Bachblüten für die Gesundheit: Welche Wirkung haben die Essenzen?
Bei der Bachblütentherapie werden verschiedene Blütenessenzen, die sogenannten Bachblüten, zur Linderung seelischer Probleme eingesetzt, die nach Auffassung ihres Entwicklers Dr. Edward Bach mitunter auch körperliche Symptome verursachen können.
In psychisch belastenden Situationen sprechen Menschen, vor allem Kinder, laut seiner Dokumentation, sehr gut auf eine Therapie mit Bachblüten an, die nachweislich praktisch nebenwirkungsfrei sind. Bachblüten können einen hilfreichen Beitrag dazu leisten, beispielsweise Prüfungsangst oder ADHS bei Kindern einzudämmen. Richtig eingesetzt kann die Bachblütentherapie somit eine wertvolle naturheilkundliche Alternative oder Ergänzung etwa zu pharmakologischen Beruhigungsmitteln oder einer nervenaufreibenden Psychotherapie sein.
Wie wirken Bachblüten?
Wie der britische Arzt und Mikrobiologe Dr. Edward Bach feststellte, sind seelische Konflikte Ursache allen Leids – von Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu organischen Krankheiten. Zur Auflösung der Konflikte suchte Bach in der Natur nach Pflanzen, die nicht nur – wie in der klassischen Pflanzenheilkunde – auf körperlicher bzw. symptomatischer Ebene wirken, sondern eine Wirkung auf tieferer Ebene, d. h. im Bereich der Seele erzielen. Bachblüten wirken auf seelischer Ebene und sorgen so für Ausgeglichenheit, Wohlbefinden und Harmonie, war sich Bach sicher.
Mit seiner alternativmedizinischen Methode wollte der Mediziner den Zustand psychischer Disbalance auf sanfte Weise ins Gleichgewicht bringen. Die Wirkung ist ein wenig vergleichbar mit homöopathischen Mitteln, die ebenfalls häufig im nicht körperlichen, also psychischen oder mentalen Bereich, wirken. Genau wie besipielsweise schöne Musik – die nichts anderes ist als Schwingung im hörbaren Bereich – unsere Stimmung positiv beeinflusst, sollen die von Bach erforschten Pflanzen bestimmte Schwingungen in sich tragen, die einen positiven Effekt auf das Gemüt haben.
Welche Wirkung haben Bachblüten?
Die Bachblüten sollen das seelische Befinden in einen harmonischen Zustand bringen. Ist das Befinden aus dem Gleichgewicht geraten, zeigt sich dies durch persönliche Probleme, Ängste, negative Gefühle wie Aggression, Trauer, Erschöpfung, Antriebslosigkeit oder andere innere Konflikte und Herausforderungen. Je nachdem, welches seelische Thema vorherrscht, wird eine bestimmte Bachblüte eingesetzt, die dem jeweiligen Ungleichgewicht entgegenwirkt.
In der Bachblütentherapie sind insgesamt „38 disharmonische Seelenzustände“ definiert, für die es jeweils eine Essenz gibt. Äußert sich die seelische Belastung zum Beispiel in Form von konkreten Ängsten, wird in der Bachblütentherapie die Essenz Mimulus verabreicht. Ist ein Kind voller Wut, bekommt es die Bachblüte Holly.
Für ein besseres Verständnis der Wirkung, sollte man sich das zugrundeliegende Menschenmodell der Bachblütentherapie vor Augen führen. Dieses geht davon aus, dass der Mensch neben einem physischen Körper auch eine Seele besitzt. Für die meisten Menschen steht dies heutzutage außer Frage. Die Schulmedizin hat damit jedoch ein Problem, weil sie die Seele nicht wissenschaftlich nachweisen kann. Dementsprechend erkennt sie auch die Wirkung nicht an.
Entscheidend für das Verständnis ist die Grundannahme, dass sich die Seele im Körper ausdrückt. Die Seele ist der Kapitän und der Körper ist das Schiff. Anders als Psychopharmaka, die ein unruhiges Kind durch eine biochemische Beeinflussung des Gehirns symptomatisch ruhig stellen, wirken Bachblüten-Essenzen sehr subtil, da sie nicht in körperliche Prozesse eingreifen. Die Schwingungen der Mittel geben dem Kapitän sanfte Impulse, das Schiff anders zu navigieren. Dadurch kann die Gesundheit angesteuert werden, die Bach definierte als „vollständige und vollkommene Einheit von Seele, Gemüt und Körper“.
