Wortarten lernen: Mit Adjektiven, Nomen und Verben im Wald

Ich bin immer wieder erstaunt, wie schwer es vielen Kindern fällt, sich die einzelnen Wortarten zu merken. Obwohl schon ab der zweiten Klasse Wortarten im Unterricht auftauchen, haben selbst Fünft- und Sechstklässler mit der sicheren Bestimmung noch ihre Schwierigkeiten. Es macht also Sinn, dieses Thema immer wieder aufzugreifen und mit unterschiedlichen Methoden zu behandeln. 

Inhaltsverzeichnis

Lerntipps zum Lernen von Wortarten

Vielleicht ist Ihr Kind ein Naturfreund und hält sich gerne draußen auf? Liebt es Tiere, und streift es gerne beim Spazierengehen durch den Wald? Dann sind die folgenden Lerntipps genau das richtige, um sich die wichtigsten Wortarten besser einzuprägen. Binden Sie das Thema Wald, Natur und Tiere ganz einfach in das Wortarten-Lernprogramm ein. So lernt Ihr Kind quasi nebenbei und merkt sich die entsprechenden Bezeichnungen besser.

Lerntipp 1: Wettbewerb – Waldfrüchte sammeln

Beleben Sie den nächsten Spaziergang mit einem Wortarten-Wettbewerb. Es geht ganz einfach: Bestimmen Sie ein Sammelobjekt, vielleicht Eicheln, kleine Steine oder Äste. Beginnen Sie mit einer Wortart, beispielsweise den Nomen. Nun darf abwechselnd jeder der Mitspieler ein Nomen nennen, das mit dem Wald (oder dem Ort, an dem Sie sich befinden) zu tun hat. Ist die Wortwahl korrekt, bekommt das Kind (und natürlich auch Sie, wenn Sie mitmachen) ein Sammelobjekt. Danach geht es mit den Verben weiter, anschließend mit den Adjektiven. Legen Sie einen zeitlichen Rahmen oder eine Wegstrecke für jede Wortart fest. In diesem Rahmen wird der Wettbewerb ausgetragen. Am Ende werden die Sammelobjekte gezählt. Wer die meisten hat, ist Sieger.

Lerntipp 2: Wimmelbilder durchstöbern

Falls es regnet und das Wetter einen Spaziergang verhindert, können Sie dieses Spiel auch zu Hause spielen. Suchen Sie dazu aus einem Buch, am besten eines mit Wimmelbildern, ein passendes Bild aus. Wichtig ist, dass auf ihm möglichst viele Situationen und Gegenstände auftauchen. Es kann also ruhig ein Bilderbuch aus alten Zeiten sein. Auch hier werden nun Wörter zu den Wortarten gesucht. Legen Sie ebenfalls ein Sammelobjekt fest, vielleicht eine Nuss oder ein Gummibärchen, und spielen Sie wieder reihum nach dem gleichen Prinzip.

Lerntipp 3: Bildkarten mit Wortarten

Eine dritte Möglichkeit ist, Ihrem Kind eine DIN-A6-Karteikarte mit einem aufgeklebten oder aufgemalten Bild zu geben. Zu diesem Bild soll es nun jeweils ein passendes Nomen, ein Verb sowie ein Adjektiv finden und auf die Karte schreiben. Für die Bilder können Sie passende Motive aus einer Zeitung ausschneiden und aufkleben, malen ist selbstverständlich auch erlaubt. In unserem Download-Bereich finden Sie eine Vorlage, um schnell eigene Karten zu erstellen.

Lerntipp 4: Aufgaben für Wortarten-Profis

Wenn Ihr Kind Lust hat, darf es auch die folgenden Wortarten-Aufträge ausführen. Die Aufgaben sind schon etwas anspruchsvoller und erst für Kinder ab Mitte Klasse 3 geeignet.

  1. Schreibe fünf Sätze mit jeweils einem Nomen, einem Adjektiv sowie einem Verb zu den Themen Wald, Wiese, Kornfeld, Lichtung und Weide.
  2. Finde sechs Nomen, die in Einzahl und Mehrzahl gleich geschrieben werden.
  3. Setze diese Verben jeweils in die 2. Person Plural: laufen, bellen, zwitschern und nadeln.
  4. Steigere diese vier Adjektive: matschig, neblig, warm und still.