Heilen mit dem Hausmittel Honig

Honig ist ein altes Hausmittel, das nicht nur als heiße Honigmilch hilft. Wir verraten Ihnen, welche Beschwerden sich mit Honig heilen lassen. Mit Salbenrezepturen zum Selbermachen! 

Inhaltsverzeichnis

Hausmittel Honig effektiv nutzen

Die gute alte Honigmilch, die entspannt, das Einschlafen erleichtert sowie gegen Husten und Halsschmerzen hilft, kennen Sie als Hausmittel sicherlich. Auch wenn Honig sicher kein Allheilmittel ist, wirkt er bei manchen Beschwerden so gut wie ein verschreibungspflichtiges Medikament aus der Apotheke. Kein Wunder, enthält Honig doch Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und Pollen.

Mein Tipp zum Hausmittel Honig:
Verwenden Sie für Heilzwecke nur naturbelassenen, also nicht erhitzten Honig – am besten von einem Imker Ihres Vertrauens. Beim Erhitzen gehen nämlich viele wertvolle Inhaltsstoffe kaputt. Deshalb sollten Sie, bevor Sie Honig in den Tee oder in die heiße Milch geben, auch so lange warten, bis diese Trinktemperatur erreicht haben.

Hausmittel Honig: Honig ist nicht gleich Honig!

Die verschiedenen Honigsorten haben unterschiedliche Heilwirkung. Diese entspricht der Heilwirkung der jeweiligen Pflanze, von der der Honig stammt.

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Heilwirkung verschiedener Honigsorten als Hausmittel

  • Akazienhonig: Hausmittel gegen Husten und Erkältung, auch gegen Übersäuerung des Magens
  • Kleehonig: beruhigend, gut als Hausmittel für Kleinkinder (nicht Babys!) geeignet
  • Lavendelhonig: Hausmittel gegen Nervosität, krampflösend, schmerzlindernd
  • Lindenblütenhonig: Hausmittel gegen Kopfschmerzen, Stress, nervöse Störungen
  • Tannenhonig:  infektionshemmend, Hausmittel gegen Erkrankungen der Atem- und Harnwege

Das Hausmittel Honig zum Heilen von Herpes und Aphthen

Aphthen sind rundliche, entzündete Stellen im Mund, die stark schmerzen und brennen. Die genaue Ursache ist bisher nicht bekannt. Die Erstinfektion mit Herpes kann bei jüngeren Kindern als Mundfäule ablaufen, aber auch unbemerkt erfolgen. Später zeigen sich dann bei einer vorübergehenden Schwäche der Abwehr (durch Stress, viel Sonnenlicht, im Rahmen von Infekten) eventuell Herpesbläschen an der Lippe.

In allen Fällen hilft als Hausmittel das Betupfen mit Honig, um Haut oder Schleimhaut schneller heilen zu lassen und die Schmerzen vorübergehend zu lindern. Die betroffenen Stellen können mehrmals täglich behandelt werden, insbesondere vor dem Essen oder Trinken, damit dieses weniger schmerzhaft ist. Bei Lippenherpes hat sich die Behandlung mit Honig als wirksamer erwiesen als die Standardbehandlung mit einem Virenhemmer.

Warnung: Kein Honig im ersten Lebensjahr!

So gesund Honig auch ist: Babys im ersten Lebensjahr kann er gefährlich werden. Schwangere und stillende Mütter dürfen aber unbesorgt Honig essen! Es gibt Bakterien, die in Form von Sporen im Honig überleben können, vor allem der Keim Clostridium botulinum. Dieser setzt einen Giftstoff (Toxin) frei, der zu Lähmungserscheinungen bis hin zum Tod führt (= Botulismus).

Vermutlich sind Babys durch die noch nicht voll entwickelte Darmflora stärker gefährdet als Erwachsene. Auch wenn der so genannte Säuglingsbotulismus durch Honig sehr selten ist, sollten Sie Ihrem Kind unter zwölf Monaten niemals Honig geben!

Hausmittel Honig zum Heilen von Wunden

Schlecht heilende, eiternde Wunden wurden schon im alten Ägypten mit Honig behandelt. Inzwischen erinnert man sich wieder an dieses alte Wissen, denn immer öfter kommt es vor, dass Antibiotika nichts mehr ausrichten können. So wird inzwischen an der Universitäts-Kinderklinik in Bonn medizinischer Honig zur Wundbehandlung bei krebskranken Kindern eingesetzt – mit gutem Erfolg!

Achtung: Machen Sie bei schlecht heilenden, eitrigen oder tiefen Wunden keine Selbstversuche! Der zur Wundbehandlung eingesetzte Honig wird speziell aufbereitet, sodass er keine Keime mehr enthält. Bei oberflächlichen Schnitt- und Schürfwunden hat sich die folgende Honigsalbe bewährt:

  • Verrühren Sie 3 Teelöffel Eucerin aus der Apotheke (rezeptfrei, 100 Gramm ab 4,50 ?) mit 1 Teelöffel naturbelassenem Honig zu einer glatten Paste und füllen Sie diese in einen sauberen kleinen Tiegel.
  • Im Kühlschrank hält sich die Honigsalbe mindestens drei Monate.
  • Tragen Sie die Salbe ein- bis mehrmals täglich auf die Wunde auf, um eine Infektion zu verhindern und die Heilung zu unterstützen. Auch gut geeignet bei aufgekratzten Insektenstichen!

Balsam für strapazierte Haut und rissige Lippen

Ihr Kind hat sehr trockene, raue Haut, rissige Lippen oder schnell einen geröteten Po? Dann kann ihm der folgende Honig-Pflegebalsam helfen. Er ist auch für Babys geeignet, um Wundsein vorzubeugen (obwohl Säuglinge keinen Honig essen dürfen).

Zutaten

  • 10 Gramm (ca. 2 Teelöffel) Bienenwachs
  • 10 Gramm (ca. 2 Teelöffel) Mandel- oder Sonnenblumenöl
  • 5 Gramm (ca. 1 Teelöffel) naturbelassenen Honig
  • eventuell zusätzlich 2 Tropfen echtes Rosenöl oder 3 Tropfen Kamille blau 

Herstellung: Schmelzen Sie Bienenwachs und Öl langsam im Wasserbad und lassen Sie die Masse etwas abkühlen, bevor Sie den Honig einrühren. Immer kräftig rühren, da der nur zimmerwarme Honig das Wachs schnell fest werden lässt – eventuell alles nochmal vorsichtig im Wasserbad erwärmen. Solange rühren, bis die Masse eine glatte Konsistenz hat. Dann eventuell das ätherische Öl einrühren, den Balsam in einen kleinen Tiegel umfüllen und ganz abkühlen lassen.