Alles wissenswerte rund um Windpocken
Windpocken sind eine harmlose, aber wegen des Juckreizes unangenehme Kinderkrankheit. Das Virus bleibt jedoch im Körper und kann später eine Gürtelrose auslösen. Lesen Sie hier, was Sie beachten sollten.
Gesundes Kind
Es erkranken überwiegend Kinder zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr. Auslöser ist das Varizella-Zoster-Virus. Nach der Erstinfektion bleiben die Viren in den Nervenknoten (Spinalganglien), ohne Beschwerden auszulösen. Durch verschiedene Faktoren, z. B. Abwehrschwäche, können sie reaktiviert werden und eine Gürtelrose (Zoster) auslösen.
Ansteckungsgefahr
Windpocken sind hoch ansteckend und werden durch direkten Kontakt mit den Bläschen, durch Tröpfcheninfektion oder auch mit der Luft (daher der Namensteil „Wind“) übertragen. Das Virus kann bei Infektion in der Schwangerschaft über den Mutterkuchen auf das Ungeborene übertragen werden. Windpocken sind etwa zwei Tage vor bis etwa eine Woche nach Auftreten des Hautausschlags ansteckend, also schon dann, wenn noch kein Ausschlag zu erkennen ist! Die Inkubationszeit beträgt neun bis 28 Tage, meist sind es durchschnittlich 14 Tage. Ihr Kind darf den Kindergarten wieder besuchen, wenn fünf Tage lang keine neuen Bläschen mehr aufgetreten sind. Nach durchgemachter Erkrankung besteht lebenslange Immunität, bei Abwehrschwäche ist jedoch das Auftreten einer Gürtelrose möglich.Wie lange die zweimalige Schutzimpfung gegen Windpocken anhält, ist noch nicht genau bekannt
Wichtig |
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Vermeiden Sie Kontakt zu Schwangeren und Neugeborenen, wenn Ihr Kind an Windpocken erkrankt ist! Sagen Sie im Kindergarten oder in der Schule Bescheid, wenn Ihr Kind die Windpocken hat. |
Daran erkennen Sie Windpocken
Die Erkrankung beginnt mit leichtem Fieber um 38 °C, Müdigkeit und Unwohlsein. Am nächsten Tag zeigt sich der typische juckende Hautausschlag. Er fängt am Rumpf und am behaarten Kopf an und breitet sich auf Arme und Beine aus. Handflächen und Fußsohlen bleiben frei, während Mundund Genitalschleimhaut mitbefallen sind (weißlich-gelblich belegte, kleine Schleimhautdefekte auf gerötetem Grund). Anfangs sind es nur kleine, gerötete Flecken, die sich rasch in kleine Knötchen und danach in stark juckende Bläschen mit zunächst klarem, dann trübem Inhalt umwandeln. Nach zwei bis drei Tagen trocknen die Bläschen ein und heilen unter Krustenbildung ab. Windpocken verlaufen schubweise, sodass an einer Stelle neue Bläschen auftreten, während an anderer Stelle schon Krusten bestehen. Es finden sich frische und alte Windpocken nebeneinander!