Ein pH-Selbsttest in der Schwangerschaft schützt Schwangere vor Frühgeburt
Etwa jedes 12. Baby kommt als Frühgeburt auf die Welt. Ein wichtiger Grund für Frühgeburten sind Scheideninfektionen während der Schwangerschaft. Sie verursachen etwa 80 Prozent aller Frühgeburten. Lesen Sie in diesem Beitrag, wie Sie das Risiko einer Frühgeburt durch pH-Selbsttests verhindern können.
Frühgeburt in der Schwangerschaft vermeiden
Durch die regelmäßigen Selbsttests des pH-Wertes in der Scheide können Frauen während der Schwangerschaft ihr Risiko für eine Frühgeburt verringern. Eine Studie in Thüringen hat gezeigt, dass Frauen, die während der Schwangerschaft regelmäßig einen pH-Selbsttest machten, bei den ersten Abweichungen gleich ihren Frauenarzt aufsuchten und Medikamente nahmen, nur halb so viele Frühgeburten hatten wie Schwangere, die den pH-Wert nicht selbst kontrollierten.
Der ph-Wert der Scheide liegt normalerweise zwischen 4,0 und 4,4. Ist der Wert höher, deutet dies auf eine Störung des Scheidenmilieus hin, wodurch es leichter zu bakteriellen Infektionen kommen kann. Eine bakterielle Infektion der Scheide kann in die Gebärmutter aufsteigen und unter Umständen einen vorzeitigen Blasensprung und vorzeitige Wehen auslösen.
Wann sollten Schwangere einen pH-Selbsttest machen?
Die Selbstmessung des pH-Wertes in der Scheide empfiehlt sich für alle Schwangeren (besonders aber für Frauen, die bereits eine Frühgeburt hatten!) zwischen der 12. Und 32. Schwangerschaftswoche. Der pH-Wert wird in der Regel zweimal wöchentlich mit speziellen Teststäbchen oder Indikatorhandschuhen bestimmt. Bei erhöhten Werten ist ein umgehender Besuch beim Frauenarzt ratsam. Dieser wiederholt die Messung und untersucht das Scheidensekret zusätzlich auf Bakterien (Chlamydien) und Pilze. Eine Infektion kann problemlos behandelt werden.
Zahlt die Krankenkasse einen pH-Selbsttest während der Schwangerschaft?
Die für den pH-Selbsttest erforderlichen Indikator-Handschuhe oder -Teststäbchen (erhältlich in Apotheken) müssen Schwangere meist aus eigener Tasche bezahlen. Manche Krankenkassen übernehmen jedoch bereits die Kosten. Daher lohnt es sich nachzufragen. Unter http://www.gesundheitsinstitut-deutschland.de/ph-schnelltest-produktvergleich finden Sie einen Produktvergleich der derzeit verfügbaren Testmethoden.