9 Tipps: So lernt Ihr Teenager mit Geld umzugehen
Jeder Mensch muss sich bestimmte Dinge kaufen, aber nicht alles was wir kaufen brauchen wir auch wirklich. Sie sollten Ihrem Teenager daher früh den richtigen Umgang mit Geld beibringen, damit er weiss, was er sich mit seinem Taschengeld leisten kann.
Geld in der Pubertät
Legen Sie für Ihr Kind ein Sparbuch an, auf das es Zugriff hat. Da Ihr Kind noch minderjährig ist, kann es darüber allerdings noch nicht allein verfügen. (Nicht gemeint sind Geldanlagen, die Sie für später tätigen, und auf die nur Sie Zugriff haben sollten). Hier kann Ihr Kind für größere Anschaffungen sparen sowie auch Geldgeschenke von Oma und Opa sicher deponieren.
2. Legen Sie ein Jugendkonto für Ihren Pubertierenden an
Das ist durchaus für Kinder ab zehn Jahre schon sinnvoll. Aber auch hier gilt: Da Ihr Kind noch nicht voll geschäftsfähig ist, müssen Sie zustimmen und unterschreiben. Viele Banken bieten kostenlose Kinder- und Jugendkonten an, bei denen Kinder zuerst lernen können, mit einer Prepaid-Karte, etwa ab 14 mit einer EC-Karte, umzugehen. Schulden können sie hierbei in der Regel nicht machen.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind lernt, die Kontoauszüge zu verwalten und sie gegebenenfalls in einem Ordner zu sammeln. So behält es den Überblick und lernt, wie man mit „virtuellem“ Geld umgeht.
- Sie können das Taschengeld dann auch per Dauerauftrag auf das Konto überweisen.
3. Gewähren Sie Ihrem Jugendlichen keinen Vorschuss auf das Taschengeld
Auch wenn es noch so bettelt: Nur im absoluten Ausnahmefall sollten Sie Ihrem Kind einen Vorschuss gewähren. Und dann aber bitte darauf achten, ihm nicht aus Versehen ein zweites Taschengeld auszuzahlen.
4. Geben Sie Ihrem Teenager möglichst keinen Kredit für große Anschaffungen
Wie etwa für ein teures Smartphone. Und wenn Sie es doch ausnahmsweise tun, dann lassen Sie sich auch bitte die gesamte Summe zurückzahlen bzw. verrechnen Sie die ausstehenden Beträge mit dem monatlichen Taschengeld.
- Weisen Sie Ihr Kind regelmäßig darauf hin, dass Schulden Folgen haben, etwa die, dass die zur Verfü- gung stehende monatliche Gesamtsumme des Taschengeldes sinkt, und zwar um die Rate, die monatlich abzuzahlen ist. Das muss dem Jugendlichen klar sein, bevor er sich bei Ihnen verschuldet.
Das ist leicht, wenn es um ein ganz bestimmtes Produkt geht, etwa ein bestimmtes Handy-Modell. Im Internet gibt es Seiten, auf denen schnell die günstigsten Preise angezeigt werden.
Schwieriger wird es, wenn man das Preis-LeistungsVerhältnis eines Produkts einschätzen will. Hier muss man sich mehr Mühe geben, z.B. Vor- und Nachteile abwägen, gründlich prüfen, welche Funktionen man genau braucht etc. Hierbei sollten Sie Ihren Jugendlichen unterstützen: Allzu oft verleitet ein aktueller Hype um eine bestimmte Marke dazu, sich weniger um Vergleiche zu bemühen. Dann ist es sinnvoll, sich vor Ort beraten zu lassen – oft kennen die Verkäufer ja doch die Vor- und Nachteile bestimmter Produkte am besten.
6. Seien Sie ein gutes Vorbild für Ihren Jugendlichen
Reden Sie offen über Geld. Stehen Sie dazu, wenn Sie bestimmte Ausgaben derzeit nicht tätigen können, sondern verschieben müssen. Nur so lernt Ihr Kind, dass es „normal“ ist, sich nicht immer alles gleich kaufen zu können, was man sich gerade wünscht. Stehen Sie auch dazu, wenn Sie bestimmte Ausgaben für überflüssig halten, etwa für überteuerte Kleidung oder „Schnickschnack“.
7. Legen Sie vor dem Einkauf ein Budget mit Ihrem Teenager fest
Legen Sie vor dem gemeinsamen Shoppen (etwa von Kleidung) ein bestimmtes Budget fest, das Sie auszugeben bereit sind. Dann kann Ihr Kind sich innerhalb dieses finanziellen Rahmens das aussuchen, was ihm gefällt. Sollte es etwas Teureres wollen, muss es wohl oder übel den Rest von seinem Taschengeld drauflegen oder von seinem Sparbuch dafür abheben.
8. Sensibilisieren Sie Ihren Teenager immer wieder für das Thema „Werbung“
Ob im Fernsehen, Internet oder auf riesigen Plakaten: Unsere Kinder werden geradezu erschlagen von gigantischen Marketing-Kampagnen. Machen Sie Ihren Teenager immer wieder darauf aufmerksam, dass er eine höchst interessante „Zielgruppe“ für Marketingstrategen ist – und dass man nicht alles braucht, was gerade angesagt ist.
9. Machen Sie Ihrem Jugendlichen klar, dass man bei Geldausgaben stets Prioritäten setzen muss
Fast niemand kann sich alles leisten, was er besitzen möchte.
- Thematisieren Sie also: Welche Anschaffungen/Geldausgaben haben Vorrang? Welche sind nötig, welche eher Luxus?
- Kommunizieren Sie in Ihrer Familie, wann und wie Sie sparen, etwa beim Wasser- oder Stromverbrauch.
- Und sagen Sie auch, wofür Sie bereit sind, etwas mehr Geld auszugeben: etwa für gesunde Ernährung, Kleidung, die bestimmten Öko-Standards entspricht, oder für gute Dienstleistungen.