Inhaltsangabe in Deutsch schreiben: So geht’s
Etwa ab der 4. Klasse beginnt Ihr Kind in der Schule im Fach Deutsch bewertete Inhaltsangaben zu schreiben. Bei der Inhaltsangabe wird überprüft, ob es den gelesenen Text verstanden hat und seine zentralen Aussagen zusammenfassen kann. Wissen Sie noch, wie das geht? Es ist gar nicht so schwer, wenn Sie die folgenden Lerntipps für eine Inhaltsangabe beachten.
Verschieden Arten von Inhaltsangaben
Es gibt verschiedene Formen der Inhaltsangabe, die Ihr Kind im Laufe der Schulzeit in Deutsch lernen wird. Neben der einfachen, informierenden Inhaltsangabe, mit der in der Schule begonnen wird, gibt es noch die strukturierte oder gegliederte Inhaltsangabe. Für beide Formen der Inhaltsangabe gibt es gemeinsame Merkmale, die das Wesen dieser Art von Aufsatz ausmachen. Jede Inhaltsangabe zeichnet sich durch folgende Punkte aus:
- Die Inhaltsangabe ist in den allermeisten Fällen in der Gegenwartsform (Präsens) geschrieben (es gibt wenige Ausnahmen).
- Die Inhaltsangabe benutzt keine direkte, sondern nur die indirekte Rede.
- Die Sprache einer Inhaltsangabe ist nüchtern und sachlich.
- In einer Inhaltsangabe hat Spannung nichts zu suchen.
- Eine Inhaltsangabe ist übersichtlich, logisch und gibt die Ereignisse des Textes chronologisch wieder.
- Zitate aus dem Text haben in einer Inhaltsangabe nichts verloren, sie wird mit eigenen Worten verfasst.
- Eine Inhaltsangabe kommt ohne Wiederholungen aus.
- Die Inhaltsangabe ist abwechslungsreich geschrieben.
- Für die eigene Meinung ist in der Inhaltsangabe kein Platz.
- Die Sätze werden durch Konjunktionen und Adverbien (weil, da, dass, bevor, danach, deshalb, als …) verknüpft.
Inhaltsangaben sind Zusammenfassungen von Texten und daher wesentlich komprimierter und kürzer als das Originaldokument. Je nach Art der Inhaltsangabe kann sie ein paar Sätze oder auch zwei bis drei Seiten lang sein. Eine kurze Form der Inhaltsangabe sind zum Beispiel Buchrückenbeschreibungen. Hier muss in wenigen Sätzen der Inhalt grob vermittelt und das Interesse an der Geschichte geweckt werden.
In der Regel geht es in der Schule jedoch um umfangreichere Zusammenfassungen von Novellen, Erzählungen, Kurzgeschichten oder Romanen. Die Kunst einer Inhaltsangabe liegt darin, die wichtigsten Aussagen des Textes herauszufiltern und Unwichtiges oder Verzichtbares zu streichen. Zwangsläufig werden also Teile des Originaltextes ausgelassen.
Inhaltsangaben werden in Deutsch zu den unterschiedlichsten Textsorten verfasst
Zu den erzählenden Texten gehören zum Beispiel:
- Kurzgeschichten
- Sagen
- Erzählungen
- Kalendergeschichten
- Novellen
- Romane
- Balladen
- Dramen
- Fabeln
Einfache Inhaltsangabe
Eine Inhaltsangabe gelingt, wenn die folgenden 3 Aspekte beachtet werden:
- Die wichtigsten Punkte kurz schriftlich zu fixieren, ist für das Erstellen einer Inhaltsangabe sehr hilfreich. Wie sieht die Ausgangssituation aus. Es ist wichtig, sich einen Überblick zu verschaffen. Welche Personen kommen vor? An welchen Orten und zu welcher Zeit spielt die Handlung? Diese Notizen bilden die Grundlage für eine gute Inhaltsangabe, bei der keine zentralen Informationen fehlen und die trotzdem mit möglichst wenig Text auskommt.
- Es werden Einleitungssätze (einer oder mehrere) formuliert, in denen der Autor, die Art des Textes sowie der genaue Titel und das Erscheinungsjahr genannt werden.
- Nun geht es an die Beschreibung der Ausgangssituation (Ort, Zeit und Personen) und den Plot (Handlungsstrang) der Geschichte. Gibt es eine Vorgeschichte zum Text, sollte sie kurz geschildert werden. Dann werden die wichtigsten Ereignisse des Textes zusammengefasst und gekürzt, aber in chronologisch richtiger Reihenfolgewiedergegeben. Eine Inhaltsangabe hat in der Regel keinen eigenen Schlussteil, sondern endet mit der Zusammenfassung der Ereignisse.