Genau berichten: Wie Ihr Kind bessere Berichte verfasst.

Kinder haben viel Fantasie und springen mit ihren Gedanken gerne hin und her. Für eine Fortsetzungsgeschichte ist das günstig, denn hier sind lustige Einfälle der Kinder und witzige Dialoge erwünscht. Bei einem Bericht, einer Inhaltsangabe oder einer Nacherzählung sind eigene Handlungserweiterungen eher störend. Lesen Sie hier, wir Ihr Kind den Unterschied zwischen kreativen Aufsatzformen und Berichten lernt und richtig anwendet. 

Inhaltsverzeichnis

Aufsätze schreiben nach klaren Regeln: So gelingt es Ihrem Kind

Schreiben ist kein Selbstzweck, sondern verfolgt immer verschiedene Absichten. Diese brauchen unterschiedliche Formate, die Ihr Kind im Deutschunterricht nach und nach kennen lernt. „Schreib mal was!“ ist eine Aufforderung, mit der ein Schulkind wenig anfangen kann, vielmehr braucht es anfangs klare Anweisungen, um etwas zu Papier zu bringen. Sachlich und reich an Informationen geht es im Bericht zu. Wie der Name schon sagt, lernt Ihr Kind hierbei, über einen Vorfall oder ein Ereignis möglichst genau zu berichten. Je besser der Bericht gelingt, desto deutlicher wird der Vorgang auch Personen, die an dem Ereignis nicht teilgenommen haben.

Berichte schreiben: Mit den „W’s“ kommt Ihr Kind zum Erfolg

Das Schreiben eines Berichts kommt meist nicht eher als in der dritten Klasse auf Ihr Kind zu, da es hierbei um eine exakte Vorgangsbeschreibung geht, die nicht so einfach zu verfassen ist. 

Als Orientierungshilfe kann Ihr Kind die klassischen W-Fragen nutzen:

  • Was genau fand statt (ein Unfall, eine Feier, ein Kritikgespräch, ein Streit …)?
  • Wer war daran beteiligt (der Autofahrer, das Geburtstagskind, die Lehrerin …)?
  • Wann fand das Ereignis statt (an einem Sonntagmorgen, in den Ferien, in der Nacht …)?
  • Wo fand das Ereignis statt (auf der Hauptstraße am Ortsausgang, im Haus der Großeltern, in der Schule …)?

Das macht einen guten Bericht aus: Diese Fehler sollte Ihr Kind vermeiden!

  1. Keine Erfindungen, nur wahre Begebenheiten schildern.
  2. Sachlich und knapp schreiben, keine Gefühle schildern oder Vermutungen anstellen.
  3. Die zeitliche Abfolge der wichtigsten Ereignisse genau einhalten (erst der Unfall, dann der Krankenwagen).
  4. Da es sich um ein bereits abgeschlossenes Ereignis handelt, wird in der Vergangenheitsform berichtet.
  5. Wörtliche Rede gehört nicht in den Bericht, nur indirekte Rede (der Fahrer des Wagens sagte …).
  6. Ein abwechslungsreicher Wortschatz wertet auch den Bericht auf.
  7. Fremdwörter sollen vermieden oder gleich erklärt werden (die Ambulanz, also der Rettungswagen, kam nach fünf Minuten).