So helfen Sie Ihrem Kind bei Trennungsangst

Seit drei Wochen geht Lisa in den Kindergarten. Sehr gern sogar, wie sie fröhlich erzählt, wenn sie mittags abgeholt wird. Doch morgens sieht die Welt ganz anders aus: Sobald sich ihre Mutter von ihr verabschiedet, beginnt sie zu weinen. „Mama, geh nicht weg!“, jammert sie lautstark und lässt sich nur mit Mühe von den Erzieherinnen beruhigen. Trennungen können für Kinder und Eltern sehr schmerzhaft sein. Lesen Sie hier, wie Sie Ihrem Kind in dieser schwierigen Phase mit sanften Mitteln helfen können. 

Inhaltsverzeichnis

Hausmittel für die Seele

Wenn Kinder Angst haben, sich von den Eltern zu trennen, ist dies zunächst einmal völlig normal. Die Angst, von der Bezugsperson verlassen zu werden, ist angeboren und beginnt bereits im Säuglingsalter. Wie ein roter Faden zieht sie sich durch den Lebenslauf jedes Menschen. Besonders stark wird die Angst vor dem ersten Geburtstag. In diesem Alter beginnen die meisten Kinder zu „fremdeln“. Sie lehnen jede Person, die sie nicht täglich um sich haben, laut und deutlich ab. Mit zunehmender Selbstständigkeit und vielen guten Erfahrungen nimmt die Trennungsangst zwar ab, verschwindet aber nie ganz. Häufig flammt sie beim Übergang in eine neue, unbekannte Umgebung (z. B. beim Eintritt in den Kindergarten) mit fremden Menschen noch einmal auf.

Auch Eltern haben Trennungsangst

Nicht nur Kinder leiden unter Trennungsangst. Auch vielen Eltern fällt es schwer, ihr Kind in fremde Hände zu geben. Das Loslassen des eigenen Kindes ist vor allem für uns Mütter ein schmerzhafter Prozess, der uns immer wieder herausfordert. Ganz wichtig ist: Machen Sie sich diese Angst bewusst und sprechen Sie mit anderen Erwachsenen darüber. Sonst kann es sein, dass Sie Ihre Angst unbewusst auf Ihr Kind übertragen.

Wichtig!

Wenn Ihr Kind auch im späten Kindergartenalter oder Schulalter noch starke Trennungsängste hat, es z. B. nicht bei Freunden übernachten möchte oder nicht mit zur Klassenfahrt fahren will, sollten Sie sich fachliche Hilfe holen.

So helfen Sie Ihrem Kind bei Trennungsangst:

1. Gehen Sie bei der Trennung von Ihrem Kind schrittweise vor. Beginnen Sie mit kurzen Zeitabschnitten von ca. 10 Minuten und verlängern Sie diese allmählich. Bestehen Sie auch im Kindergarten auf eine schrittweise Eingewöhnungszeit. Die Art und Dauer sollte sich nach den Bedürfnissen und dem Wesen Ihres Kindes richten.

2. Bereiten Sie Ihr Kind auf jede Trennung vor. Gehen Sie nie „heimlich“ weg, und sagen Sie Ihrem Kind immer klar und deutlich, wann Sie gehen und wann Sie wiederkommen.

3. Bleiben Sie ruhig und verständnisvoll, aber halten Sie diese Absprachen konsequent ein, auch wenn es Tränen gibt.

Diese Hausmittel helfen bei Trennungsangst

Begleitend zu viel Verständnis und Liebe, können diese Heilpflanzen Ihrem Kind helfen, seine Trennungsangst zu überwinden:

Passionsblume (für Kinder ab 3 Jahren):

Die Passionsblume gilt als leichtes Beruhigungsmittel. Regelmäßig angewendet, stärkt es die Psyche Ihres Kindes und macht es widerstandsfähiger gegen die aufkommenden Ängste.

Anwendung:

3-mal täglich eine Tinktur aus Passionsblume (z. B. Passiflora Curarina-Tropfen) in etwas Melissentee verabreichen.

Dosierung:

3 bis 5 Jahre: 5 Tropfen; 6 bis 12 Jahre: 8 Tropfen; ab 12 Jahre: 10 bis 15 Tropfen

Johanniskraut (für Kinder ab 4 Jahren):

Johanniskraut zählt zu den ältesten der Heilpflanzen. Es wirkt beruhigend und entspannend auf das gesamte Nervensystem.

Anwendung:

1 Teelöffel Johanniskraut-Tee mit 150 ml Wasser übergießen, 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. 2 Tassen pro Tag trinken

Dosierung:

Bewährt hat sich bei Trennungsangst auch die Kombination von Johanniskraut mit Baldrian und Passionsblume, wie sie z. B. in dem Fertigpräparat Neuraps balance zu finden ist. Das Medikament ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet (Kinder von 6 bis 12 Jahren nehmen 1 bis 3-mal täglich 1 Tablette, ab 12 Jahren 1 bis 3-mal täglich 2 Tabletten).

Mein Tipp: Bachblüten bei Trennungsangst (für Kinder jeden Alters)

Eine besonders wirksame Bachblütenmischung gegen verschiedene Formen von Angst besteht aus Aspen, Mimulus und Rock Rose (Dosierung: 4 x 4 Tropfen). In akuten Situationen können Sie Ihrem Kind auch Rescue-Tropfen (Notfalltropfen) geben (Dosierung: Alle 5 bis 10 Minuten 3 Tropfen auf die Zunge bis zur Besserung. Bei längerer Krise: Jede Stunde 1 bis 3 Tropfen).