Sehr geehrte Frau Dr. Schmelz,
bei meinem zweieinhalbjährigen Sohn wurde überraschend eine sehr starke Übersichtigkeit mit 10 und 11 Dioptrien diagnostiziert. Er muss also eine Brille tragen. Wie überzeugen wir ihn am besten von der Notwendigkeit des Brilletragens?
von Ulrike E.
Antwort von: Dr. med. Andrea Schmelz
Liebe Frau E.,
bei der Gewöhnung an die neue Brille braucht es viel Konsequenz: Sobald Ihr Kleiner sich die Brille herunterreißt, gehen Sie zu ihm und setzen sie ihm wieder auf. Er sieht mit der Brille völlig anders als vorher (zwar besser, aber das ist ihm noch ungewohnt), und das muss sich erst einspielen. Ihr Sohn ist weitsichtig und sieht insbesondere in der Nähe schlecht. Machen Sie jetzt besonders viele Dinge im Nahbereich (Bilderbücher ansehen, Spiele spielen, kneten) – dabei sollte er am ehesten feststellen, dass das mit der neuen Brille besser funktioniert.
Es gibt auch nette Bilderbücher, die bei der Gewöhnung an die neue Brille helfen, z. B.:
- „Leo hat eine feuerrote Brille“ von Mymi Doinet und Nanou (Pattloch 2005; 24 Seiten; 8,90 €). Der kleine Hase Leo kann die Bilder im Bilderbuch nur unscharf erkennen. Der Augenarzt verordnet ihm eine Brille, und beim Optiker sucht er sich eine lustige, kugelrunde und knallrote Brille aus. Nur in den Kindergarten gehen will er damit nicht. Sicher werden sich alle über ihn lustig machen. Aber Leo hat sich ganz umsonst Sorgen gemacht. Hier können Sie das Bilderbuch bei Amazon anfordern.
- „Meine Brille kann zaubern“ von Britta Schwarz und Carsten Märtin (Lappan 2006; 32 Seiten; 9,95 €). Lisa will ihre neue Brille nicht aufsetzen. Aber Sören aus dem Kindergarten behauptet, dass seine Brille zaubern kann: Aus dem kleinen roten Fleck auf der Tasche in der Garderobe würde die Brille einen roten Dino machen! Das muss Lisa zu Hause sofort ausprobieren. Und sie erlebt eine Überraschung. Hier können Sie das Bilderbuch bei Amazon anfordern.
Ihr Sohn hat sich sicher bald an die neue Brille gewöhnt!
Herzliche Grüße
Ihre Andrea Schmelz