Auf in die Breizeit! Tipps für Beikost-Anfänger
Nicht jedes Baby kann sich gleich mit Brei vom Löffel anfreunden. Mit ein paar Tricks erleichtern Sie ihm – und sich selbst – die ersten Löffel-Versuche.
Beikost für Ihr Baby
Alle Babys haben eine eindeutige Geschmacksvorliebe – sie mögen es süß, denn das sind sie schon von der Muttermilch gewöhnt. Deswegen gelten die leicht süßlichen Frühkarotten, aber auch Kürbis und Pastinaken als ideale Einstiegsgemüse ins Beikostalter. Damit Ihr Kind später aber auch andere Gemüsesorten akzeptiert, macht es Sinn, nach und nach anderes Gemüse anzubieten. Und falls Ihr Kleines sich für Neues erst mal nicht begeistern kann, gilt die Devise: Geduldig bleiben. Spätestens nach dem achten Versuch wird ein neuer Geschmack meist akzeptiert.
Mein Tipp |
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Um Ihrem Kind eine neue Gemüsesorte schmackhaft zu machen, können Sie sie zunächst mit einem schon bekannten und akzeptierten Gemüse mischen. |
Daran erkennen Sie, dass Ihr Baby für den Löffel bereit ist
- Ihr Kind ist etwa fünf bis sechs Monate alt oder älter.
- Es kann alleine sitzen.
- Es interessiert sich sichtlich für alles, was Sie essen, und möchte auch etwas davon.
- Es greift nach dem Essen, steckt es in seinen Mund, „kaut“ darauf herum und schluckt es.
Vom richtigen Zeitpunkt
- Starten Sie die ersten Beikost-Versuche am Wochenende. Dann haben Sie vermutlich mehr Zeit und darum auch Geduld. Das spürt Ihr Kleines und ohne Druck isst sich´s gemütlicher.
- Füttern Sie, wenn Ihr Kleines ausgeschlafen und nicht zu hungrig ist. Ist Ihr Baby sehr hungrig, geben Sie ihm besser zuerst eine Brust oder ein halbes Fläschchen. Ansonsten ist es meist zu ungeduldig, weil es mit dem noch ungewohnten Löffel nicht so schnell satt wird.
So stimmen die Rahmenbedingungen
- Füttern Sie in einem Raum, wo Kleckse leicht beseitigt werden können. Z. B. in der Küche, wenn dort der Fußboden wischbar ist. Decken Sie einen Teppich unter dem Essplatz mit einer alten Wachstuchtischdecke ab. Das schont Ihre Nerven!
- Verwenden Sie ein großes Ärmellätzchen für Ihr Baby. Praktisch sind auch Latz-Modelle mit einer Tasche, die heruntergetropften Brei auffängt. Sie selbst können eine Schürze oder ein altes T-Shirt überziehen, um vor „farbenfrohen“ Gemüseflecken geschützt zu sein.
- Damit Ihr Baby gut und sicher sitzt, sollten Sie es in der richtigen Haltung auf den Schoß nehmen. Als Rechtshänderin setzen Sie sich Ihr Kleines auf den linken Oberschenkel, sodass Sie es bequem mit der linken Hand festhalten können und die rechte zum Füttern frei haben. Als Linkshänderin mache Sie es genau andersherum.
- Der Brei darf nicht zu heiß sein, damit Ihr Baby keine schlechte Erfahrung macht und ihn zukünftig ablehnt. Beachten Sie, dass Babys das Essen weniger warm mögen als Erwachsene, weil sie an 37 Grad warme Muttermilch gewöhnt sind. Prüfen Sie die Breitemperatur mit einem Extra-Löffel, damit Sie keine Karies-Bakterien auf Ihr Kind übertragen! Es gibt inzwischen Babylöffel, die durch einen Farbwechsel anzeigen, wenn der Brei die richtige Temperatur hat (z. B. Wärmesensor-Löffel bei Baby-Walz, 10 Stück für 4,99 €).
- Füllen Sie den Löffel nicht zu voll! Nehmen Sie einen flachen Plastiklöffel, den Sie nur knapp gestrichen mit Brei füllen, denn Ihr Kleines wird den Brei anfangs vom Löffel zu saugen versuchen. Sehr praktisch sind auch flexible Babylöffel aus Silikon (Babylöffel Flexi bei Baby-Walz, 2 Stück für 3,99 €). So kann Ihr Baby mit dem Löffel im Mund schlucken, ohne dass es am Gaumen wehtut.
- Und jetzt den Mund aufmachen! Zwängen Sie Ihrem Baby den Löffel nicht in den Mund. Berühren Sie lieber sanft die Unterlippe damit. Gleichzeitig können Sie selbst den Mund weit aufmachen. Meist öffnet Ihr Baby dann automatisch den Mund.