Mathe lernen: So stellt Ihr Kind Daten als Diagramme dar

Zahlen in Bildern

Die Datenerfassung ist bereits in der ersten Klasse Bestandteil des Mathematikunterrichts. Beispiel: Wenn sich eine Schulklasse getrennt nach Jungen und Mädchen aufstellt und die meist unterschiedlich großen Mengen zeichnerisch darstellt, haben die Kinder ein Diagramm erstellt. Ein erstes Säulendiagramm entsteht, wenn für jedes Kind der beiden Gruppen ein Legostein zu einem Turm gebaut wird. Nebeneinander gestellt, wird sofort deutlich, ob es mehr Jungen oder Mädchen in der Klasse gibt. Die Höhe des Turms stellt die Verteilung nach Jungen und Mädchen in der Klasse dar.

Mathe in Bildern: Schritt für Schritt zum Lesen und Erstellen eines Diagramms

Natürlich gehört zu einem Diagramm mehr, als Legosteine zu einem Turm zu schichten. Doch schon an einem solchen Beispiel wird Kindern schnell deutlich, worum es bei diesem Teil der Mathematik geht. Der Vergleich der Häufigkeit kann zuhause kinderleicht aufgegriffen werden, zum Beispiel mit allen Personen aus der erweiterten Familie (mehr Männer oder mehr Frauen) oder Dingen aus dem Kinderzimmer (mehr Bücher oder CDs)? Später kann das Wissen über das Lesen und Erstellen von Diagrammen auf dieser Basis erweitert werden, sodass die Diagramminterpretation gelingt. Der Umgang mit Diagrammen kann in zwei Kategorien eingeteilt werden:

Lesen eines Diagramms

1. sich einen groben Überblick verschaffen (Überschrift, Achsen)
2. Untersuchungsthema erkennen
3. generelle Aussagen erkennen
4. Einzelaussagen finden

Erstellen eines Diagramms

1. Überschrift finden
2. Achsen benennen
3. Achsen einteilen
4. Daten eintragen

Das lernt Ihr Kind in Matheunterricht in der Grundschule über Diagramme

Das lernt Ihr Kind in Matheunterricht in der Grundschule über Diagramme

Nach den ersten Einblicken durch die Häufigkeitsverteilungen lernt Ihr Kind nach und nach die Elemente der Datenvisualisierung durch Diagramme. Es lernt die Aufgaben der Achsen kennen und zeichnet eigene Entwürfe. Passende Überschriften finden, die noch keine Auswertung enthalten, und Daten in die einfachen Diagramme einfügen, das beides sollte Ihr Kind am Ende der Grundschulzeit können. Mit der Checkliste am Ende des Artikels können Sie überprüfen, ob Ihr Kind über Grundwissen zum Thema Mathe und Diagramme verfügt.

So üben Sie spielerisch zu Hause

Wenn Ihr Kind eine neue Form des Diagramms in der Schule lernt, können Sie sein Wissen zuhause vertiefen. Überlegen Sie stets gemeinsam, welche Situation und/oder welches Ereignis sich mit dem Diagramm darstellen lässt. Diskutieren Sie diese Frage gemeinsam beim Essen, und zeichnen Sie ruhig mal mit der Gabel ein Diagramm in den Kartoffelbrei. Diese Form des Lernens prägt sich gut ein!

Diagramme selbst erstellen

Wenn Ihr Kind beginnt, selbst Diagramme zu erstellen, muss es einige grundlegende Vorgaben beachten, zum Beispiel durch eine neutrale Überschrift die Auswertung nicht vorwegzunehmen. Es ist sinnvoll, die folgenden Punkte zur Überprüfung wie eine Checkliste zu betrachten und sie nach jedem Erstellen eines Diagramms abzufragen.

• Passt dein Diagramm zur Aufgabenstellung?
• Hat dein Diagramm eine neutrale Überschrift, die das Thema deutlich benennt?
• Beginnt die Achse für die Häufigkeit bei 0 und ist sie gleichmäßig eingeteilt?
• Beinhaltet die Achse der Darstellung alle wichtigen Ereignisse, und ist sie ebenfalls gleichmäßig eingeteilt?
• Sind die Achsen richtig beschriftet?
• Werden Häufigkeiten durch Flächen oder Körper dargestellt, müssen sowohl Flächeninhalt als auch das Volumen proportional zu den Häufigkeiten sein. Ist das der Fall?

Checkliste: Diagramme Grundschule