Erste Nahrungsaufnahme mit dem Löffel

Vor dem 5. Lebensmonat ist weder Babys Verdauungssystem so weit entwickelt, dass es andere Nahrung als Milch verwerten kann, noch ist seine motorische Entwicklung weit genug fortgeschritten, als dass es vom Löffel essen könnte. In den ersten Lebensmonaten befördert nämlich die Zunge Ihres Babys reflexartig alles wieder aus dem Mund heraus, was nicht flüssig ist. 

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Wann ist Ihr Baby reif für den ersten Brei?

Sie merken, dass Ihr Baby „reif“ für den ersten Brei ist, wenn es aufrecht sitzen kann, mit den Augen interessiert dem Löffel folgt, gezielt Gegenstände in den Mund steckt und sich zunehmend für Ihr Essen interessiert. Es dauert etwa 14 Tage, bis sich Ihr Baby mit der neuen Form der Nahrungsaufnahme angefreundet hat. Solange kommt das meiste wieder aus dem Mund heraus, was Sie hineingeschoben haben – das bedeutet meist nicht, dass Ihr Baby die angebotene Nahrung nicht mag, sondern dass es das Löffelessen einfach noch nicht kann. Beginnen Sie mit dem ersten Löffel Brei nicht, wenn Ihr Baby sehr hungrig ist! Dann verlangt es ungeduldig nach seiner Milch und ist vom Löffel höchstens frustriert. Geben Sie den ersten Löffel Brei lieber 1 1?2 bis 2 Stunden nach einer Milchmahlzeit, möglichst nach einem kleinen Schläfchen, sodass Ihr Baby ganz gelassen probieren kann.

Weicher Löffel beim Brei essen

Erleichtern Sie Ihrem Baby die Umgewöhnung von der zarten Brustwarze bzw. dem Flaschensauger, die selbst beim Schlucken nicht stören, auf den Löffel dadurch, dass Sie einen besonders weichen Löffel verwenden. Ideal ist dafür ein kleiner weicher Löffel z.B. aus Silikon, der am Gaumen nicht weh tut, wenn anfänglich noch mit dem Löffel im Mund geschluckt wird (z. B. Babylöffel Flexy, erhältlich bei Baby-Walz, 2 Löffel für 3,99 €). Und: Je weniger Sie auf den Löffel laden, umso weniger wird gekleckert und gespuckt!

Her mit dem Löffel – Ihr Baby will selber essen

Bald schon wird Ihr Baby selber essen wollen, wobei allerdings mehr Brei im Gesicht und anderswo landet als im Mund! Lassen Sie Ihr Baby gewähren, dann ist Essen von Anfang an spannend. Geben Sie ihm einen Löffel oder lassen Sie es mit den Fingern essen, während Sie nebenbei mit einem zweiten Löffel dafür sorgen, dass Ihr Baby auch satt wird. Oder lassen Sie sich von Ihrem Kind füttern, während Sie ihm den Brei geben.

Richtige Ausrüstung für die ersten Essversuche

Die richtige Ausrüstung hilft, mit dem Geklecker entspannter umzugehen. Das Sitzkissen im Hochstuhl sollte unbedingt abwischbar sein, auch ein langärmeliger Latz (evtl. mit Auffangtasche und ebenfalls abwischbar) sowie ein rutschfester Kinderteller gehören zu den ersten Essversuchen. Sofern der Boden unter dem Stühlchen nicht gewischt werden kann, empfiehlt sich für die erste Zeit eine Plastikplane. Genügend Papiertücher oder feuchte Baumwollläppchen für Missgeschicke bereit legen! Während anfangs der Babybrei eher halb flüssig sein sollte, ist fürs Selberessen ein etwas dickerer Brei besser geeignet, der nicht so leicht vom Löffel fällt. Eine gute Konsistenz für erste Versuche hat z.B. das Babymenü „Mais mit Kartoffelpüree und Bio-Pute“ von Hipp. Das macht außerdem wenig Flecken (Karottenflecken gehen allerdings bei 60 °C meist problemlos raus, wenn sie mit flüssiger Gallseife vorbehandelt werden!).

Teilnahme an den Familienmahlzeiten

Lassen Sie Ihr Baby möglichst an den Familienmahlzeiten teilnehmen, denn Essen in Gesellschaft schmeckt einfach besser. Ihr Kind kann schon mit einem Jahr alles essen, was weich und saftig ist, also gut „rutscht“. Achten Sie darauf, dass das Essen eher lauwarm ist. Was einem Erwachsenen als „gerade richtig“ erscheint, kann einem Baby oder Kleinkind bereits viel zu heiß sein!