So lernt Ihr Kind das Briefeschreiben

Briefe werden immer seltener geschrieben und so verlernen Kinder auch, wie man richtig einen Brief schreibt. Hier finden Sie Übungen für Ihr Kind, mit welchen es sicher und gut strukturierte Briefe schreiben kann. 

Inhaltsverzeichnis

Mit Ampelübungen Briefe schreiben lernen

Die Ampelsignale kennen wir alle sehr gut, egal, ob Fußgänger, Rad- oder Autofahrer. Bei Rot bleiben wir stehen, bei Gelb passen wir auf, und bei Grün laufen wir los. Dieses bekannte Prinzip kann gut auf den Lernprozess übertragen werden. Die Bedeutung dieser Signale oder Signalfarben muss nicht extra erlernt werden, sondern ist Ihrem Kind bereits gut bekannt. Eine Übertragung auf den Lernprozess klappt daher meist sehr schnell. Anhand des Themas Briefe und persönliche Nachrichten zeigen wir Ihnen, wie es angewendet werden kann.

Der klassische Brief hat schon seit vielen Jahren starke Konkurrenz von schnelleren Medien  bekommen. Er muss sich seinen Platz mit E-Mails, SMS, Chat-Nachrichten und dem Fax teilen. Um mit anderen Nachrichten auszutauschen, kann man heute zwischen vielen  Kommunikationsformen wählen. Wir zeigen Ihnen, was Ihr Kind ab Klasse 3 alles rund um den Austausch von persönlichen Nachrichten per Brief wissen sollte und wie es sich dieses Wissen am besten einprägen kann. Denn anders als beim schnellen Hin- und Herchatten und Gesimse sind beim Briefeschreiben Höflichkeit sowie die Einhaltung einer gewissen Struktur gefragt. Ein Brief ist wie ein geschriebenes Gespräch. Er hat immer ein Anliegen und bezieht den Angeschriebenen durch eine persönliche Ansprache ein.

Briefe schreiben: So funktionieren Ampelübungen

Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, welche Anlässe es für Briefe gibt. Ordnen Sie dann die gefundenen Punkte den Ampelfarben zu. Rot = passt gar nicht, Gelb = geht gerade so, Grün = passend für einen Brief. Ihr Kind ist nun auf das Thema eingestimmt und kann die folgenden Aufgaben sicher leicht bewältigen.

Brief schreiben: Die Brief-Anrede muss nicht immer gleich sein

Jeder Brief, egal ob persönlich oder offiziell, benötigt eine Anrede. Doch nicht jede Anrede passt zu jedem Anlass. Es sollte unbedingt ein höflicher und freundlicher Schreibstil eingehalten werden, um den Empfänger nicht zu verärgern. Schließlich soll der Brief ja gelesen werden. Bitten Sie Ihr Kind, sich ungefähr zehn unterschiedliche Briefanfänge auszudenken. Die werden dann, wie in unserem Beispiel, den Ampelfarben zugeordnet.

Die Einleitung des Briefes: Nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen

Nach der Anrede, die mit einem Komma oder einem Ausrufezeichen abgeschlossen wird, kommt die Einführung in das Briefthema. Schließlich gibt es jede Menge Gründe, um einen Brief mit der Hand oder am PC zu schreiben. Mit einem einleitenden Satz führt der Schreiber zum eigentlichen Inhalt des Briefes hin. Er kommt also nicht gleich zum Thema, sondern leitet es kurz ein.

Der Brief-Hauptteil: Hier geht es zur Sache

Nach dem Einleitungssatz ist nun ausreichend Gelegenheit, den Anlass des Briefes genau zu beschreiben. Wie in einem Gespräch sind auch hier Emotionen wichtig. Ihr Kind darf Trost aussprechen, Trauer zeigen, loben oder witzig sein, sich ärgern und seine Wünsche schreiben. Es sollte auch die Gefühle des anderen ansprechen, sich nach seinem Wohlergehen erkundigen oder ihm etwas Schönes wünschen.

Der Brief-Schluss: Die Verabschiedung ist wichtig

Jeder Brief geht einmal zu Ende, egal, wie kurz oder lang er ist. Zum Abschied reicht man sich die Hände, beim Brief ersetzt das ein passender Gruß.