Tiger Timo ist bei uns eingezogen

Ein Tiger, das hört sich gefährlich an – aber keine Sorge, es ist sozusagen nur ein „Papiertiger“! Denn er tummelt sich als Maskottchen auf allen Seiten des Rechtschreibtrainings „Sicher richtig schreiben“ meiner Kollegin Uta Reimann-Höhn. Und ich kann Ihnen sagen, dass ich gerade sehr froh bin, so eine Kollegin zu haben! 

Ich weiß, dass Hanna mit der Rechtschreibung etwas auf dem Kriegsfuß steht, das war auch schon in der zweiten Klasse so. Letzte Woche hat sie das erste benotete Diktat in der dritten Klasse geschrieben – gut eine halbe DIN A4-Seite lang (und Hanna schreibt nicht besonders groß!). Und mit knackigen 11,5 Fehlern – eine 5-.



Wie Sie vielleicht wissen, wohne ich mit meiner Familie in Bayern, da sind die Anforderungen besonders hoch und schon in der vierten Klasse wird gnadenlos „ausgemustert“. Alle Kinder, die dann nicht den passenden Notendurchschnitt haben, können sich den Besuch des Gymnasiums oder der Realschule gleich abschminken.



Eine 5- im Diktat versetzt mich zwar nicht gleich in Panik, aber zumindest besteht offensichtlich Handlungsbedarf, wie das in der Politik immer so schön heißt. Mit Hanna selbst zu üben, erschien mir nicht so sinnvoll – schließlich bin ich Ärztin und keine Pädagogin. Ein kaputtes Auto würde ich ja auch in die Autowerkstatt und nicht zum Bäcker bringen…



Was für ein Glück, dass gerade das Rechtschreibtraining „Sicher richtig schreiben“ erschienen ist! Ich schätze die pädagogischen Ratschläge meiner Kollegin Uta Reimann-Höhn sehr. So hat sie mir schon letztes Jahr den Tipp gegeben, selbst einen kurzen Text mit den entsprechenden Lernwörtern zu schreiben und dabei ein paar Fehler zu machen, die Hanna dann suchen und mit Rotstift korrigieren darf. Sie glauben gar nicht, mit welchem Eifer sie sich dann ans Werk macht! Und sie konnte ihre Trefferquote beim Fehlerfinden auch schon eindeutig verbessern.



Wenn also ein einzelner Tipp schon so nützlich war, dann müssten wir doch mit dem Rechtschreibtraining bestimmt  noch mehr Erfolg haben, dachte ich mir. Also habe ich es mir diese Woche schicken lassen – am Freitag kam es bei uns an.



Obwohl Hanna für Extra-Übungen zusätzlich zur Hausaufgabe meist wenig zu begeistern ist, machte sie sich gleich an die Arbeit. Ich vereinbarte mit ihr, dass sie immer nur ein Blatt pro Tag durcharbeiten solle – schließlich soll der Arbeitseifer ja nicht sofort wieder verpuffen… Aber sie war so motiviert, dass sie auf Anhieb drei Seiten schaffte. Ich glaube, das liegt an den liebevoll gestalteten Urkunden für jedes Arbeitskapitel und den bunten Aufklebern, die dem Training beiliegen. Aber auch der knuffige Tiger Timo, um den sich die Geschichten und Aufgaben des Rechtschreibtrainings drehen und der über alle Arbeitsblätter turnt, tat sicher ein Übriges…