Ausdrucksstark: So verbessert Ihr Kind seinen Schreibstil

Vielleicht haben Sie auch schon erlebt, dass Ihr Kind trotz korrekter Rechtschreibung beim Erlebnisbericht nur eine 3 oder 4 bekommen hat? Zu einer guten Note im Aufsatz gehört eben mehr als eine fehlerfreie Rechtschreibung, das müssen viele Schülerinnen und Schüler spätestens ab Klasse 3 erfahren. Gut, wenn sie ihren Schreibstil spielerisch trainieren. 

Inhaltsverzeichnis

Schreibstil verbessern

Ausdrucksstark, abwechslungsreich und fantasievoll zu schreiben, ist eine Kunst, die Ihr Kind Schritt für Schritt erlernen muss. Textvergleiche verschiedener Klassenstufen machen klar, dass im Laufe der Jahre nicht nur die Rechtschreibsicherheit wächst, sondern auch der Schreibstil sich stark verändert. Manchen Kindern macht das Schreiben so viel Spaß, dass sie quasi von selbst immer neue Wörter und Ausdrucksformen ausprobieren. Andere tun sich damit schwer.

So verbessert Ihr Kind seine Texte Schritt für Schritt

Mit unserer folgenden Checkliste geben wir Ihrem Kind eine Arbeitshilfe an die Hand, mit der es seinen Schreibstil verbessern kann. Jede Anwendung der Checkliste auf einen Aufsatz oder einen Bericht bewirkt, dass der Text ein wenig besser wird. Mit der Zeit wird Ihr Kind die einzelnen Punkte so verinnerlichen, dass es schon beim Schreiben an die Umsetzung denkt. Diese Entwicklung braucht natürlich sowohl Zeit als auch Übung und setzt voraus, dass Ihr Kind eigene Texte kritisch prüft.

Ein großer Wortschatz hilft Ihrem Kind

Je mehr Wörter Ihr Kind in seinem Wortschatz hat, desto klarer und detaillierter kann es Dinge oder Ereignisse beschreiben. Im Alltag können Sie dies wunderbar üben und viel Spaß dabei haben. Spielen Sie beispielsweise „Dinge erraten“, ohne dass der Name genannt werden darf. Wählen Sie dazu Objekte, die nicht so leicht zu erkennen sind: vielleicht eine bestimmte Blume in einem Blumenbeet, eine Muschel unter vielen oder eine Person in einer Menschenmenge. Je genauer Ihr Kind beschreibt, desto schneller können Sie das Gesuchte identifizieren. Daneben kann ein großer Wortschatz auch die sprachlichen Ausdrucksfähigkeit Ihres Kindes unterstützen und somit einer Sprachstörung vorbeugen.

Übung: Alternativen finden/Wortfelder erarbeiten

Um Wiederholungen in Texten zu vermeiden, braucht Ihr Kind abwechslungsreiche Formulierungen. Erstellen Sie eine Tabelle für jeden Mitspieler. In die oberste Reihe werden dann gebräuchliche Nomen oder Verben eingesetzt. Alle Mitspieler versuchen nun, zu jedem Begriff fünf weitere zu finden, die als Ersatz verwendet werden könnten. Dies kann dann so aussehen:

FrauessenFahrzeug
MutterschlingenAuto
WeibmampfenRoller
OmafutternMoped
TantemümmelnWohnwagen
ÄrztinschluckenRad