Ingwer, die „Wunderknolle“

Ingwer erfreut sich in den letzten Jahren in deutschen Küchen immer größerer Beliebtheit. Seine charakteristische Würze verleiht vielen Gerichten einen exotischen Charakter. Doch auch als Heilpflanze hat Ingwer einiges zu bieten. Kindern hilft Ingwer bei Erkältungen und gegen Übelkeit ebenfalls, z. B. auf Reisen. Lesen Sie hier, wie Sie die heilsame „Wunder“-Knolle wirkungsvoll einsetzen und zubereiten können. 

Inhaltsverzeichnis

Heilpflanze des Monats

Ingwerknollen sind die Wurzelstöcke einer schilfartigen Staudenpflanze, die in warmen tropischen Gegenden wächst. Ihre Heilwirkung beruht hauptsächlich auf den enthaltenen Scharfstoffen und ätherischen Ölen. Forscher haben herausgefunden, dass vor allem das enthaltende Gingerol in seiner chemischen Struktur und Wirksamkeit dem Aspirin sehr ähnlich ist. Auch gegen Übelkeit und andere Verdauungsbeschwerden wirkt Ingwer mindestens ebenso gut wie chemische Medikamente. Das enthaltene Vitamin C sowie wichtige Mineralstoffe helfen zudem bei der Vorbeugung gegen Grippe und Erkältung.

Ingwer hilft Ihrem Kind außerdem bei …

  • Erkältungen mit Frösteln, Husten und Halsschmerzen (möglichst schon bei den ersten Anzeichen einer Erkältung oder auch vorbeugend!)
  • Übelkeit, Reisekrankheit und Appetitlosigkeit
  • Blähungen, Verstopfung, Völlegefühl und Magendrücken
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Verspannungen und Verkrampfungen

Wie Sie Ingwer als Heilmittel anwenden können

Besonders gut entfaltet Ingwer seine Heilwirkung als Teeaufguss – aber auch als Zutat im Essen wirkt er gegen verschiedene Beschwerden und macht die Nahrung leichter verdaulich. Bei Erkältungen und Muskelschmerzen oder wenn Ihr Kind keinen Ingwer mag, sind Einreibungen und Kompressen mit Ingwertinktur hilfreich. Wenn es einmal schnell gehen muss oder für unterwegs, erhalten Sie in der Apotheke auch fertige Ingwertropfen sowie Tabletten oder Kapseln mit Ingwerextrakt. Bei leichten Beschwerden können Sie Ihrer ganzen Familie mit den folgenden Ingwerrezepten gut selbst helfen. Allerdings sollten Sie bei entzündlichen Magenleiden, Sodbrennen und Gallensteinen sehr vorsichtig mit Ingwer umgehen. Auch während der Schwangerschaft sollte Ingwer sparsam dosiert werden, da er in größeren Mengen Wehen auslösen kann.

Bei Erkältung, Verdauungsbeschwerden und Übelkeit. Wärmt und regt das Immunsystem sowie den Stoffwechsel an.

Sie benötigen: 1 Stück frische Ingwerwurzel (ca. 2 cm), etwas Zitronensaft, Honig oder Rohrzucker nach Bedarf

Zubereitung: Den Ingwer mit einem Teelöffel abschaben, waschen und durch eine Knoblauchpresse drücken, klein raffeln oder in kleine Stücke schneiden. 1/4 Teelöffel in eine Tasse geben, mit heißem Wasser aufgießen und zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen. Anschließend nach Bedarf etwas Zitronensaft hinzugeben und mit etwas Honig oder Rohrzucker süßen.

Einreibung mit Ingweröl

Bei beginnenden Erkältungen und Gliederschmerzen sowie bei Gelenk- und Muskelschmerzen

Sie benötigen: 1 Stück frische Ingwerwurzel (ca. 3 bis 4 cm), 25 ml (ca. 5 Teelöffel) Sesam- oder Mandelöl

Zubereitung: Die Ingwerwurzel auspressen. Das Öl mit 1 Teelöffel Ingwersaft vermischen und je nach Beschwerden die Brust des Kindes oder die schmerzenden Glieder mit dem Öl einreiben. (Vorab sollten Sie die Hautverträglichkeit an einer kleinen Stelle der Ellenbeuge testen.)

Ingwermilch (für Kinder ab 5 Jahren)

Ingwer auch für Kinder

Gegen Grippe und Erkältung – auch gut zur Vorbeugung!

Sie benötigen: 1 Stück frische Ingwerwurzel (ca. 2 bis 3 cm), 1 bis 2 Teelöffel Honig, 1/4 Liter Milch

Zubereitung: Den Ingwer abschaben und auspressen; Ingwer und Honig verrühren und mit heißer Milch aufgießen. So heiß wie möglich trinken.

Ingwer auch für Kinder

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Kinder mögen Ingwer manchmal nicht, weil er ihnen zu scharf ist. Allerdings lässt sich die Schärfe deutlich mildern, wenn Sie Folgendes beachten:

  • Verwenden Sie frischen Ingwer. Er ist deutlich milder als in getrockneter Form (die Frische erkennen Sie daran, dass der Ingwer prall gefüllt ist und seidig glänzt).
  • Abhängig von der Herkunft, kann die Schärfe recht unterschiedlich sein. Im Gegensatz zu afrikanischem Ingwer, der sehr scharf sein kann, schmeckt indischer, chinesischer und australischer Ingwer süß und zitronenartig.
  • Lassen Sie Ingwertee nicht länger als angegeben ziehen, und geben Sie ihn beim Kochen nicht zu früh hinzu – beides mildert die Schärfe.