So lernt Ihr Kind, bei der Sache zu bleiben

Ganz bei der Sache zu sein, also Ausdauer und Konzentration zu zeigen, wird spätestens in der Schule wichtig. Konzentration können Sie jedoch schon im Kleinkindalter trainieren. 

Inhaltsverzeichnis

Konzentration von klein auf trainieren

Die besten Garanten für ungestörte Konzentration und Ausdauer sind Interesse, Neugier und Forschergeist sowie natürlich genügend Zeit und möglichst wenig Ablenkung. Wecken Sie immer wieder das Interesse Ihres Kindes für seine Umwelt und ermutigen Sie es, etwas noch einmal zu probieren, wenn es beim ersten Mal nicht gleich geklappt hat und trainieren Sie so die Konzentration Ihres Kindes.

Konzentration durch Neugier fördern

  • Lassen Sie Ihr Kind viel im Freien spielen und toben. Sorgen Sie für genügend Bewegung, frische Luft, ausreichend Schlaf und auch tagsüber regelmäßige Ruhepausen und fördern Sie so dir Fähigkeit zur Konzentration.
  • Gehen Sie viel zu Fuß und verzichten Sie bei kürzeren Strecken auf das Auto. Nehmen Sie Ihr Kind anfangs im Kinderwagen mit und lassen Sie es so bald wie möglich auch selbst laufen.
  • Nutzen Sie die Wege zum Einkaufen, in den Kindergarten oder zum Spielplatz für Entdeckungen und intensive Beobachtungen:
    • Was gibt es zu hören? Richten Sie Ihre Konzentration und die Ihres Kindes auf Motorengeräusche von Autos, Lastwagen, Mopeds oder Flugzeugen (Kann Ihr Kind die Motorengeräusche zuordnen?), auf Hundegebell, Fahrradklingeln,Vogel und Menschenstimmen (Kann Ihr Kind ab etwa vier Jahren heraushören, ob der Sprecher fröhlich, ängstlich oder wütend ist?).
    • Was gibt es zu sehen? Auch wenn Sie auf diese Weise nur langsam vorankommen, sollten Sie die Zeit investieren und nach Entdeckungen Ausschau halten – es muss ja nicht den ganzen Weg lang sein. Richten Sie die Konzentration kurzzeitig auf Insekten oder Blumen am Wegesrand. Suchen Sie gemeinsam nach den ersten Anzeichen für den Frühling (das erste hervorspitzende Blümchen) oder den Herbst (das erste bunte Blatt). Lassen Sie Ihr Kind nach bestimmten Dingen suchen: Welcher Passant hat einen Hut auf oder trägt etwas Gelbes?
    • Was gibt es zu riechen? Auch auf den ganz normalen Wegen gibt es viel zu erschnuppern. Achten Sie zusammen auf unterschiedliche Gerüche in verschiedenen Geschäften (Kann Ihr Kind mit geschlossenen Augen riechen, welches Geschäft Sie betreten?), auf dem Markt, auf Ihren üblichen Spazierwegen. Sprechen Sie gemeinsam über Ihre Entdeckungen und Eindrücke, denn auch das fördert die Konzentration.
Mein Tipp für das Trainieren der Konzentration:
Die Konzentration auf das Hören und Riechen fällt Ihrem Kind meist leichter, wenn es die Augen schließt und Sie es an der Hand führen.
  • Nutzen Sie die gemeinsamen Mahlzeiten, um gelegentlich eine Raterunde einzulegen und den Geschmackssinn zu trainieren. Verraten Sie nicht, was es zu essen gibt, sondern lassen Sie Ihr Kind mit geschlossenen Augen probieren, was auf seinem Teller angerichtet ist. Kann es erraten, was es gibt? 

Spiel zur Förderung der Konzentration: Murmelkreisen

Sie benötigen dafür lediglich eine Murmel und eine runde Plastikschüssel mit hohem Rand.

  • Kinder ab vier Jahren können die Murmel in der Schüssel in Bewegung bringen und immer schneller am Rand entlang sausen lassen, ohne dass die Murmel jedoch über den Rand schießt. Das erfordert hohe Konzentration und auch Geschicklichkeit!
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  • Variation: Sie selbst bringen die Murmel zum Kreisen. Ihr Kind ab drei Jahren schließt die Augen und spitzt die Ohren. Sie stellen die Schüssel mit der rollenden Murmel auf den Tisch und Ihr Kind sagt „jetzt“ oder klatscht in die Hände, wenn das Geräusch der rollenden Murmel verklungen ist. So übt es, konzentriert hinzuhören.