Honig: „Flüssiges Gold“ für die Gesundheit Ihrer Familie
Heiße Milch mit Honig! Wer kennt es nicht, dieses warme wohltuende Getränk, das Kinder lieben, insbesondere wenn sie nicht einschlafen können. Honig ist eben nicht nur ein Nahrungsmittel. Seit Jahrtausenden schon kommt er für verschiedene medizinische Zwecke zum Einsatz. Lesen Sie hier, was Honig alles kann und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Iss dich gesund!
Honig enthält wie Haushaltszucker in erster Linie Fruchtzucker, Traubenzucker sowie Wasser mit kleinen Mengen an Mineralstoffen, Spurenelementen und Enzymen, die eine heilende Wirkung haben können. Durch den etwas höheren Gehalt an Fruchtzucker süßt Honig aber besser als Haushaltszucker. In erster Linie werden Sie Honig als Brotaufstrich verwenden, als alternatives Süßungsmittel oder auch für die pikante Küche. Nicht nur durch den höheren Gehalt an Fruchtzucker, sondern auch durch den Eigengeschmack von Honig ist meistens weniger notwendig – ein Vorteil beim sparsamen Süßen von Tee oder süßen Desserts.
Ganz besonders wichtig für die ganz kleinen
Kinder im ersten Lebensjahr dürfen überhaupt keinen Honig essen. In ihm können Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum vorhanden sein, dessen Abbauprodukte zu lebensgefährlichen Vergiftungen mit Lähmungserscheinungen führen können.
Honig als Wundheiler
In der Medizin wird Honig häufig zur Wundheilung eingesetzt. Seine Zusammensetzung verhindert, dass sich Krankheitserreger darin vermehren können. Denn Honig entzieht Bakterien Wasser und bewirkt so, dass sie absterben und schrumpfen. Zudem wurden im Honig spezielle Inhaltsstoffe gefunden („Inhibine“), die Krankheitserreger bekämpfen können. Honig auf einer Wunde hat also eine desinfizierende und antibiotische Wirkung, er kann Entzündungen lindern und die Wunde schneller zum Abheilen bringen.
Wichtig: Zur Wundversorgung wird nicht herkömmlicher Speisehonig verwendet, sondern spezieller Wundhonig. Dieser wird eigens für therapeutische Zwecke hergestellt und ist als Medizinprodukt zugelassen.
Honig bei Magen-Darm- Beschwerden
Honig kann aufgrund seines relativ hohen Fruchtzuckeranteils auch einen abführenden Effekt haben. Diesen können Sie sich vor allem bei Kindern mit Verstopfung zunutze machen: Ein bis zwei Löffel Honig in Joghurt, Müsli oder Tee können Abhilfe schaffen. Oder probieren Sie Folgendes, wenn Ihr Kind das nächste Mal unter Blähungen leidet: 3 Teelöffel Apfelessig, 1 Teelöffel Honig und ein Glas lauwarmes Wasser. Schmeckt zwar nicht sehr berauschend, hilft aber ganz bestimmt.
Honig bei Erkältungskrankheiten
Wer kennt das nicht: Heißer Tee mit Honig ist eines der ersten Hausmittel, die bei Halsschmerzen oder Husten empfohlen werden. Ob die Wirkung tatsächlich auf den Inhaltsstoffen des Honigs beruht oder auf seiner cremigen Konsistenz, der das Kratzen im Hals lindert, sei dahingestellt.
Wichtig: Beachten Sie, dass Sie den Honig nicht in kochend heißen Tee geben. Viele der wertgebenden Inhaltsstoffe werden bei über 40 °C abgetötet.
Honig gegen Heuschnupfen
Manche schwören darauf, andere sehen das eher kritisch. Leiden Ihre Kinder unter Pollenallergien, kann eine Desensibilisierung durch Honig Abhilfeschaffen. Wichtig ist in diesem Fall nur,
- dass der Honig aus der Region kommt,
- dass Pollen darin enthalten sind und
- dass der Honig zu der Zeit geschleudert wurde, in der die kritischen Pollen fliegen.
Lassen Sie sich im Zweifelsfall beraten.
Mein Tipp: Kaufen Sie keinen billigen Supermarkt-Honig
Meist verbirgt sich dahinter Importware, die oft stark erhitzt wurde, um das Kristallisieren des Zuckers zu verhindern. Zusätzlich ist er oft ein Mischhonigaus verschiedensten Teilen der Erde, der sehr wohl verunreinigt sein kann. Immer wieder werden darin gentechnisch veränderte Organismen (GVO) entdeckt. Honig direkt vom Imker oder aus Reformhäusern hat eine Banderole mit dem DIB-Siegel des Deutschen Imkerbundes, der sehr strenge Kontrollen gewährleistet. Nur dieser Honig darf sich Echter Deutscher Honig nennen.
Wichtig: Echter Honig kristallisiert mit der Zeit. Durch vorsichtiges Erwärmen wird er wieder flüssig. Erwärmen Sie Honig aber nicht über40 °C, ansonsten gehen einige der wertvollen Inhaltsstoffe verloren.
Ist Honig gesünder als Zucker?
- Honig enthält beinahe so viele Kilokalorien wie normaler Haushaltszucker. Zum Erhalt der schlanken Linie ist er daher nur insofern geeignet, weil er oft sparsamer verwendet wird – aufgrund des intensiven Eigengeschmacks und durch den höheren Gehalt an Fruchtzucker, der stärker süßt.
- Auch für Diabetiker ist Honig wie Zucker zu bewerten und bringt keinen gesundheitlichen Vorteil.
- Der Vitamin- und der Nährstoffgehalt sind prinzipiell vernachlässigbar, da Honig diese nur in Spuren enthält.