Nachhaltig leben mit Baby: die besten Tipps für eine nachhaltige Baby-Erstausstattung
Nachhaltige Babyausstattung
Welches Bett, welche Wickelauflage oder welcher Heizstrahler ist für mein Baby optimal? Bei der Beantwortung dieser Fragen geht es vor allem um Materialqualität und gute Nutzungseigenschaften. Das Babybett sollte beispielsweise möglichst viel Sicherheit und Platz für den Nachwuchs bieten. Ein guter Heizstrahler wiederum ermöglicht individuelle Einstellungen und lässt sich optimal auf Babys Bedürfnisse anpassen.
Eine Neuanschaffung muss nicht immer sein. Nachhaltigkeit lässt sich auch mit Baby leben. Gut erhaltene Babybetten aus robustem Holz oder funktionstüchtige Heizstrahler gibt es bereits für kleines Budget als gebrauchte Variante. Immer mehr Eltern entscheiden sich für natürliche Materialien, vor allem bei Babybetten. Um Schadstoffe zu vermeiden, die Allergien auslösen könnten, sind Babybetten aus Holz gefragter denn je. Das natürliche Material ist nicht nur nachhaltig, sondern auch äußerst robust.
Nachhaltigkeit bei Windeln – Stoffwindeln sind besonders hautfreundlich
Stoffwindeln als hautfreundliche Alternative zu den bekannten Einwegwindeln, geht das wirklich? Ja, denn Windeln aus Stoff haben viele positive Eigenschaften. Sie enthalten in Bioqualität nicht nur weniger Chemie, sondern sind auch deutlich günstiger. Beim Thema Nachhaltigkeit und Müllvermeidung überzeugen sie ebenfalls, denn die Windeln werden nicht entsorgt, sondern nach der Verwendung gewaschen.
Ein weiterer Vorteil: Erfahrungen zeigen, dass Wunderkrankungen am Po mit Stoffwindeln deutlich weniger auftreten. Durch das luftdurchlässige Material wird die empfindliche Babyhaut mit Sauerstoff versorgt, kann trocknen. Außerdem sind keine reizenden chemischen Stoffe enthalten. Allerdings ist auch bei der Auswahl der richtigen Stoffwindeln Qualität gefragt. Es gibt deutliche Unterschiede, denn nicht überall sind wirklich 100 % Baumwolle, Hanf, Bambus oder andere natürliche Stoffe enthalten.
Bei der Auswahl der Windeln in erstklassiger Qualität sind verschiedene Siegel behilflich. Dazu gehört beispielsweise der grüne Knopf oder Fairtrade Cotton. Windeln, die mit diesen Siegen versehen sind, werden nachhaltig produziert, gehandelt und weisen eine hohe Produktqualität auf.
Nachhaltigkeit bei der Babypflege: Öle einfach selbst machen
Das Thema Nachhaltigkeit lässt sich auch bei der Babypflege umsetzen. Statt Öl zu kaufen, einfach aus natürlichen Inhaltsstoffen selbst zusammenstellen. Dafür notwendig: Sonnenblumenöl, Reiskleie, Avocado-Öl und Haferextrakt. Die Zubereitung ist ganz einfach und unkompliziert. Sonnenblumenöl in eine Tasse füllen, ca. 120 ml Rauskleie und Avocado-Öl hinzugeben, 30 ml Haferextrakt untermischen. Das Ganze wird einige Stunden zum Ruhen abgestellt und kann danach verwendet werden.
Creme für den Babypopo selbst machen
Auch Wundschutzcreme für den Po lässt sich ganz einfach nachhaltig selbst zusammenstellen. Dafür werden folgende Zutaten benötigt: 100 ml Pflanzenöl (am besten in Bioqualität), 50 g Sheabutter (erhältlich in jedem guten Bioladen), ca. 10 g Bienenwachs (gibt es auch in Apotheken), eine Hand voll getrocknete Kamillenblüten oder Ringelblumen, ca. 15 Tropfen Vitamin-E-Öl. Damit die Creme gut aufbewahrt werden kann, ein ausgewaschenes Schraubglas nutzen.
