Vitaminmangel: Unterversorgung bei Vitamin D recht häufig
Viele Eltern sorgen sich, dass ihr Sprössling nicht genug Vitamine zu sich nimmt – vor allem, wenn die Kleinen um Gemüse einen großen Bogen machen. Ein Vitaminmangel ist bei gesunden Kindern jedoch sehr selten. Es gibt nur eine Ausnahme: Vitamin D. 60 bis 70 Prozent aller Kinder sind mit Vitamin D unterversorgt. Neugeborene haben sogar zu 88 Prozent einen Vitamin-D-Mangel!
Gesundes Kind
Vitamin D, auch als „Sonnenvitamin“ bezeichnet, unterscheidet sich von anderen Vitaminen dadurch, dass der Körper es bei ausreichender Sonnenbestrahlung selbst herstellen kann. Über die Nahrung wird nur etwa ein Zehntel des täglichen Vitamin- D-Bedarfs aufgenommen.
Im Winter scheint die Sonne nicht intensiv genug
Raus an die frische Luft und draußen spielen und toben ist also für eine gute Vitamin-D Versorgung unerlässlich. Doch immer mehr Kinder haben zu wenig Vitamin D im Blut – und das sind nicht etwa alles Stubenhocker (obwohl diese am stärksten unterversorgt sind!). Folgende zwei Faktoren verhindern eine ausreichende Vitamin-D-Bildung:
- In den Monaten Oktober bis März reicht die Intensität der Sonneneinstrahlung nicht aus, um Vitamin D zu bilden.
- In den Sommermonaten, wenn die Intensität der Sonnenstrahlung ausreichend wäre, verhindert Sonnencreme, dass Vitamin D gebildet wird. Schon Lichtschutzfaktor 8 reduziert die Bildung um 95 Prozent. Über die Haut können unter optimalen Bedingungen bei Ganzkörperbestrahlung pro Tag über 10.000 IE (internationale Einheiten) Vitamin D produziert werden.
Die besten Quellen für Vitamin D
Lebensmittel | Gehalt in Mikrogramm* |
---|---|
Lachs | 16 |
Sardine | 11 |
Ostseehering | 8 |
Tunfisch | 5 |
Kalbfleisch | 4 |
Avocado | 3,5 |
Hühnerei, mittelgroß | 3 |
Champignon | 2 |
Kabeljau | 1 |
Butter, Sahne | 1 |
Emmentaler | 1 |
Neue Empfehlungen für die Vitamin-D-Zufuhr
Die bisherigen Empfehlungen waren offenbar zu niedrig angesetzt, sodass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung folgende neue Referenzwerte für die tägliche Vitamin-D-Zufuhr herausgegeben hat:
- Babys bis zum 1. Geburtstag: 10 Mikrogramm (= 400 IE)
- Kinder ab dem 1. Geburtstag und Erwachsene: 20 Mikrogramm (= 800 IE)