Konzentration steigern: So lernt Ihr Kind, sich zu konzentrieren!

Die Fähigkeit, sich konzentrieren zu können, ist entscheidend dafür, wie gut und schnell Ihr Kind etwas Neues lernen kann. Und das ist nicht erst in der Schule wichtig. Stärken Sie jetzt schon die Konzentrationsfähigkeit Ihres Kindes! 

Inhaltsverzeichnis

Kinder richtig fördern!

Wie gut sich Ihr Kind konzentrieren kann, hängt von vielen Faktoren ab. Fühlt es sich nicht wohl, ist es müde oder hungrig oder lenkt die Umgebung ab (Lärm!), kann es natürlich keine „Bestleistung“ bringen. Entscheidend ist auch immer, wie sehr sich Ihr Kind für eine Tätigkeit begeistern kann. Es kann im Kindergartenalter z. B. eine Stunde konzentriert Lego bauen, weil es das gerne tut, aber nur knapp 10 Minuten konzentriert malen, wenn ihm das keinen großen Spaß macht. Ein Kleinkind sollte sich, sofern es nicht durch zu viele Außenreize abgelenkt ist, wenigstens einige Minuten auf eine Beschäftigung konzentrieren. Bis zum Schulalter sollte Ihr Kind allerdings gelernt haben, sich 20 bis 30 Minuten zu konzentrieren, auch wenn es von der Beschäftigung nicht restlos begeistert ist. Zur Förderung der visuellen Wahrnehmung gibt es auch noch weitere Lernspiele.

„Was fehlt?“ und andere Kimspiele

Kimspiele sind Wahrnehmungsspiele, die nach dem Roman „Kim“ von Rudyard Kipling benannt sind, in dem diese Art von Spielen erstmals beschrieben ist. Solche Spiele fördern das genaue Hinsehen oder Hinhören und trainieren spielend Merkfähigkeit und Konzentration. Schon Kinder ab drei Jahren haben daran ihren Spaß. Sie können alle Kimspiele mit nur einem, aber auch mit mehreren Kindern spielen. Sie lassen sich auch gut in den Alltag einbauen. Sagen Sie Ihrem Kind zu Hause zwei oder drei Dinge, die Sie einkaufen wollen. Fragen Sie es später im Geschäft, was Sie denn noch brauchen. Kann es sich erinnern?

  • „Was fehlt?“: Legen Sie verschiedene Gegenstände (höchstens zehn) auf den Boden oder auf ein großes Tablett, z. B. Schlüsselbund, Taschenlampe, Buch, Löffel, Bleistift, Spielzeugauto, Bauklotz, Untersetzer. Lassen Sie Ihr Kind die Gegenstände genau betrachten und nehmen Sie dann, während Ihr Kind nicht hinsieht (eventuell kurz aus dem Raum schicken), einen Gegenstand weg. Kann Ihr Kind sagen, welcher Gegenstand nun fehlt? Etwas schwieriger wird es, wenn Sie gleichzeitig die Anordnung der verbliebenen Gegenstände verändern.
Mein Tipp
Fangen Sie immer leicht an! Legen Sie zunächst nur einige wenige Gegenstände bereit, sodass Ihr Kind keine Mühe hat, den fehlenden Gegenstand zu erraten. So wird es sich über seinen Erfolg freuen und mit Begeisterung die nächste Spielrunde erwarten. Ist es dann genügend motiviert, kann es mit der Zeit auch sehr viel kniffligere Aufgaben bewältigen, weil es dank seiner Anfangserfolge nicht zu schnell aufgeben wird!
  • Taschenrätsel: Geben Sie verschiedene Gegenstände in eine Tasche oder einen Korb und bitten Sie Ihr Kind, sich gut einzuprägen, was darin ist. Dann schließen Sie die Tasche bzw. stellen den Korb weg und fordern Ihr Kind auf, alle Gegenstände aus dem Gedächtnis aufzuzählen.