2 Esslöffel Hamamelis-Rinde
- 1 bis 2 Esslöffel Hamamelis-Blätter (beides erhältlich als Tee in der Apotheke)
- Pflanzenöl (z. B. Olivenöl)
So geht’s:
Füllen Sie ein Glas etwa zu zwei Dritteln mit den Kräutern. Gießen Sie anschließend das Öl darüber, und verschließen Sie das Glas. Erhitzen Sie nun das Öl im Wasserbad. Lassen Sie es etwa 15 Minuten köcheln, dann abstellen und langsam abkühlen lassen. Stellen Sie es danach an einen warmen Platz, z. B. auf die sonnige Fensterbank. Warten Sie mindestens ein bis drei Tage, und schütteln Sie das Glas währenddessen ab und zu.
Gießen Sie anschließend die Kräuter durch einen Kaffeefilter in ein zweites (verschließbares) Glas.
Es dauert ein paar Stunden, bis das Öl komplett abgetropft ist. Beschriften Sie den fertigen Ölauszug mit Inhalt und Datum.
Hamamelis-Salbe
Jetzt können Sie mit der Herstellung der eigentlichen Salbe beginnen.
Zutaten:
- 50 ml Hamamelis-Ölauszug
- 3 g Bienenwachs
- 20 Tropfen Hamamelis-Tinktur (aus der Apotheke)
So geht’s:
Geben Sie den Hamamelis-Ölauszug zusammen mit dem Bienenwachs in ein hitzefestes Glas, und stellen Sie dieses in ein Wasserbad. Warten Sie, bis das Bienenwachs geschmolzen ist, und nehmen Sie dann das Glas wieder aus dem Wasserbad. Tropfen Sie die Hamamelis-Tinktur unter Rühren in die heiße Salbe. Gießen Sie die flüssige Salbe anschließend in ein Salbentöpfchen. Damit sich die Tinktur mit der Salbe verbindet muss die Salbe bis zum Erkalten ab und zu umgerührt werden. Am besten nehmen Sie dazu einen Zahnstocher. Verschließen Sie das Salbendöschen, und beschriften Sie es mit Inhalt und Datum.
Harzsalbe
Gegen kleine Entzündungen hilft auch diese selbst hergestellte Zugsalbe.
Zutaten:
- 20 g Harz (aus der Apotheke)
- 100 ml Öl (Oliven-, Raps- oder Sonnenblumenöl)
- 10 g Bienenwachs
So geht’s:
Geben Sie zunächst das Harz in ein hitzefestes Glas, und lassen Sie es im Wasserbad schmelzen. Geben Sie erst dann Öl und Bienenwachs hinzu. Gehen Sie anschließend vor wie bei der Hamamelis-Salbe.