Menschen sollten, um gesund zu bleiben, unbedingt auf ihre Intuition, Wünsche, Vorlieben und Abneigungen hören. Denn jede Seele hat ihren persönlichen Seelenplan, vergleichbar mit einer Reiseroute. Gesundheitliche Probleme sind somit ein Hinweis, dass eine Kurskorrektur im Leben erforderlich ist.
Mit Bachblüten zurück ins Gleichgewicht
Als Ziel seiner Therapie postulierte Bach, dass es bei Kindern und Erwachsenen negative Gemütszustände zu überwinden gelte. Denn für jede Schwäche, die sich in der Persönlichkeit eines Menschen offenbart, gibt es auch eine Stärke oder wie Bach es ausdrückte, eine Tugend. Seine Blütenmittel stellen konsequenterweise die pflanzlichen Repräsentanten jener Tugenden dar und unterstützen den Menschen dabei, diese Stärken in sich zu erkennen, freizusetzen und zu leben.
Die jeweilige Wirkung der Bachblüten wird in den Beschreibungen jeder einzelnen Blüte erklärt. So geht es beispielweise bei der Bachblüte „Water Violet“ um die Verwandlung von Trauer, Kummer und Leid in Freude. Bei der Blüte „Rock Rose“ soll eine Entwicklung hin zu Mut ausgelöst werden. Die Wirkung der Bachblüten drückt sich also als Veränderung im Bewusstsein des Menschen aus.
Wie Bach betonte, handle es sich um eine befreiende Wirkung und nicht um eine manipulative. Ob beispielsweise ein Kind nach der Einnahme von „Rock Rose“ einfach nur gelassener werde oder gleich kämpferisch agiere, hängt – so die Bach´sche Auslegung – vom individuellen Typus des Patienten ab.
Warum wirken Bachblüten bei Kindern besonders gut?
Gerade bei Kindern zeigen Bachblüten oft erstaunliche Erfolge, das bestätigen Eltern und Therapeuten. Das liegt vor allem daran, dass Kinder noch nicht so weit vom Kurs abgekommen sind wie Erwachsene. Erwachsene haben sich oft Jahrzehnte nicht gefragt, wo die Reise überhaupt hingehen soll. Sie haben sich einfach treiben lassen und sich auf ihr Unterbewusstsein als Navigationssystem verlassen, das jedoch mit Daten gespeist war, die nicht dem eigenen Seelenweg entsprachen. Oder sie wussten im Herzen genau, dass ihr Leben eigentlich anders aussehen sollte, haben sich jedoch nicht getraut oder bemüht, es dementsprechend umzugestalten.
Kinder sind noch nicht so festfahren und so weit geprägt, dass sie sich schwertun, ihr Leben mit der Seele in Einklang zu bringen. Die Wirkung der Bachblüten kann sich daher freier entfalten. Der Verstand leistet keinen Widerstand und die Hinternisse sind noch nicht so groß, als dass sie unüberwindbar erscheinen.
Informationen zu den Bachblüten-Essenzen
Bachblüten werden normalerweise in Form von Tropfen oder Globuli eingenommen. Zur Herstellung werden frisch gepflückte Blüten bzw. auch andere Teile der Pflanzen entweder in eine Schale mit Quellwasser gelegt und in die Sonne gestellt oder aufgekocht. Dabei gehen die Informationen der Pflanzen nach Ansicht des englischen Arztes auf das Wasser über. Das Blütenwasser wird anschließend mit einer gleich großen Menge Alkohol versetzt. Danach wird so entstandene Urtinktur im Verhältnis 1:240 mit Wasser verdünnt, so dass der Alkoholgehalt auch für Kinder unschädlich ist.
Die Auszüge können insbesondere kleinen Patienten helfen, aus einem emotionalen Ungleichgewicht herauszukommen. Nach Bach wirkt zum Beispiel „Chestnut Bud“ bei Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten bei Schulkindern. Gemäß der Bachblütentherapie kann letztlich jedes Problem einer Bachblüte zugeordnet werden. Natürlich findet sich nicht für jedes Problem eine spezielle Essenz. Daher besteht die Aufgabe eines Bachblütentherapeuten darin, die zugrundeliegenden Blockaden und Muster und dazu passende Essenzen zu ergründen. Manche Themen bedürfen auch einer Bachblüten Mischung aus meherer Essenzen, die mit einander kombiniert werden.