Stress in der Schule: So kann sich Ihr Teenager trotz Stress entspannen
Sicher erinnern Sie sich aus Ihrer Schulzeit auch noch daran, dass etwa kurz vor den Ferien unbedingt noch in vielen Fächern Klassenarbeiten und Tests geschrieben werden mussten. Aus der eigentlichen Freude auf die Ferien wird so auch heute bei vielen Schülern regelmäßig eine eher stressige Lernzeit. Doch auch sonst kann es in der Schule für Ihren Nachwuchs hin und wieder „dicke“ kommen. Denn neben dem üblichen Schulstress muss Ihr heranwachsendes Kind nämlich nun auch noch seinen „Pubertätsstress“ bewältigen.
Teenager im Schulstress während der Pubertät
Wenn viele Klassenarbeiten kurz nacheinander geschrieben werden, geraten Jugendliche schnell in Panik und verfallen in Stress. Das hat auch damit zu tun, dass durch die Umbauarbeiten im Gehirn vielen Heranwachsenden das zeitliche Planen und inhaltliche Strukturieren schwerfällt. Es ist also nicht nur der Nachlässigkeit Ihres Kindes zuzuschreiben, wenn es erst kurz vor den Prüfungen realisiert, was ihm bevorsteht. Sofern Ihr pubertierendes Kind kooperationsbereit ist, können Sie es nun jedoch gut unterstützen und ihm den Stress nehmen, indem Sie ihm bei terminlichen und inhaltlichen Strukturierungsaufgaben unter die Arme greifen. So können Sie helfen:
Gemeinsam mit Ihrem Teenager Lernzeiten planen
Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wann es frühzeitig mit dem Lernen für die jeweils bevorstehende Arbeit beginnen sollte, damit Stress gar nicht erst aufkommen kann. Machen Sie hier am besten keine strikten Vorgaben, sondern überlegen Sie einfach zusammen, was sinnvoll ist. Ein Übersichtsplan mit Terminen für Klassenarbeiten, Referate etc. gut sichtbar über dem Schreibtisch bietet sich hier auf alle Fälle an. Arbeiten Sie darauf hin, dass Ihr Kind bei seiner Zeit- und Terminplanung schrittweise immer selbstständiger wird, um Stress vorzubeugen.
Einen Überblick mit Ihrem Teenager verschaffen
- Welche Themen und Inhalte muss ich für die Arbeit lernen?
- Welche weiteren Grundlagen sollte ich dafür zusätzlich wiederholen?
- Was habe ich noch nicht verstanden? Welche Materialien, Arbeitsblätter etc. fehlen mir?
Lassen Sie sich von Ihrem Kind erklären, wie es diese Vorarbeiten zum eigentlichen inhaltlichen Lernen planvoll meistern will. Im Dialog mit Ihnen lernt Ihr Kind so, sich selbstständig und mit weniger Stress einen Überblick über seine Prüfungsinhalte zu verschaffen.
Arbeiten mit dem Klassenarbeitsplan für Jugendliche
Die genaue zeitliche und inhaltliche Vorbereitung auf eine bestimmte Arbeit reduziert Stress und kann Ihr Kind dann gut auf dem Klassenarbeitsplan selbst vornehmen. Mit Hilfe dieses Plans verteilt Ihr Kind die einzelnen Lerninhalte auf die verbleibenden Übungstage bis zur Prüfung.
Klassenarbeitsplan zum Download |
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Auf www.elternwissen.com/elternwissen-service/gratis-downloads.html findet Ihr Kind einen Klassenarbeitsplan zum Downloaden. |
Selbstvertrauen in der Pubertät tanken
So cool wie manche Jugendliche nach außen wirken, so unsicher und gestresst sind sie in ihrem Inneren. Auch das mag ein Grund dafür sein, dass Schul- und Lernstress oft schlimmer wahrgenommen werden als sie eigentlich sind. Doch jede schlechte Note, jeder Fehler, überhaupt die Tatsache, dass man als Jugendlicher den ganzen Schultag lang ständigen Bewertungen und Beurteilungen ausgesetzt ist, stresst viele Pubertierende ungemein. Je stabiler dann das Vertrauen in die eigene Person und das eigene Können ausgebildet ist, umso besser. Auch hier können Sie Ihr Kind unterstützen, indem Sie sein Selbstvertrauen, wo immer es möglich ist, stärken.
Betonen Sie die Stärken Ihres Teenagers!
Sicherheit und Selbstvertrauen entwickelt Ihr Kind nicht, wenn es ausschließlich seine Schwächen und Fehler vorgehalten bekommt. Sicher soll es daran arbeiten, aber es muss auch sehen, dass sich seine Mühen lohnen. Helfen Sie Ihrem Kind, dabei auch kleine Verbesserungen und Erfolge wahrzunehmen. Vor allem direkt vor einer Prüfung sollten Sie ihm nicht seine Defizite, sondern seine Stärken zeigen. Zeigen Sie Vertrauen!
Wenn Sie Ihrem Kind etwas zutrauen, dann traut es sich selbst auch mehr zu. Es fühlt sich dann sicherer und wird auch in Stress-Situationen gelassener. Sagen Sie Ihrem Kind immer wieder, dass Sie Vertrauen in seine Fähigkeiten haben – auch wenn der Erfolg vielleicht noch etwas auf sich warten lässt.