Ferien-Projekt: Mein eigener Reiseführer – in 8 Schritten

Sechs Wochen schulfrei, da kann schon mal Langeweile aufkommen. Vielleicht hat Ihr Kind Lust, Ausflugstipps für die Ferien oder den nächsten Urlaub zu sammeln? In diesem Beitrag möchte ich Ihnen zeigen, wie Ihr Kind (Dritt- oder Viertklässler) seinen eigenen Reiseführer gestalten kann und dadurch ganz nebenbei nicht nur sein Sachwissen vergrößert, sondern auch seine Schreibfähigkeiten verbessert und sicherer im Umgang mit dem Computer wird.  

Inhaltsverzeichnis

Brennpunkt Schule

Im Rahmen einer Projektwoche an meiner Schule entstanden Plakate zu Sehenswürdigkeiten unserer Umgebung. Daraus wurde ein Reiseführer.

In 8 Schritten zu einem eigenen Reiseführer

1. Sanfte Einstimmung

Stellen Sie ein paar Knabbereien bereit, und machen Sie es sich mit Ihrem Kind auf dem Sofa gemütlich. Blättern und schmökern Sie dann gemeinsam in eigenen oder ausgeliehenen Reiseführern. So bekommt Ihr Kind eine Ahnung vom Aufbau eines solchen „Werkes“.

2. Wohin soll’s denn gehen?

Bevor Ihr Kind aktiv wird, muss es sich entscheiden, welche Art von Reiseführer es gestalten möchte:

  • Reiseführer über den eigenen Heimatort
  • Reiseführer zu verschiedenen Freizeitzielen in der Umgebung
  • Reiseführer für einen bevorstehenden Urlaub

3. Recherche

Als Nächstes müssen Informationen zum Ziel/zu den Reiseielen beschafft werden:

  • Prospekte im Reisebüro oder in der Touristikinformation holen
  • Reiseführer aus der Bücherei aus – leihen
  • auf Homepages nachlesen (Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Adressen usw.)
  • per E-Mail oder Telefonanruf jemanden befragen
  • im Bahnhof oder online nach Zug-/ Busverbindungen, Abfahrtzeiten und Preisen fragen
  • mit der Digitalkamera oder dem Smartphone Fotos machen
  • Landkarten bei Google Maps ausdrucken oder kopieren

Je nach Alter, Kenntnisstand, Selbstständigkeit und Mut Ihres Kindes müssen Sie mehr oder weniger Unterstützung bei diesen Aufgaben leisten (z. B. mit ihm gemeinsam zum Reisebüro gehen, im Internet surfen, einen Beispielbrief verfassen oder ihm einen Telefonanruf/das Schreiben einer E-Mail abnehmen).

4. Handarbeit oder Computer- Druck?

Ihr Kind muss sich überlegen, wie es seinen Reiseführer gestalten möchte:

  • Schreibt es handschriftlich oder mit dem Computer?
  • Druckt es Fotos aus dem Internet oder schneidet es sie aus Prospekten aus?
  • Malt es selbst Bilder dazu?
  • Nimmt es einen Ordner oder ein Blanko-Buch?

Mein Tipp!

Meiner Erfahrung nach ist es sinnvoll, mit losen Blättern zu arbeiten. So kann Ihr Kind Seiten, die fehlerhaft sind oder ihm zum Schluss doch nicht mehr so gut gefallen, sauber entfernen. Eine dickere Seite (ein in der Mitte geknickter/s und laminierter/s Karton oder Papier im Format DIN A3) bietet sich als Einband an. Die restlichen Seiten sollten etwas schmaler sein, damit sie vor Eselsohren geschützt sind.

5. Was soll alles rein?

Ihr Kind sollte nützliche Vermerke zu Adressen, Öffnungszeiten von Museen oder Anfahrtswegen mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen.

6. Schreibwerkstatt

Jetzt kann Ihr Kind beginnen, Info- Texte zu dem von ihm gewählten Reiseziel zu verfassen. Es sollte hierzu zunächst ein Konzept anfertigen, das Sie korrigieren, bevor Ihr Kind es in Schönschrift oder am PC abschreibt. Erfolgt das Layout am Computer, müssen Sie Ihrem Kind gegebenenfalls behilflich sein (Einstellen der Schriftgrößen oder -farben, Anordnung der Texte auf einer Seite etc.).

7. Bilderbeschau

Zuletzt muss Ihr Kind seine Textseiten noch bebildern:

  • Fotos aus Prospekten ausschneiden
  • Fotos aus dem Internet ausdrucken
  • selbst gemachte Fotos aufkleben Natürlich kann es auch selbst Bilder malen.

8. Auf geht’s – der Praxistest!

Bestimmt ist aus den Ideen Ihres Kindes ein toller Reiseführer entstanden. Natürlich müssen Sie ihn unbedingt bei Ihrem nächsten Ausflug oder Urlaub verwenden! Er könnte auch ein tolles Geschenk für die Tante sein, die demnächst in Ihre Heimatstadt zu Besuch kommt.