Wie Sie Ihrem Kind die Nuckelflasche schonend abgewöhnen

Viele Kleinkinder hängen sehr an ihrer Nuckelflasche und bestehen meist abends noch auf der geliebten Einschlafhilfe. Doch Sie als Eltern wissen, dass das schlecht für die Zähne ist. Mit unseren Tipps fällt der Abschied von der Flasche leichter. 

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Gesunde Zähne bei Kindern

Früher maß man den Milchzähnen nicht viel Bedeutung bei. Inzwischen steht jedoch fest, dass es infolge geschädigter Milchzähne auch zu Schäden oder Fehlstellungen an den bleibenden Zähnen kommen kann. Traurige Berühmtheit in puncto Zahnschäden erreichte das „Nursing-Bottle-Syndrom“ (Nuckelflaschen-Syndrom), bei dem es durch die ständige Umspülung der Zähne infolge Dauernuckelns zu schwerer Karies, besonders der Frontzähne, kam. Alle kohlenhydrat- oder säurehaltigen Flüssigkeiten, also Milch, Saft oder gesüßter Tee, können die Zähne schädigen. Beachten Sie bitte, dass diese Getränke auch nicht aus der Trinklerntasse/Schnabeltasse gegeben werden sollen!

Was Sie tun können, damit Ihr Kind gar nicht erst zum Dauernuckler wird

  • Kaufen Sie nur Glasflaschen und auf keinen Fall Plastikfläschchen mit extra Greifloch in der Mitte.
  • Halten Sie beim Füttern die Flasche selbst, das begrenzt das Nuckeln automatisch auf den eigentlichen Trinkvorgang.
  • Haben Sie Ihr Kind vier bis sechs Monate gestillt, sollten Sie es gar nicht mehr an die Flasche gewöhnen, sondern möglichst gleich an Becher oder Tasse. Anfangs ist oft eine Trinklerntasse hilfreich.
  • Hat Ihr Baby von Anfang an Milch aus der Flasche bekommen, können Sie im zweiten Lebenshalbjahr weiterhin die Milch im Fläschchen geben. Bieten Sie aber alle anderen Getränke nur in der Tasse oder im Becher an.
  • Bringen Sie Ihr Kind mit Liebe, aber ohne Nuckelflasche zu Bett. Zur Befriedigung des Saugbedürfnisses genügt ein Schnuller, manche Kinder bevorzugen auch ein Schmusetuch oder Ähnliches.

So lernt Ihr Kind, aus Becher oder Tasse zu trinken

Es ist ganz normal, dass Ihr Kind anfangs noch Schwierigkeiten damit hat, aus einer Tasse oder einem Becher zu trinken. Ab etwa 10 bis 12 Monaten sollten Sie es aber daran gewöhnen. Natürlich erfordert es feinmotorisches Geschick, die Tasse genau so weit zu kippen, dass der Inhalt zwar in den Mund, aber nicht gleich übers ganze Gesicht läuft. Diese Tipps helfen Ihrem Kind, das Trinken aus dem Becher zu lernen:

  • Geben Sie Ihrem Kind zum Üben einen kleinen, durchsichtigen Plastikbecher mit dickem Rand. Wenn es den Flüssigkeitsspiegel sehen kann, wird es mit etwas Übung weniger auf dem Weg zum Mund verschütten.
  • Füllen Sie Trinkgefäße anfangs nur zu einem Viertel bis – höchstens – zur Hälfte.
  • Nehmen Sie Ihr Kind bei den ersten Trinkversuchen auf den Schoß, so können Sie den Becher ein wenig führen.
Mein Tipp
Um den Zähnen möglichst wenig zu schaden, sollten Sie Ihrem Kind als Getränk überwiegend Wasser anbieten. Das hat auch den Vorteil, dass wenigstens keine Flecken bleiben, wenn Ihr Kind etwas verschüttet.
  • Lehnt Ihr Kind das Trinkgefäß ab, probieren Sie andere Becher aus oder kaufen Sie ihm einen Becher, den es sich selbst aussuchen durfte, oder geben Sie ihm den Becher einfach mal zum Spielen, damit auch die Puppe oder der Teddy daraus trinken können.
Mein Tipp
Erhielt Ihr Kind bisher auch Saft und gesüßten Tee aus der Flasche, sollten Sie diese Getränke in der Flasche zunehmend mit Wasser verdünnen, bis nur noch Wasser in der Flasche ist. Den Saft (besser: Saftschorle mit einem Teil Saft und zwei Teilen Wasser!) oder Tee gibt es nur noch aus dem Trinkbecher.