Spaß am Lernen: Motivations-Tipps und Lern-Anregungen für Ihr Kind

Manchmal fehlt im stressigen Alltag die Zeit, um einen ausgeklügelten Motivationsplan zu erstellen oder sich Gedanken über diverse Lernanreize zu machen. Auch Kinder geraten bei sich immer wiederholenden Abläufen in eine Art Trott und werden beim Lernen unkonzentriert und unmotiviert. Diese Tipps helfen! 

Inhaltsverzeichnis

6 Tipps für mehr Motivation beim Lernen

Unsere sechs Motivations-Tipps sind als unkomplizierte und sofort einsetzbare Lern-Anregungen gedacht, die Ihrem Kind ein Schulfach oder einen Lerninhalt spielerisch und mit Spaß näher bringen. Wählen Sie sich aus den folgenden Motivations-Tipps ganz einfach die heraus, die Ihnen gefallen und beim Lernen leicht umzusetzen sind.

1. Suchen Sie gezielt nach Lieblingsbeschäftigungen Ihres Kindes

Kennen Sie Ihr Kind gut genug, um – ohne lange nachzudenken – seine drei Lieblingsbeschäftigungen nennen zu können. Solche Hobbys oder Vorlieben sind eng gekoppelt mit einer hohen Motivation. Finden Sie nun Wege, diesen Antrieb auf das Schulfach anzuwenden, für das Ihr Kind sich so schlecht begeistern kann. Wie dieser Tipp beim Lernen umsetzbar wäre, erfahren Sie beispielhaft in unserer nebenstehenden Tabelle.

2. Ein Witz am Morgen motiviert zum Lernen

Gute Laune und eine hohe Motivation sind eng miteinander verknüpft. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, dass beim gemeinsamen Frühstück gelacht wird. Jeden Tag ist ein Familienmitglied an der Reihe, einen neuen Witz zu erzählen.

Geben Sie Ihrem Kind einen Tipp, wo es Witze finden kann. Schenken Sie ihm ein Witze-Buch, zeigen Sie ihm Kinderwitz-Seiten im Internet (www.kinderwitze.com) oder den täglichen Witz in der Zeitung. So startet der Morgen schon mit guter Laune, Ihr Kind kannmotiviert in den Schultag starten und wird ganz nebenbei so zum Lesen und Lernen angeregt.

3. Ziele erhöhen die Motivation zu lernen

Ganz bestimmt hat Ihr Kind seine eigenen Ziele und Wünsche für die Zukunft. Viele Jungen wollen ein tolles Autofahren, Computerspiele programmieren und in einer Villa wohnen. Mädchen wünschen sich eher ein eigenes Pferd,wollen eine Tierarztpraxis eröffnen oder Anwältin werden. Doch das geht nicht, ohne in der Schule zu lernen. Lassen SieIhr Kind doch mal zum Spaß eine Tabelle wie die folgendeausfüllen. So verdeutlichen Sie ihm spielerisch, welche Anstrengungen zum Erreichen der Ziele notwendig sind.Das erhöht seine Motivation zum Lernen.

4. Nutzen Sie zum Lernen die Macht der positiven Vorstellung

Hört Ihr Kind gerne Geschichten? Hängt es gespannt an Ihren Lippen, wenn Sie sich ein Märchen ausdenken? Nutzen Sie dieses Interesse, und versuchen Sie einmal, Ihr Kind mit einer ganz besonderen Geschichte positiv zum Lernen zu motivieren. Angenommen, Ihre Tochter Lara kann mit Mathematik wenig anfangen und glaubt inzwischen, sie hätte dafür sowieso keine Begabung. Erfinden Sie nun eine Geschichte, in der Ihr Kind Gefahren besteht und Geheimnisse enträtselt, weil es Rechenaufgaben löst.



5. Welche Vorbilder können Ihr Kind zum Lernen anspornen?

Fast jeder Mensch hat ein Vorbild oder kann jemanden nennen, dem er nur zu gerne nacheifern würde. Nutzen Sie diese menschliche Eigenschaft dafür, Ihr Kind neu zum Lernen zu motivieren. Fragen Sie gezielt nach, welches Vorbild Ihr Kind hat. Das kann eine Comicfigur sein, ein Schauspieler, aber auch eine Person wie der beliebte Junge aus der Nachbarschaft oder die Deutschlehrerin. Natürlich kann Ihr Kind auch mehrere Vorbilder haben: je mehr, desto besser. Sprechen Sie nun über die positiven Eigenschaften der Person/Figur und stellen Sie heraus, wie sie es schafft, so gut zu sein. Erklären Sie Ihrem Kind anschließend, wie ihm das auch gelingen könnte.

6. Motivations-Killer entlarven

Ihr Kind ist lustlos und hat wenig Selbstbewusstsein? Es hat keine Motivation zu lernen, zur Schule zu gehen, will mit den Hausaufgaben nicht beginnen, und über ein neues Kinderbuch freut es sich auch nicht so recht? Hier sind Motivations-Killer am Werk, die Sie unbedingt entlarven sollten. Um die schlechte Stimmung zu überwinden und neuen Wind in den Alltag Ihres Kindes zu bringen, helfen oft schon Kleinigkeiten.

Erstellen Sie zunächst eine Liste von Dingen, zu denen Ihr Kind keine Lust hat. Zum beispiel:

  • morgens aufstehen, Zähne putzen, Ranzen packen, Hausaufgaben machen oder lernen, Zimmer aufräumen

Versuchen Sie nun, von diesen Aufgaben so viele wie möglich umzustellen oder zu verändern. Routine – vor allem beim Lernen -führt oft zu Langeweile und Lustlosigkeit, kleine Änderungenkönnen hier schon Wunder bewirken und die Lern-Motivation deutlich steigern.

AufgabeMögliche Veränderungen
morgens aufstehenEinen Wecker besorgen, der Musik macht und eine Lichter-Show an die Decke wirft
Zähne putzenJeden Morgen ein Rätsel auf den Spiegel im Badezimmer kleben (wenn Ihr Kind es löst, bekommt es einen Punkt)
Ranzen packenNicht mehr morgens, sondern abends gemeinsam (Auch hier können zur Motivation kleine Botschaften versteckt werden)
Hausaufgaben machen oder lernenDen Ort wechseln, die Uhrzeit wechseln, das Einstiegsritual wechseln
Zimmer aufräumenUmräumen, Ordnungssysteme ändern, mit der Stoppuhr aufräumen



Fragen Sie unbedingt auch Ihr Kind, welche Abläufe es gerne verändern würde. Greifen Sie seine Ideen auf und versuchen Sie, diese umzusetzen. Je aktiver Ihr Kind wird, desto besser ist es motiviert, auch beim Lernen.