Für die Zubereitung ist etwas Vorbereitung notwendig. Zunächst werden die Blüten in das Glas gegeben und mit dem Mandelöl übergossen. So viel, dass sämtliche Blüten davon ausreichend bedeckt sind. Dann gut verschraubt ca. 3–4 Wochen ruhen lassen. Sonneneinstrahlung auf das Glas unbedingt vermeiden. Nach Ablauf der Zeit wird das Öl durch ein Sieb bzw. Teefilter gegeben. Nun kommen Sheabutter und Bienenwachs (vorher aufweichen) hinzu. Alles gut verrühren und in den sauberen Ziegel bzw. das gereinigte Glas füllen. Fertig! Wird die Creme lichtgeschützt gelagert, hält sie mehrere Monate.
Nachhaltige Babykost: Brei einfach selbst machen
Forscher der Universität Nottingham (UK) fanden in einer Studie heraus, dass Fertigbrei späteres ungesundes Essverhalten bei Babys bzw. Kindern begünstigt. Nachhaltigkeit und natürliche Kost sind ein unschlagbares Team, was Babybrei betrifft.
Am besten bereiten Sie den Brei selbst zu. Auf diese Weise können Sie individuell bestimmen, was wirklich im Brei enthalten sein soll. Mit etwas Übung und Vorbereitung lässt sich der Brei im Handumdrehen selbst zubereiten. Wichtig dabei: eine ausgewogene Zutatenauswahl. Schließlich sollten alle wichtigen Vitamine enthalten sein. Nicht empfehlenswert in den ersten Monaten: Gewürze und Salz. Stattdessen auf natürliche Zutaten mit etwas Geschmack (beispielsweise Apfel oder Orange) setzen.
Damit das Kochen des Babybreis bei Zeitmangel möglichst effizient funktioniert, am besten stets eine Basisauswahl verschiedener Zutaten im Haus haben. Dazu gehören frisches Obst oder Gemüse in Bioqualität. Aufgrund des erhöhten Nitratgehaltes sollte Fenchel zumindest in den ersten Monaten nicht dabei sein. Am Anfang empfiehlt sich Brei aus Gemüse, denn er lässt sich leichter verdauen. Nach einigen Monaten können dann Kartoffeln sowie wenig mageres Fleisch als Zugabe folgen.
Die schonende Zubereitung spielt bei der Breiqualität eine wesentliche Rolle. Schließlich sollen alle wichtigen Vitamine enthalten bleiben und der Brei dennoch bekömmlich sein. Gemüse wird mit Dünsten besonders schonend zubereitet und bleibt dennoch voll wertvoller Vitamine und Mineralstoffe. Je kleiner die Stücke vor der Breizubereitung geschnitten werden, desto besser. Kleinere Stücke werden rascher weich und es wird weniger Koch-/Gar-/Dünstzeit benötigt.
Tipp: Babybrei vor Kochen und im Gefrierfach aufbewahren
Bei richtiger Aufbewahrung ist der Babybrei länger haltbar, sodass kein tägliches Kochen notwendig ist. Die Aufbewahrung im Kühlschrank ist nur dann empfehlenswert, wenn der Babybrei innerhalb der nächsten 24 Stunden verwendet wird.
Möchten Sie sich einen Babybrei-Vorrat anlegen, unbedingt einfrieren. Achten Sie darauf, dass alles luftdicht verpackt ist. Das Auftauen des Breies sollte schonend bei Zimmertemperatur erfolgen.
Rezepttipp für Basis-Gemüsebrei
Gemüsebrei empfiehlt sich als Beikost zum Stillen bzw. der Pre-Milch. Er lässt sich einfacher als vielleicht gedacht zubereiten. Dafür benötigen Sie ca. 100 g Gemüse in Bioqualität (Möhren sind besonders bekömmlich), 50 g Kartoffeln in Bioqualität, 80 ml Wasser und einen Esslöffel Rapsöl. Kartoffeln und Gemüse gründlich waschen und schälen. Alles in ca. 2 cm Stücke schneiden und in einen Topf mit Wasser geben.
Deckel drauf und leicht erhitzen – das Wasser zum Köcheln bringen. Lassen Sie den Topf ca. 10 Minuten in diesem Zustand, damit das Gemüse weich wird. Dann den Topf von der Herdplatte nehmen, abkühlen lassen und mit dem Pürierstab verkleinern. Die Konsistenz können Sie individuell bestimmen. Vor dem Verzehr das Rapsöl hinzugeben, um den Brei noch bekömmlicher zu machen.