Die besten Tipps gegen die 6 häufigsten Essprobleme bei Kindern

Manche Eltern sind völlig verzweifelt, weil ihr Kind so wenig isst, und befürchten Mangelzustände. Lesen Sie in diesem Beitrag wie Sie am besten mit Gemüsemuffeln und Essproblemen Ihres Kindes umgehen. 

Inhaltsverzeichnis

Gesunde Ernährung für Ihr Kind

  1. Ihr Kind mag keine Gemüse. Gekochtes Gemüse ist bei vielen Kindern unbeliebt. Oft mögen sie keine Eintöpfe oder Suppen, bei denen man nicht erkennen kann, was darin enthalten ist. Versuchen Sie es einmal mit rohem Gemüse als Fingerfood mit einem Joghurt- oder Quarkdipp. Manchmal hilft es, wenn Sie geeignetes Gemüse wie Kohlrabi, Möhren oder Paprika in Stifte schneiden und als „Gemüsepommes“ verkaufen. Auch eine geschälte Karotte wird Ihr Kind vielleicht mit Vergnügen knabbern. Lehnt es nur bestimmte Gemüsesorten ab, tischen Sie die bei ihm beliebten Sorten extra, also nicht mit anderen Speisen vermischt, auf. Ansonsten können Sie bei „Totalverweigerung“ das Gemüse durch mehr Obst und Kartoffeln ausgleichen. Lassen Sie die Esssituation keinesfalls eskalieren nach dem Motto „Du bekommst nur Nachtisch, wenn du das Gemüse aufisst.“ Das wird Ihrem Kind das Gemüse erst recht verleiden. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Je mehr Gemüsesorten Ihr Kind kennen lernt, umso eher wird sich sein Geschmacksempfinden auf „Gemüsiges“ einlassen können.
  2. Ihr Kind isst kein Obst. Dass ein Kind gar kein Obst mag, kommt sehr selten vor. Meist findet sich doch die eine oder andere Obstsorte, die ihm schmeckt. Schälen Sie diese Obstsorten und bieten Sie sie in mundgerechten Stücken an. Weintrauben müssen Sie oft auch entkernen oder gleich kernlose kaufen. Versuchen Sie es mit Obstspießchen oder selbst angerührtem Naturjoghurt mit frischen Obststückchen. Oder Sie legen z. B. aus Apfelvierteln und Aprikosenspalten kleine Segelschiffe (Apfel als Schiffsrumpf, Aprikosenspalte als Segel). Notfalls bieten Sie verdünnte Obstsäfte an oder pürieren das Obst zu einer Obstsoße. In Formen für Eis am Stiel wird aus eingefrorenem Fruchtpüree eine begehrte Leckerei.
  1. Ihr Kind trinkt keine Milch. Vielleicht mag es stattdessen Kakao? Bieten Sie selbst gekochten, wenig gesüßten Kakao an, denn Kakao-Instantpulver enthält viel Zucker (ein Teelöffel enthält etwa eineinhalb Stück Würfelzucker!). Locken Sie Ihr Kind mit Milchmixgetränke aus frischen Früchten wie Bananen oder Erdbeeren, bieten Sie Milchreis oder auch einmal einen Pudding an. Der Kalziumbedarf lässt sich aber ersatzweise auch mit 150 Gramm Joghurt und 30 bis 40 Gramm Käse decken.
  2. Ihr Kind mag kein Fleisch. So lange es Milch, Milchprodukte, Fisch, Eier, Getreide- und Getreideprodukte mag, muss es kein Fleisch essen. Ansonsten reicht eine kleine Fleischportion von 40 bis 60 Gramm zweimal pro Woche für ein Kleinkind aus, um seinen Eisenbedarf zu decken. Versuchen Sie Ihrem Kind Fleisch in Form von Hackbällchen schmackhaft zu machen. Die kann es gut aus der Hand essen und da muss es nicht so lange kauen.
  1. Ihr Kind will ständig was Süßes. Süßigkeiten ganz verbieten funktioniert zwar in den ersten Lebensjahren noch, doch spätestens im Kindergarten kriegen die Kleinen mit, was andere Kinder so alles dabei haben. Besser ist es oft, Süßigkeiten in Maßen wie etwa zehn Gummibärchen (es gibt inzwischen auch Mini-Tütchen), einen Riegel Schokolade oder einen kleinen Kinderquarkbecher zu erlauben. Wählen Sie Süßwaren gezielt aus und legen Sie nur Mini-Vorräte an. Sparen Sie generell mit Zucker, geben Sie keine Limonaden, Fruchtsaftgetränke und andere stark gesüßte Getränke, sondern lieber nur schwach gesüßten Tee. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und überprüfen Sie Ihr eigenes Naschverhalten. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nichts Süßes vor den Mahlzeiten isst. Kleine Zwischenmahlzeiten wie ein Fruchtjoghurt oder ein Obstteller verhindern, dass zwischendurch Heißhunger auf Süßes entsteht. Auch ein süßes Hauptgericht einmal pro Woche oder eine süße Nachspeise können den Süßhunger stillen. Geben Sie keine Süßigkeiten als Trost oder zur Belohnung. Dann könnte sich Ihr Kind „Süß – dann ist alles in Ordnung“ einprägen – auch für sein späteres Leben.