Nase voll? Sanfte Hilfe gegen Schnupfen

Es gibt keine Erkrankung, die Kinder häufiger haben, als einen ganz gewöhnlichen Schnupfen. Auch wenn der Schnupfen nicht gefährlich ist, leiden die Kleinen gerade an den ersten Tagen oft sehr darunter. Mit unserem Flussdiagramm finden Sie schnell das richtige homöopathische Mittel, das die Beschwerden lindert. 

Inhaltsverzeichnis

Was sie tun können wenn Ihr Kind Schnupfen hat

Erst kribbelt es in der Nase, dann beginnt Ihr Kind zu niesen – ein Schnupfen ist im Anmarsch. An den ersten beiden Tagen läuft bei den meisten Kindern ständig die Nase. Das klare Sekret führt häufig dazu, dass die Nasenflügel und die Haut zwischen Nase und Oberlippe richtig wund werden (typisches Anzeichen, dass Allium cepa das richtige homöopathische Mittel ist!). Gerade Babys und Kleinkinder haben an den ersten ein bis zwei Tagen erhöhte Temperatur oder sogar etwas Fieber.

Mein Tipp:

Natrium chloratum ist ein hervorragendes Mittel, um eine beginnende Erkältung in vielen Fällen noch zu stoppen. Geben Sie Ihrem Kind bei den ersten Erkältungsanzeichen (Kribbeln in der Nase, wiederholtes Niesen) Natrium chloratum D6 (ersatzweise D12) eine Tablette oder 5 Globuli alle 30 Minuten, insgesamt drei Gaben, dann alle ein bis zwei Stunden, bis sich eine Besserung eingestellt hat. Spätestens am nächsten Tag die Dosierung auf 3-mal eine Gabe reduzieren oder Gabe beenden. 

Fließ- oder Stockschnupfen?

Bei einem Fließschnupfen läuft die Nase, meist ist das Nasensekret wässrig. Zusätzlich kann die Nase auch verstopft sein. Der Fließschnupfen ist typisch für die akute Erkältung. Ist die Nase nur verstopft und kommt nur wenig Sekret heraus, spricht man von einem Stockschnupfen. Diese Form des Schnupfens findet sich eher bei einer schon länger bestehenden Erkältung, die nicht abheilen will. Auch bei Allergien, etwa gegen Hausstaubmilben, oder bei gleichzeitiger Entzündung der Nasennebenhöhlen tritt ein Stockschnupfen auf.

Mein Tipp:

Leidet Ihr Kind unter wiederholten Atemwegsinfekten mit Schnupfen und Bronchitis, sind Nasensekret und Auswurf schleimig-eitrig und verschlechtert sich alles bei feuchtkalter Witterung, kann Thuja occidentalis D12 helfen, 2-mal täglich eine Tablette oder 5 Globuli über zwei bis drei Wochen 

Nasenspray: Es geht auch homöopathisch

Bei Babys und Kleinkindern sollten Sie es immer erst mit einem ganz sanften Nasenspray auf Kochsalz- oder Meerwasserbasis versuchen (z. B. Rhinomer®). Das Spray befeuchtet die Schleimhaut und verbessert die Reinigungsfunktion der Nase. Ist die Nase hingegen sehr stark verstopft, ist es gerade bei Säuglingen vor dem Füttern manchmal sinnvoll, ein abschwellendes Nasenspray einzusetzen. Dieses dürfen Sie aber nur wenige Tage lang anwenden. Bei Babys muss auch die Konzentration des Sprays bzw. der Tropfen besonders niedrig sein (z. B. Nasivin® Dosiertropfer für Babys). Bei verstopfter, trockener Nase sind homöopathische Nasensprays mit Luffa die richtige Wahl (z. B Luffa Nasenspray DHU oder Euphorbium comp. SN Nasenspray).

So wenden Sie die Mittel richtig an

Geben Sie das passende Mittel (siehe Flussdiagramm und Tabelle) in der Potenz D6, fünf Globuli oder eine Tablette dreimal täglich. Handelt es sich allerdings um einen Schnupfen im Anfangsstadium mit Niesanfällen und starker Nasensekretion, verabreichen Sie das gewählte homöopathische Mittel zunächst alle ein bis zwei Stunden, bis sich die Beschwerden bessern.

Bitte geben Sie Ihrem Kind nicht mehrere Mittel hintereinander, falls das erste nicht gewirkt hat. Suchen Sie einen Homöopathen auf, wenn zwei Mittel keine Besserung gebracht haben. Sind Sie unsicher, welches Mittel Sie wählen sollen, weil Ihr Kind Ihnen noch nicht sagen kann, welche Beschwerden es zusätzlich zu seinem Schnupfen hat, können Sie zunächst das jeweilige bewährte Mittel für beginnenden Schnupfen, Fließ-, Stock- oder Säuglingsschnupfen einsetzen.